Heute in der frühe des Morgens habe ich eine Wanderung durch das Karlstal unternommen. Die ganze Gegend erscheint bei Sonnenaufgang als sakrale Landschaft. Ein wahres Kleinod ist dieses wunderschöne Tal. Das Karlstal wird in seinem Erdaufbau von den Schichten des mittleren Buntsandsteins gebildet, welche wohl zur Zeit des Erdmittelalters vor etwa 200 Millionen Jahren entstanden sind. Große Steine finden sich hier überall. Teils mit Moos und Flechten bewachsen türmen sich diese Blöcke zu beiden Seiten der Schlucht auf einer Strecke von etwa einem Kilometer in bizarren Formen haushoch übereinander oder liegen stellenweise auf dem Grund des Bachbettes, um von den Wellen der Moosalb umspült und wasserfallartig übersprungen zu werden.
Links über meinem Wanderpfad im Hochwald liegt versteckt die romantische Amseldelle, rechts von mir auf einem Berggipfel von alten Bäumen umschlossen und bewacht thront die Burg Willenstein aus dem 12.Jahrhundert. der ganze Boden hier ist sehr geschichtsträchtig. Im Tal dröhnten einst die Eisenhämmer des Freiherrn von Hacke und später der Familie der Freiherren von Gienanth. Fünf Produktionsstätten fanden sich hier im Tal, der Oberhammer, der Mittelhammer, der Unterhammer, die Eisenschmelz und das Walzwerk am Walzweiher am ende des Karlstals. Doch das Schönste in diesem Tal ist eben doch die Natur die sich mir hier immer wieder offenbart.
hukwa