Montag, 2. Mai 2022

Die Odysee einer Monade

Nichts kann zu Nichts zerrinnen, schrieb Goethe. Und Pythargoras behauptete "früher schon viermal gelebt zu haben und in der Zwischenzeit verschiedene Tier und Pflanzenkörper besucht zu haben. Diese these stammt aus Asien und konnte in der abendländischen Philosophie nie so richtig Fuß fassen. Daher ist es um so interessanter was Aldo Leopold einer der ersten Ökologen schrieb, und zwar von der Lebensreise zweier Atome (Monaden?), die er X und Y nannte."Seit die Meere des Paläozoikum das Land bedeckten verharrte X eingeschlossen im Kalksteinfelsen, schon eine Ewigkeit die nicht zu vergehen schien. Doch das änderte sich als die Wurzel einer Kletterfrüchtigen Eiche sich in einen Riß schob und anfing zu schnüffeln und zu saugen. Der Fels zerfiel in der Blitzesschnelle eines Jahrhunderts, und X trat in die Welt der lebenden Dinge hinaus, wo es eine Reihe von Gestalten durchlief. Es half dabei eine Blüte zu bilden, die zur Eichel wurde, die einen Hirsch mästete, der einen Indianer ernährte, kam irgendwann zurück in den Boden, landete in einem Würzelchen des Bartgrases und in noch viel weiteren Pflanzen und Tieren". Ähnlich erging es dem Atom Y. 
Diese Geschichte ist eine ideale Meditationsübung über unsere persönliche Naturgeschichte. 
hukwa