Freitag, 8. April 2022

Schellings Geisterwelt

 Für den Naturphilosophen Schelling bedeutet der Tod, die rückkehr des Menschen zu seinem wahrhaftigen Wesen. Ein Wiedereintritt in seine höhere Potenz. "Potenzen" nennt Schellling die einzelnen Stufen der Naturentwicklung: Materie, Licht, Organismus. Diese Hierachie der Naturkräfte fließt in die Schellingsche Identitätsphilosophie. Die gegensätze von Subjekt und Objekt, von Realem und Idealem, Natur und Geist lösen sich ihm im Absoluten auf als das der Identität von Idealem und Realem. Nach ihm ist dieses Absolute unmittelbar erfassbar durch die intellektuelle Anschauung. In den Gegenständen der empirischen Wirklichkeit sieht er Natur und Geist vertreten.  Infolgedesssen bildet das Reich der Natur, ebenso das Reich des Geistes eine einzige Entwicklungsgeschichte, deren einzelnen Stufen er als "Potenzen" bezeichnet. Diese Bewusstseinsstufen gehen direkt aus dem Absoluten hervor. 
Schelling: "Was folgt aber nun dem Menschen in die Geisterwelt? 
Antwort: Alles, was auch hier schon ER selber war, und nur das bleibt zurück was nicht ER selber war! 
hukwa