Mittwoch, 13. April 2022

Leserbrief: Krähensafari

Wir Menschen  sind mit den Tieren und Pflanzen, mit Erde und Wasser, aus der Naturgeschichte hervorgegangen, sie sind unsere natürliche Mitwelt. Auf diese Mitwelt ist in unserem Handeln, um ihrer Selbstwillen, in ihrem Eigenwert und nicht nur um unseretwillen Rücksicht zu nehmen. So etwas nennt man in Zeiten von Umwelt- und Klimakatastophen "ökologische Sensibilität". Die Argumente die Gerhard Schmidt gegen die Krähenkolonien in KL vorbringt, zeugen von der Ungeschlachtheit unserer Gesellschaft, die in Sätzen zum Ausdruck kommt wie: "handfeste Schäden an Lack von Autos". Solche und andere Ausdrücke sagen doch nur aus, dass man gegenüber der Natur sehr oberflächlich ist. Es gibt Menschen die kein Verhältnis zu bestimmten Tieren wie z.B. Saatkrähen haben. Doch warum sollen die Tiere weg? Auch Menschen haben die Möglichkeit ihren Wohnort zu wechseln wenn sie sich durch die Natur gestört fühlen. Wir geraten schnell in unauflösliche Widersprüche, wenn wir nach menschlichem Maß die Tierwelt beurteilen. Wichtig ist doch allein, ob die naturgemäße Artenvielfalt erhalten bleibt ob alle Mitglieder einer Lebensgemeinschft (Pflanze, Mensch, Tier) in Zukunft ihr Auskommen finden und ob sich die (Stadt-) Natur selbst erhält oder menschlicher Hilfe bedarf? Ich rate Herrn Schmidt bei seiner nächsten Krähensafari durch KL sich doch auch mal an diesen Lebewesen zu erfreuen, sie gehören genauso zur Schöpfung wie wir Menschen auch. 
hukwa