Sonntag, 18. April 2021

Geist und Kosmos

 In seinem Buch Geist und Kosmos denkt sich der Philosoph Thomas Nagel bis zur Erkenntnisschranke vor. Er kritisiert die vorherschende Meinung unserer positivistischen Wissenschaft das Geist und Bewusstsein sowie die Entstehung des Lebens rein physikalisch zu begründen sind. Seine behauptung dass Wissenschaft und Gesellschaft die metaphysische und mentale Dimension des Bewusstseins leugnen ist nachvolllziebar da diese in einem rein materiellen Weltbild gefangen sind. Es ist eine neue Metaphysik in positivistischen Zeiten die der Autor seinen Lesern anbietet. Beim Lesen des Buches spürt man schnell dass die Zeiten eines finsteren Cartessianismus immer noch nicht ganz überwunden sind. letztlich besteht er darauf das die Existenz des Menschen eben doch auf einem größeren Fundament steht als es Physik und Neurochemie uns nahe bringen möchten. Er schreibt nicht nur von einem lebendigen Universum sondern spricht von einem Universum das langsam erwacht und sich selbst erkennt.  
Das Buch ist bei Suhrkamp erschienen und sehr lesenswert.  
hukwa