Freitag, 14. September 2018

Kampf um den Hambacher Wald



Es ist der alte Kampf: Ökologie gegen Ökonomie, Sauerstoff gegen Luftverschmutzung.
Im Hambacher Wald wird die Natur unter dem Diktat von RWE zu einer reinen Funktion des Geldes. Und anscheinend gibt es kein Einhalten mehr, das große Geld setzt sich mal wieder durch!
Die „Baumbewohner“ dieses Waldes werden als Sicherheitsrisiko dargestellt, der Kohleabbau derweil ökonomisch gesund geschrieben. Bürger die emotional (bundesweit) über den Raubbau in diesem Forst klagen, werden von der Nordrhein-Westfälischen Landesregierung als inkompetent hingestellt.
Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen spricht von „Pseudo-Umweltschützern“ und das Wort „Ökoterrorist“ macht die Runde. Die Umweltschützer könnten in ihrem Sinn von Energiefaschismus sprechen. Schließlich handelt es sich hier um die Geldpolitik eines Konzerns der ganz auf Raubbau eingestellt ist. Die Landesgrünen, mit öko-politischer Blindheit geschlagen, die vor Jahren diesen Raubbau im Verbund mit der SPD und RWE eingefädelt haben, waschen ihre Hände in Unschuld und wollen zunächst mal abwarten. Die GRÜNE Parteijugend hat wenigstens zu einer „Tanzdemo“ eingeladen, immer noch besser als die etablierte Elternpartei die 2016 gemeinsam mit ihren politischen und ökonomischen Partnern um das „goldene Kalb“ tanzte. Derweil kämpfen die Umweltschützer um den Hambacher Wald. Gewiss, da mischen sich auch Autonome darunter (leider), aber man muss auch jene Naturschützer miteinbeziehen die landesweit um diesen Wald zittern.
Der Klimawandel scheint die Politiker in Nordrhein-Westfalen nicht beonders zu kümmern, Biodiversität und Nachhaltigkeit auch nicht, was zählt ist nur der Mammom. Der Kohleabbau ist für unser Klima tödlich jeder einzelne Baum ist Balsam für die kranke Umwelt und vor allem für den Menschen. Ein etwa 80 bis 90 jähriger Laubbaum tut uns nur Gutes und ist mit Geld nicht aufzuwiegen. 

Foto©UteKW
 
Wenn solch ein Baum im Licht photosynthetisch aktiv ist, gibt er etwa genau soviel Sauerstoff an die Atmosphäre ab wie er an Kohlendioxid aus dem Luftraum zur Bindung in organischen Molekülen aufnimmt. Schon eine einzige ausgewachsene Eiche oder Buche kann an einem Tag ungefähr 7000 Liter Sauerstoff freisetzen. Das ergibt etwa 35 Kubikmeter sauerstoffreiche Atemluft- genug um den Tagesbedarf von über 50 Menschen sicherzustellen. Ohne diese ausgleichende und regenerierenden Leistungen der Bäume gäbe es auf Dauer kein höheres Leben in der jetzigen Form auf unserem noch blauen Planeten. Könnte es möglich sein, dass die verantwortlichen Politiker in Nordrhein-Westafalen davon noch niemals etwas gehört haben?
hukwa