Donnerstag, 14. Juni 2012

Von seltsamen Zeichen auf Steinen


Der Henkmantels – Loog Stein in der Nähe der alten Hundstrasse.

Der uralte Henkmantels – Loog Felsen gibt sein Geheimnis nicht preis. Woher kommen die seltsamen Zeichen auf dem alten Grenzstein und was bedeuten sie?
Der, beziehungsweise die Steine, stehen in der Nähe der alten Hundsstrasse bei Johanniskreuz, wo sich auch ein altes Gräberfeld befindet.
Die Hundsstrasse war eine Altstrasse, ein vorgeschichtlicher Weg, der in fränkische, römische und keltische Zeit zurückreicht.
Walter Eitelmann schreibt darüber in „Rittersteine im Pfälzerwald“: „Von der Strasse von Metz  nach Saarbrücken führte eine Abzweigung nach Osten über Zweibrücken, Niederauerbach, wo ein römischer Burgus, später ein fränkischer Königshof war. Von dort weiter an Waldfischbach vorbei, wo die römische Straßenstadion Heidelsburg war. Dann zog die Altstrasse vorbei an der Wüstung „Hundsborn“, wo ein fränkischer Königshof war, bis hinauf an den seit ältesten Zeiten vorhandenen Altstrassenknotenpunkt Johanniskreuz“.
Die Hunds – Strasse geht über den Hundsberg an der Hundsweiher – Sägmühle und dem Hundsbächel vorbei zur Wüstung „Hundsborn“, weiter durch das Schwarzbachtal.
Was hat es nun mit dem Namen „Hund“ auf sich?
Wahrscheinlich handelt es sich hier um einen altfränkischen Ausdruck. Die fränkischen Gaue waren in Hundertschaften eingeteilt, an deren Spitze ein Hundertschaftsführer, der huno (hundert), stand. Später wurde er als ein unter dem Gaugrafen stehender Beamter zum Hundertschaftsrichter beim huntdinc, was Gericht des Huno bedeutet. Dem Hundo stand eine bewaffnete Gruppe zur Seite, zur Durchführung der Gerichtsurteile. Ein solches Gericht, eine Hundertschaftsdingstätte befand sich in Waldfischbach bei der dortigen Kirche. Orte wo sich der Hundo mit seiner Hundertschaft niederließ wurden Hundheim, Hundsdorf, Dorf des Hundo genannt. So auch Hundsstrasse,, Strasse des Hundo, Hundsborn, Born des Hundo, Hundsbrunnen, Hundsacker und Hundsweiher. 
Man kann also nicht ausschließen das in der Nähe der Loog – Felsen einmal eine altfränkische Waldgerichtsstätte war. 
hukwa