Es ist eine Schande wie in verschiedenen Gebieten des
Pfälzerwaldes mit dem alten Kulturgut der Grenzsteine umgegangen wird. Auf
meinen Wanderungen durch den Pfälzerwald finde ich immer wieder alte
Grenzsteine die durch Holzabfuhr und von Holzrückenmaschinen aus dem Boden
herausgerissen wurden und nun achtlos im Gebüsch oder am Wegrand liegen. So
konnte ich in einer Woche allein sechs Grenzsteine in den Gemarkungen
Trippstadt und Schopp entdecken die einfach am Wegrand lagen. Grenzsteine sind
die „stumme Zeugen aus alter Zeit“, so nannte sie einmal der Kaiserslauterer
Stadtarchivar und Heimatkundler Walter Frenzel, der sich ja auch sehr für die
Erhaltung dieser kulturhistorischen Steine einsetzte. Es ist einfach nicht
nachvollziehbar, dass von Seiten der zuständigen Forstämter und den
verantwortlichen Revierförstern, hier solche Nachlässigkeit waltet. Dort wo sie
umgestoßen oder ausgeworfen sind, ist es Sache des zuständigen Vermessungsamtes
oder eben des Forstamtes dieses wertvolle Kulturgut wieder an der richtigen
Stelle anzubringen. Grenzsteine sind Teil unserer Heimatgeschichte und immer
mehr verschwinden sie aus unseren Wäldern. Es ist an der Zeit solch oberflächlichem
Handeln und Denken Grenzen zu setzen und wenn Wanderer Grenzsteine finden, die
achtlos am Wegrand liegen, sollten sie dies bitte den zuständigen Behörden
melden.
Die Trippstadter Heimatkundler Kurt Knebel und Karl
Munzinger haben in jahrelanger anstrengender Arbeit sämtliche Grenzsteine der
Gemarkung Trippstadt archiviert und ihre Standorte in den „Blättern zur
Trippstadter Heimatgeschichte“ dokumentiert. Wenn man heute diese Grenzsteine
erwandert, ist man überrascht wie viel von ihnen fehlen. In einem Zeitraum von
zwanzig Jahren, sind zahlreiche dieser kulturhistorischen Objekte „verloren“
gegangen, es ist an der Zeit solchem Frevel ein Ende zu setzen.
hukwa