Samstag, 2. Juni 2012

Über pfälzische Flurnamen


Die Eiche in Pfälzer Flurnamen

Neben einer Menge von Flurnamen wie Dreieich, Sechs- und Sieben Eichen, (benannt nach volkstümlichen Zahlen) den alten Bezeichnungen Locheich und Markeich finden sich viele Zusammensetzungen mit Berg, Bach, Born u.s.w., ein Feld bei Höheichweiler heißt Eichenfeld, ein mit Eichen bestandener Waldsaum bei Dannenfels Eichenrain, ein Schlagname im Gommersreimer Wald Eickig, mhd. Eichach, ein Berg bei Dellfeld Lohberg.

Für Eichengebüsch findet sich der Name Eichenreiß bei Mutterstadt sowie eine Waldabteilung Eichelgaarde.

Von ganz besonderem Interesse ist das in alt und mittelhochdeutscher Zeit für Eichenwald im Westrich gebräuchlich gewesene Wort Käs, Kes oder Kais. Volkskunde und Sprache in der Westpfalz deuten auf Besiedelung meist von der Mosel und der Saar her, besonders in fränkischer Zeit. Dort war das noch  heute in der Eifel lebendige Koos für junge Eiche lebendig. Wir finden in der Pfalz auch die Namen Käs: im Stiftswald bei Kaiserslautern (1600 Kees und Käskopf), Käsbach und Käsbüchlein, Keesbuschlein (1600) und Käßschen (1547 ein Wald bei Hornbach), Käsaß bei Hambach und das Dorf Käshofen.  Den Namen einer Gewanne bei Trippstadt lautete Käsbuckel.



Aschbach – Aschbacherhof bei Trippstadt

Der Aschbach fließt von den Mooswiesen östlich des Weiherfelderhofes bis an das Stelzenberger Walzwerk und dort in die Moosalb, er läuft zwischen Weiherfelderhof und alte Schmelz etwa parallel neben der Trippstadter Grenze zur Stadt Kaiserslautern, um dann selbst Grenze zwischen Stelzenberg und Kaiserslautern zu werden.
Der Aschbach wurde früher zu einer Anzahl von Weihern aufgestaut, die alle der Fischzucht einige aber auch zusätzlich der Energievorhaltung Wasserkraft dienten. Die meisten der Weiher waren im Laufe der Jahre verlandet, wurden aufgegeben und die jetzt ebenen Flächen als Wiesen genutzt. Von den alten Weihern besteht nur noch der Jagdhausweiher zwischen Stelzenberg und Kaiserslautern, der Walzweiher zwischen Stelzenberg und Krickenbacher Gelände wurde erst im 19.Jahrhundert angelegt. (Kurt Knebel – Flurnamen in Trippstadt) 

Der Aschbacherhof liegt 250m südlich des Aschbachs westlich des Eingangs zum Hirschsprungtal. Die Entstehungszeit des Aschbacherhofes ist nicht exakt anzugeben. Es handelt sich wohl um eine alte aus Karolingerzeit stammende Siedlung. 1215 erscheint „Aspach“in einer Urkunde Friedrich II für das Kloster in Lautern. Im Jahr 1303 wird der Weg…“via..de Lutra versus Aspach“ erwähnt. Mit größter Wahrscheinlichkeit hat der Aschbacherhof seinen Namen vom gleichnamigen Bach bei dem der Hof liegt. Um 1215 lautet der Name „aspach“, so auch in den Jahren 1348 und1454. 1600 erwähnt man einen „Aschbacher Pfad“, 1698 heißt die Siedlung immer noch Aschbach. 1828 kennt man den „Hof Asbach“ und um 1837 erwähnt man den „Hof Aschbach“ Nach Theodor Zink bedeutet Aschbach wahrscheinlich „Bach, um den Eschen wuchsen“…“Möglich ist auch Asp – aha..; „die Siedlung daselbst ist sehr alt, da sie karolingische Grabsteine hatte.“
Möglich wäre auch „Ort bei den Pappeln“, oder „Ort bei den Eschen“, Grundwort ist der typische pfälzische Siedlungsname „-bach“. Der Aschbacher Hof gehörte zum Wilensteiner Land und ist aufs engste mit der Burg Wilenstein in Trippstadt verbunden. Deren Anfang liegt völlig im Dunkeln. Wahrscheinlich hat sie ihre Entstehung der Staufern zu verdanken. 
Beim Aschbacherhof (Jagdhausweiher) stießen im Mittelalter die Grenzen der Herrschaften Wilenstein und Hohenecken mit dem Reichswaldgebiet zusammen.
hukwa