Sonntag, 22. November 2009

Die andere Wirklichkeit

Wir üben den Aufbruch ins dritte Jahrtausend, doch die wirklichkeit dieser Welt, wird von den meisten Menschen noch mit der Mentalität des 18.Jahrhunderts wahrgenommen. Was heißen soll das die Mehrzahl der denkenden Menschen dem kartesianischen Bann des cogito ergo sum immer noch verfallen ist. Descartes und vor allem Newton sorgten dafür das sich das rationale denken wie eine Fessel über unser Bewusstsein legte. Wir nehemen die Sinnenwelt als einzige Wirklichkeit wahr, obwohl wir ahnen, das da viel mehr sein muss. Lang schon hat uns die moderne Physik bewiesen das eine solche Anschauung der Wirklichkeit eine falsche Wahrnehmung von Welt ist, n dem die Physik erkannte das die Vorgänge bei einem physikalischen Experiment vom wesen des Beobachters abhängen. Was heißen soll: Wir sind immer mittendrin! Werner Heisenberg schrieb einmal über das Problem der kartesianisch-newtonischen Weltanschauung: "Die Spaltung hat sich in den auf Descartes folgenden drei Jahrhunderten tief im menschlichen Geist eingenistet und es wird noch viel Zeit vergehen, bis sie durch ein wirklich andersartige Haltung gegenüber dem Problem der Wirklichkeit ersetzt werden kann".
Die moderne Physik weiß sehr genau um diese "neue Sicht" der Wirklichkeit. Es gibt noch eine weitere Sichtweise, die nicht weniger auf die "andere Wirklichkeit" gerichtet ist: die Metaphysische. sie lehrt uns das sinnenhafte erscheinungen gleichzeitig Symbole einer wesenhaften Innenwelt sind, die sich in ihnen darstellt und ausgibt. Es ist das innere Band der äusseren Geschehnisse, sozusagen ihr Gestaltungsquell. "Die gewöhnlichen wissenschaftlichen Methoden, die sich auf die greifbare Form als solche beschränkt, vollends die mechanistische Auffassung auch der organischen gestalten, kommt als solche nicht an jene wesenhafte Innenwelt heran; und doch gibt diese Innenseite dem äußeren Geschehen erst seinen Sinn, wie in der menschlichen Geschichte nicht die äußeren Geschehnisse schlechthin das wesen und den Sinn ausmachen, sondern das, was in ihnen sich als Innenwelt, als seele spiegelt."(Dacque).
In seinen Büchern "Tao der Physik" und "Wendezeit", weist uns Fridtjof Capra sehr plausibel darauf hin das es eine Verbindung in den Lehren der Taoisten und der modernen Physik gibt. Was nun moderne Physiker im Experiment erfahren haben, das haben vor weit mehr als 25oo Jahren, die chinesischen Taoisten bereits geistig geschaut. Eine solche "Geistschau" ist realistisch wie es uns das Beispiel des wissenschaftlers Johannes Kepler zeigt, schließlich hat er durch diese "Geistschau" das Bild das Menschen von der Welt hatten aufs stärkste verändert. Kepler der die Gesetze der Planetenbewegung nicht etwa auf rechnerischem Wege fand, sondern dessen Geist in religiöser Hingabe aus dem inneren Schauen und Glauben an die "Harmonie der Sphären" im Weltall zu seinen Erkenntnissen kam und erst danach sie mathematisch darzustellen verstand, war übrigens ein sehr mystischer Mensch.
Wie nun die abendländische Kultur immer an der kausalen wirklichkeit festhält, ja, sich förmlich an sie klammert um ja keinen rationalen Bodenverlust zu erleiden, so hat die taoistische Kultur gerade jene "andere Wirklichkeit" des nichtkausalen erforscht. Daraus ergibt sich ein Weltbild das annäherungen zur modernen Physik in sich enthält. Die Atomphysik hat uns eindeutig demonstriert das die kleinste Ursache die größte Wirkung erzeugt. was wiederum die Makro - Mikrokosmos lehre erhärtet und wir davon ausgehen können das in den tiefsten traszendenten Schichten der menschlichen Existenz ebenfalls eine Ursache wirken muss. Ein ausspruch der Hopi- Indiander sagt:"Wenn etwas Neues entstehen soll, müssen zwei entgegengesetzte Dinge zusammen wirken". Für die Taoisten war dies die Zusammenwirkung von Ying und Yang, die nach taoistischer Lehre dem gesamten Rhytmus des Kosmos zugrunde liegt. Nun handelt es sich bei Ying und Yang nicht um zei unterschiedliche "Dinge" oder Kräfte, sondern es ist eine Energieeinheit die in einer ständigen Wechselbeziehung steht. Metaphysisch ausgedrückt handelt es sich hierbei um Schwingungen, die sich ständig zwischen der kausalen und nichtkausalen welt hin und her bewegen, eine Ressonanz. Schwingungen sind eine Grundlage des Seins und sie wirken auf alles ein positiv wie negativ.
Wohl eine der wichtigsten Fragen in Bezug zur "anderen Wirklichkeit" ist wohl,wie wir einen Zugang zu dieser "anderen Realität" finden? Dieser Zugang kann nur über unser Unbewusstes erfolgen. Doch auch zu unserem Unbewussten müssen wir ja einen zugang finden. Zwar drängen sich Erscheinungen des Unbewussten immer wieder in unser reales Bewusstsein, also in unser persönlich Bewusstes, doch können wir diese erscheinungen oft nicht deuten und "bannen" sie wieder zurück in die dusteren Verliese. Eine reaktion die von der analytischen Psychologie Verdrängung genannt wird. Das Unbewusste spricht vorwiegend über unsere Träume zu uns. Fast jeder kennt das Gefühl das ein besonders symbolischer Traum ihm etwas erzählen möchte. doch meistens können wir ihn nicht deuten. Solche besonderen Träume können uns wie Klopfzeichen erscheinen. Wenn also das Unbewusste bei uns anklopft sollten wir ruhig die Tür öffnen, denn es will uns etwas mitteilen. Es gibt noch andere Wege zur "anderen Wirklichkeit", Meditaton, Vision zum Beispiel. Doch alle diese techniken werden erst nach dem ersten "klopfen" ihre Wirkung entfalten können. Daher sollten wir doch manchmal auf das hören was da aus uns heraus will.
hukwa