mit wuchtiger farbenpracht sucht der oktober den pfälzerwald nun auf. Alle gelb, braun und rot schattierungen sind vorhanden. Dazwischen das grün-gelb der eichenblätter, der baum der dem herbst am meisten widerstand leistet. In den nächsten tagen beginnt auch bei den eichen die volle herbstfärbung. Kastanien und eichenfrüchte liegen auf dem waldboden, dazwischen manchmal das knallige rot eines fliegenpilzes, vor allem dort wo birken zu hause sind. Beim ersten morgendämmern, wenn noch die nebel in den lüften hängen, hört man tiefer im wald die hirsche röhren. Hirschzeit! Die eichelhäher zetern und die eichkatzen tanzen geschickt in den prall gefüllten haselsträuchern. Es scheint als wolle die natur noch einmal ihre gesamte farbenpracht auslegen, bevor sie sich das kleid des winters überstülpt und die wälder einige monate in melancholischer tristesse verharren. Im frischem laub rascheln haselmaus und wiesel spielen ein tödliches fangen miteinander. wenn am abend die oktobersonne im westen mystisch untergeht, glüht der rote himmel mit dem laub um die wette. Überall der geruch von erde, laub und pilzen. Es ist die zeit der landschaftsmalerei und wenn ich mit dem malblock unterwegs bin, weiß ich manchmal nicht wo ich mit der malerei beginnen soll. Jeder teil der waldlandschaft ist nun in ein tiefes schwermütiges geheimnis gehüllt, will man dieses geheimnis ergründen, tut man es am besten in dem man die natur in farben festhält. Der ganze pfälzerwald erscheint nun wie ein einziges großes gemälde, ein gesamtkunstwerk aus erdigen farbtönen.
hukwa