Der Taogarten
von HUKWA
Gestern besuchte ich meinen alten Tao – Garten, denn ich vor einigen Jahren angelegt habe. Einsam und verlassen wirkte er auf der großen Wiese, die umgeben ist von Wäldern. So soll es auch sein, so war es von mir vorgedacht. Die gesteckten Weiden die ihn wie ein Rondell umgeben gedeihen prachtvoll. Die handgehauene Ying – Yang Kugel aus Sandstein wird von Wildpflanzen überwuchert. Dieses winzige Stückchen Erde brauchte zwei Jahre, damit es seine Aura entfalten konnte. Ich habe diesen Garten damals angelegt um ihn sich selbst zu überlassen. Ich habe bis heute niemals jemanden den Sinn dieser kleinen Anlage erklärt. Auch nicht meinem damaligen Auftraggebern. Er sollte einfach nur SEIN. Bis jetzt hat dies alles prächtig funktioniert. Wenn ich mich in ihm aufhalte, kann ich seinen Geist spüren. Irgendwann vielleicht kommt ein anderer Gärtner mit Hacke und Spaten und beginnt zu "kultivieren", mit deutscher Schrebergärtner Mentalität, ich hoffe das es noch lange dauert bis solch ein dumpfer Mensch auftaucht und diese kleine ökologische und romantische Idylle zerstört.
Am Tao Garten habe ich damals einen kleinen Urwelt Mammutbaum (Metasequoia) gepflanzt und zwar die chinesische Art die erst 1941 wiederentdeckt wurde. Dieser Urwelt Mammutbaum ist wie der Ginkgobaum ein lebendes Fossil, und zwar eines, dessen fossile Vorfahren man früher kannte als den heute noch lebenden Vertreter dieser Verwandtschaftsgruppe. Metasequoia- ähnliche Blattfossilien finden sich überall dort, wo Braunkohleflöze abgebaut werden. Noch im Teritär muss deswegen das Verbreitungsgebiet dieser Art oder ihrer unmittelbaren Vorfahren wesentlich ausgedehnter gewesen sein. Das hohe stammesgeschichtliche Alter der gesamten Familie Sumpfzypressengewächse ist unter anderem auch daran abzulesen, dass sie kein geschlossenes Verbreitungsgebiet mehr aufweist, sondern mit ihren meist monotypischen Gattungen in ganz verschiedenen Teilen der Welt in kleinen Arealen vorkommt. Die Zeit ihrer größten Entfaltung hatten diese Bäume und ihre nähere Verwandtschaft im Erdmittelalter, als Laubgehölze noch nicht entwickelt waren.
Dieser wunderschöne Baum unter dem vor Tausend Jahren gerne schon die alten Taoisten meditiert haben, passt wunderbar in den Taogarten.
von HUKWA
Gestern besuchte ich meinen alten Tao – Garten, denn ich vor einigen Jahren angelegt habe. Einsam und verlassen wirkte er auf der großen Wiese, die umgeben ist von Wäldern. So soll es auch sein, so war es von mir vorgedacht. Die gesteckten Weiden die ihn wie ein Rondell umgeben gedeihen prachtvoll. Die handgehauene Ying – Yang Kugel aus Sandstein wird von Wildpflanzen überwuchert. Dieses winzige Stückchen Erde brauchte zwei Jahre, damit es seine Aura entfalten konnte. Ich habe diesen Garten damals angelegt um ihn sich selbst zu überlassen. Ich habe bis heute niemals jemanden den Sinn dieser kleinen Anlage erklärt. Auch nicht meinem damaligen Auftraggebern. Er sollte einfach nur SEIN. Bis jetzt hat dies alles prächtig funktioniert. Wenn ich mich in ihm aufhalte, kann ich seinen Geist spüren. Irgendwann vielleicht kommt ein anderer Gärtner mit Hacke und Spaten und beginnt zu "kultivieren", mit deutscher Schrebergärtner Mentalität, ich hoffe das es noch lange dauert bis solch ein dumpfer Mensch auftaucht und diese kleine ökologische und romantische Idylle zerstört.
Am Tao Garten habe ich damals einen kleinen Urwelt Mammutbaum (Metasequoia) gepflanzt und zwar die chinesische Art die erst 1941 wiederentdeckt wurde. Dieser Urwelt Mammutbaum ist wie der Ginkgobaum ein lebendes Fossil, und zwar eines, dessen fossile Vorfahren man früher kannte als den heute noch lebenden Vertreter dieser Verwandtschaftsgruppe. Metasequoia- ähnliche Blattfossilien finden sich überall dort, wo Braunkohleflöze abgebaut werden. Noch im Teritär muss deswegen das Verbreitungsgebiet dieser Art oder ihrer unmittelbaren Vorfahren wesentlich ausgedehnter gewesen sein. Das hohe stammesgeschichtliche Alter der gesamten Familie Sumpfzypressengewächse ist unter anderem auch daran abzulesen, dass sie kein geschlossenes Verbreitungsgebiet mehr aufweist, sondern mit ihren meist monotypischen Gattungen in ganz verschiedenen Teilen der Welt in kleinen Arealen vorkommt. Die Zeit ihrer größten Entfaltung hatten diese Bäume und ihre nähere Verwandtschaft im Erdmittelalter, als Laubgehölze noch nicht entwickelt waren.
Dieser wunderschöne Baum unter dem vor Tausend Jahren gerne schon die alten Taoisten meditiert haben, passt wunderbar in den Taogarten.