Jetzt im Vorfrühling wo in der ganzen Natur eine Kraft vorherrscht die alles antreibt, alles zum blühen bringt, die Vögel singen lässt spürt auch der Künstler das eine starke schöpferische Kraft in ihm zu wirken beginnt. Jenes elan vital, wie Bergson es nannte, wurde bei den japanischen Haikudichtern Fuga genannt. Fuga bedeutet im allgemeinen "Verfeinerung des Lebens", freilich nicht im Sinn einer Erhöhung der Lebensbequemlichkeiten sondern es bedeutet die wunschlose Freude am Leben der Natur teilzuhaben. Wer Fuga hat strebt nicht nach materiellen Annehmlichkeiten und Konsum, er bevorzugt ein einfaches Leben mit der Natur. Ein Leben mit Fuga geht von der Gleichsetzung und Einswerdung des eigenen Ich mit dem schöpferischen und künstlerischen Geist der Natur aus. Was für den Zen Mönch Satori ist, das bedeutet dem Dichter und Künstler Fuga. Ein Mensch der Fuga besitzt findet seine Lebensfreude, bei den Geschöpfen der Natur. Fuga ist ein Bewusstseinszustand ähnlich dem von Satori, nur das jener des Fuga ganz das Eins-Sein mit der Natur sucht.
hukwa