Donnerstag, 15. April 2010

Das Lied der Amsel tönt aus dem Sein

Es war fünf Uhr früh als ich heute Morgen erwachte. Ich öffnete die Fenster und hörte das klare Lied der Amsel. Es ist etwas weiches, beruhigendes in diesem Singen. Auch etwas Erinnerungshaftes liegt in diesen Tönen. Erinnerungen an Kindheit und Jugend erwachen sofort in mir höre ich das Lied der Schwarzdrossel im Frühjahr. Da ich ja schon immer ein Landbewohner bin sind mir diese Töne wohlbekannt. Und jedes Frühjahr lausche ich verzückt diesem Lied aufs Neue. Es dringt tief in meine Seele hinein, erzählt mir über das leben dieses Vogels über sein Vogelsein. Für die Amsel ist Dasein gleich Sein und sie teilt ihre Freude am Sein über ihr Lied der Welt mit. Könnt ihr sie hören? Mir scheint dann als sei diese Musik ein Lied der Erdmutter selbst, gewiß ist es so. Viele hören das Lied der Amsel, doch hören sie es auch bewusst? Lassen sie die weichen Töne tief hinunter in ihr Innerstes? Sie ruft uns im Frühling die Amsel, hören wir ihr also zu.
hukwa