Mittwoch, 10. Juni 2009

Die Schwarzpappel

Die Schwarzpappel – botanisch populus nigra - ist ein Weidengewächs ihren Namen bekam sie wegen ihrer dunklen Baumrinde. Als einzelstehender Baum kann Populus nigra, bis zu 35 Meter hoch werden. Sie bildet dann eine weitausladende Krone. Ihre großen Blätter stehen
wechselständig angeordnet an den Zweigen, sie sind keilförmig und haben einen langen Blattstiel. Die Schwarzpappel wächst von Natur aus nur in den großen Flusstälern Mittel- und
Südeuropas, jedoch vielfach angepflanzt findet man sie noch als Parkbaum.
Das die Schwarzpappel auf die Rote Liste der bedrohten Arten kam, hängt unter anderem damit zusammen das in Europa die Flussauen immer seltener werden. Vor allem die Absenkung des Grundwassers zerstören den Lebensraum dieses mächtigen Naturwesens.
In Deutschland geht man davon aus das nur noch ca. 3000 Altbäume dieser art sicher identifiziert werden können. Reliktvorkommen an Rhein, Elbe und Oder gelten als gesichert.
Seit dem 17. Jahrhundert wird in Deutschland die amerikanische Rosenkranz – Pappel
( Populus deltoides ) angepflanzt, diese kreuzte sich vermehrt mit der europäischen Schwarzpappel, so das es heute einige Bastardarten gibt, um eine Schwarzpappel sicher festzustellen bedarf es daher gewisser botanischer Grundkenntnisse. Sehr häufig findet man
daher vor allem in Parkanlagen die Bastard-Schwarzpappel – Populus x canadensis Moench
vor.
Seit alters her werden aus dem weichen Holz der Schwarzpappel Holzschuhe hergestellt.
In den Niederlanden gilt daher auch dieser Baum als " Klompem-Boom ", zur Zeit ist das Holz der Schwarzpappel auch bei Instrumentenbauern sehr gesucht vor allem im Gitarrenbau.
Dieser Baum gehört natürlich auch zu den Arzneimittelbäumen, ihre heilkundliche Verwendung lässt sich weit zurückverfolgen. Pappelsalbe und Pappeltee sind aus der
volkskundlichen Medizin nicht wegzudenken.

Botanische Erkennungszeichen

Vorkommen ganz Europa, außer nördlichen Gebieten

Standort Flusstäler

Höhe 35 m

Rinde grau-schwarz, rissig

Blätter wechselständig, eiförmig, gestielt, am Rande gewellt, zugespitzt, gesägt.

Blüten März-April Zweihäusig
weiblich: Schlanke, gelbliche Kätzchen.
männlich: dicke , hängende Kätzchen mit roten Narben.

Früchte: Kapselfrucht, grün-braun, kleiner Samen mit langen Flughaaren.
hukwa