Montag, 15. Juni 2009

Der Blaue Eisenhut- Artikel von 2005

Der Blaue Eisenhut
Im November letzten Jahres rief der Botanische Sondergarten Wandsbeck zu den alljährlich zu wählenden Jahreswesen, auch eine Giftpflanze zu wählen. Die Entscheidung fiel auf den Blauen Eisenhut ( Aconitum napellus )
Die ausdauernde 40 bis 150 cm hohe Staude, mit den blau bis violetten Blüten, blüht von Juni bis Oktober.
Der blaue Eisenhut gehört mit dem Alkaloid Aconitin zu den giftigsten heimischen Pflanzenarten. Die art fand schon sehr früh den Weg in die Arznei – und Ziergärten. Besonders bemerkenswert sind die beiden zu Nektarien umgewandelten Kronblätter, die an der Spitze wie Pferdeköpfchen verdickt sind. Sie ziehen nach alter Überlieferung den
" Venuswagen " , den man sieht, sobald man das helmartige Kelchblatt ausgezupft hat.
Die übrigen Kelchblätter bilden den Kastenwagen, in dem die kurzen Staubblätter die Reisenden darstellen.
Die Blüten können nur von Hummeln bestäubt werden. Eigenartig ist die Wurzelbildung des Eisenhuts. Er treibt jedes Jahr einen neuen Knollen, während der vorjährige abstirbt. Die
Wirkstoffe finden sich in allen Teilen der hochkarätig , giftigen Heilpflanze. Der Name Blauer Eisenhut gab man ihm weil seine Blüten an die frühmittelalterliche Helme der
Ritter erinnern.
Enge Verwandte dieser Hochstaude sind der Wolfseisenhut ( Aconitum lycotonum ) , gelbblühend, der rispige Eisenhut ( Aconitum paniculatum ), der Wolfs – oder gelbe Eisenhut
( Aconitum vulparia ) den wir vorwiegend in Auwäldern finden, sowie der Gifteisenhut( Aconitum anthora ) .
hukwa