Dienstag, 31. März 2020

Enträtselung

Der Naturphilosoph wird von dem Gedanken der schöpferischen Macht des Daseienden regelrecht überfallen, wenn er die Natur meditativ schaut. So vermag er im "Buche der Natur" zu lesen und das Erfassste und Erahnte in seine Gedanken zu übertragen, weil er weiß das er selbst Teil der Natur ist. Natur ist ihm verdinglichte Sprache der Schöpfung, die er enträtselt und in die menschliche Sprache übersetzt - sein Sein hat Anteil am Sein der Natur.
Naturphilosophie ist immer auch Mitphilosophieren mit den Erscheinungen mit der Natur. Wie ich ein philosophisches Werk nur verstehen kann wenn ich während des Lesens Mitphilosophiere, so finde ich Naturerkenntnis nur in dem ich die Werke der Natur enträtsele. "Enträtseln" ist hier in einem metaphysischen und nicht im wissenschaftlichen Sinn gedacht.
hukwa

Montag, 30. März 2020

Naturgerechtigkeit

Am frühen Morgen bin ich ins Waldtal gelaufen und habe es mir unter einer alten Weide auf einer Wiese bequem gemacht. Ich las in den Fragmenten der Vorsokratiker und philosophierte über den Satz des Anaximander. Aus dem Dunkel des Mythos trat dieser Philosoph als erster ins Tageslicht des Logos. Von ihm ist nur ein einziges Fragment überliefert, das aber heute aktueller den je ist:
"alles, was eine Form annimt, eine Schuld verursacht, die durch seine Auflösung bezahlt werden muss, so dass sich daraus wieder neue Dinge bilden können".
Anaximander sah darin eine Art von Gerechtigkeit, jedes Ding oder jede Kreatur, das sich aus den Vorräten der Natur bediente, musste diese Entnahme wieder an die Natur zurückgeben: Naturgerechtigkeit!
hukwa

Sonntag, 29. März 2020

Es ist jetzt an der Zeit...

Es ist recht kühl, ja, kalt geworden. Eine Weile saß ich unter der alten Eiche und sinnte so vor mich hin. Inzwischen scheint es so das wir nicht mehr die Natur im Experiment erfassen sondern dass wir selbst zum Experiment der Natur geworden sind. Zu einem verdammt gefährlichen Experiment dass uns alle bedroht. Mit dem selbstverschuldeten verlust der biologischen Vielfalt haben wir den Weg für solch tödliche Viren wie das derzeit grassierende freigemacht. So etwas kann man nicht besiegen, wir können es hoffentlich Überwinden und dann in Schach halten. Es ist jetzt an der Zeit dass uns raikal bewusst wird das der morsche Ast auf dem wir sitzen einen gefährlichen Riß bekommen hat. Jetzt müssen wir alle Ankämpfen gegen die menschliche Dummheit, Gier und Technologiebesessenheit die den Planeten in den Abgrund treibt. Die Natur zeigt uns immer wieder das die natürliche Ordnung durch Veränderungen erhalten werden kann - wenn nötig sogar durch katastrophale Veränderungen.
hukwa

Samstag, 28. März 2020

Trivialität des Alltags

Heute Morgen in der Frühe bewunderte ich die Buschwindröschenblüte, die heute Nacht einsetzte. Lange Zeit beobachtete ich Käfer und Insekten die sich an dieser Frühlingsblüte erfreuten. Dabei dachte ich: Viele Menschen verbringen ihr Leben damit, die Dinge aus der Nähe zu betrachten und doch können sie ihre Bedeutung nicht erfassen. Die Trägheit zieht sie in einen dunklen Korridor in dem sie sich verstecken. Das schlimmste in solch einem Leben ist die Trivialität ihres Alltages sie können das Besondere nicht mehr erfassen und wollen es auch nicht. Sie leben in einer Art von Wachschlaf. Ich verlasse diesen Platz der wunderbaren Frühlingsblüte und weiß es gibt noch vieles zu entdecken.
hukwa

Frühlingsleben

 Vom Winde verweht 
die Schlehenblüten 
meine Seele reist mit.
Heute morgen sehr früh ging ich zum Wildbach. Unterwegs beobachtete ich zwei Krähen die einen Bussard bedrängten. Der gab bald auf und flog davon, zu heftig war der Angriff der schwarzen Vögel. Ganz in der Nähe des Bachlaufs fand ich einen alten bemoosten Fuchsschädel, mystisch lag er im feuchten Gras unter den Weidenbäumen. In der Nacht sind die Buschwindröschen aufgegangen, ein blühender Teppich entlang des Waldpfades. Überall klingen nun Vogelstimmen durch den Wald, es ist noch kein Konzert wie ende April aber es ist Frühlingsleben. Auf dem Nachhauseweg konnte ich eine große Anzahl von Ringeltauben auf dem Feld beobachten. Frühlingsleben.
hukwa

Freitag, 27. März 2020

Es ist der Geist...

In diesen Zeiten kann uns die Natur viel Besinnung geben, nämlich in dem Sinne das wir nach ihr Leben - secundum naturam vivere. Wir benötigen nun die rechte Einsicht in die Dinge. Auch an diesem Morgen saß ich unter der alten Eiche und ließ die Umgebung auf mich einwirken. Und ich spüre es ist der Geist der reich macht.
Auf dem Nachhause Weg fand ich einen achtlos zertetenen Winterling:
Am Wegesrand 
von Menschendummheit zertreten  
der gelbe Winterling. 
hukwa

Donnerstag, 26. März 2020

Ferne Ewigkeit

Gleich neben der alten Feldeiche unter der ich so oft ruhe, steht ein großes Schlehendickicht. ich bewundere die weißen Blüten und genieße den wilden Duft der von dem Dickicht zu mir her weht. Für Momente ahne ich hier jene zeitlose Ewigkeit einer fernen Welt die immer wieder einmal mein Realitätsbewusstsein durchbricht.
hukwa
In den weißen Blüten der Schlehen 
spiegelte sich in der Nacht 
die gelbe Sichel des Mondes. 
hukwa

Mittwoch, 25. März 2020

Schlehenhaiku

Des Frühlings Gesicht
erkenne ich
im weißblühenden Schlehenbaum.
hukwa 

Im Abendrot fliegen
die weißen Blüten
der Schlehe.
hukwa

Unter Frühlingssternen

Heute Morgen ging ich noch vor der Morgendämmerung zur alten Eiche in den Wald. Als ich unter ihr saß, fest an ihren mächtigen stamm gelehnt betrachtete ich den Sternenhimmel. Wenn die alten Vorsokratiker, die Naturphilosophen, zum Himmel hoch schauten, sahen sie nicht nur Sonne, Mond und Sterne, die Planeten der Sphärenmusik sie ahnten, sie sahen ein insich geschlossenes Ganzes. Ein Universum voller Schönheit, Wahrheit und Vernunft. Diese Schönheit und metaphysische Wahrheit war Philosophen wie Anaximander und heraklit Vorbild für ihr eigenes Leben.
Langsam erwachte die Natur um mich herum und ich verließ den Wald innerlich gestärkt.
hukwa

Dienstag, 24. März 2020

Mit ihr...

Wie jeden Morgen zog es mich auch Heute nach dem Aufwachen in den Wald. Jeden tag blüht nun ein anderer Strauch und eine neue Blütenpflanze kann man entdecken. Die Natur lehrt uns das die Ordnung durch Veränderungen erhalten wird - nötigenfalls durch katastrophale Veränderungen. Also: Führen wir ein Leben mit ihr und nicht gegen sie!
hukwa

Montag, 23. März 2020

Doppelsonne

Heute Morgen gegen sieben Uhr in der Frühe saß ich im Moosalbtal beim Wildbach unter einer starken Ohrweide und beobachtete wie das Waldtal erwachte. Ich lauschte dem Vogelsang der jetzt täglich immer stärker wird und beobachtete den Flug des Reihers. Eine mystische Morgenstimmung herrschte vor und als die Sonne das Tal erreichte machte ich mich auf den Heimweg.
Warte 
bis die Silberfinger 
aus den Ästen der Weide 
sich zurückziehen 
noch herrscht die Dämmerung vor 
und die Gedanken die aus der Tiefe emporsteigen 
ähneln der Doppelsonne des Empedokles. 
hukwa

Sonntag, 22. März 2020

Einheit

Am frühen Morgen es war noch recht duster, in den Wald gegangen. Mich ganz den elementaren Kräften der Natur hingegeben. Der Wald verzaubert immer wieder aufs neue meinen Geist. In den Wald gehen bedeutet mir aus einer Entzauberten Welt in eine Verzauberte zu laufen.

Früher Morgen 
der Mond spiegelt sich noch im Waldteich 
ein leichter Wind 
Bewegung im Wasser 
langsam fallen einige Tropfen 
Landregen 
es ist richtig 
die Dämmerung ist die Trennung der Welten 
Wolken schieben sich vor den Mond 
verzauberter Wald 
ein leichter Nebel überm Weiher 
ich spüre das es so etwas gibt 
wie eine 
Einheit des Lebens. 
hukwa

Samstag, 21. März 2020

Weltverdüsterung

Unser Leben sollte denkendes Dasein sein, einen Sinn besitzen der unser Dasein trägt. In unserer momentanen Geschichtszeit leben wir gerade eine Grenzsituation. Es ist etwas eingetreten was wir eigentlich bisher nur aus utopischen Erzählungen kennen. Ein unsichtbarer Feind bedroht unser Dasein, unser In-der-Welt-sein. Dies erfordert ein allgemeines Sichverstehen im Miteinanderhandeln, im Miteinanderverstehen. Was wir jetzt benötigen ist die Besinnlichkeit von Vernunft. Praktische vernunft ist eine den Willen bestimmende Ursache die Notwendigkeiten fordert, nämlich mit gutem Willen in der Zeit zu wirken. In solchen Zeiten werden viele Menschen ihrer Existenz erst inne. Denn es geht um unser ganzes Sein. Und vielleicht musste diese Weltverdüsterung kommen damit der Einzelne sich wieder seines Seins und seiner Existenz erinnert. Wenn wir diese Krise überwunden haben werden wir es wissen. Vielleicht werden wir dann weniger egoistisch sein, wir werden vielleicht erkennen, dass wir nicht mehr so weitermachen dürfen wie bisher.
hukwa

Ein schöner Morgen

Heute Nacht hat es leichten Frost gegeben. Als ich heute morgen in den Wald kam fiel mir sofort das starke Rauschen des Wildbachs auf. Schon aus einiger Entfernung drang es an mein Ohr und ich hörte deutlich den Märzgeist heraus. Ich ging dicht zum Ufer und folgte ihm eine zeitlang bachaufwärts. Am kleinen Waldweiher angekommen setzte ich mich nieder um die Stimmung aufzunehmen. Die laute von Elster und Eichelhäher mischten sich in das Wasserrauschen und Kleinvögel flogen froh gelaunt umher.Als ich mich auf den Heimweg machte fiel leichter Märzschnee. Auf dem Feld ging ein einsames Reh spazieren und der Bussard zog am Himmel seine Kreise. Ein schöner Morgen.
hukwa

Freitag, 20. März 2020

Der Tag könnte kommen...

Als ich heute Morgen im Wald unter meiner alten Eiche saß ging mir eine philosophische Meditation durch den Kopf: Der Tag könnnte kommen in dem die Evolution über das menschliche Geschlecht hinwegfegt und dabei vergißt dass es uns gibt. Wobei die Möglichkeit offen bleibt ob wir uns weiter entwickeln oder in unserem derzeit stumpfsinnnigen, rationalen Denken verharren und mit ihm untergehen. Im Menschen selbst wird sich die Schöpfung erstmals ihrer Selbst bewusst, was bedeuten könnte dass zumindest die Möglichkeit einer bewusst positiven Steuerung des künftigen Geschicks der Menschheit besteht.
hukwa

Donnerstag, 19. März 2020

Elementarische Tiefen

Heute Morgen schon früh im Wald gewesen und nach Pflanzen gesucht. Die gelben Blüten des Scharbockskrautes und der Sumpfdotterblume fallen jetzt ins Auge. Beides sind Hahnenfussgewächse. Der Haselnußstrauch stäubt besonders stark. Es ist die elementarische Tiefe der Natur die man jetzt besonders gut beobachten kann. Ich habe mir eine Wurzel des Allermannsharnisch mit nach Hause genommen. Getrocknet sieht die Wurzel aus wie eine Alraunwurzel. Auch die Wasseramsel konnte ich beobachten und habe diesen Augenblick in einem Haiku festgehalten:
Über den Wassern  
des Wildbachs 
die Wasseramsel. 
Den Zilp Zalp beobachtete ich auf einem Weidepfosten:
Des Frühlings Nahen 
verkündet der Zilp Zalp 
auf dem alten Weidepfosten. 
Hukwa

Mittwoch, 18. März 2020

Frühlingstanz

Heute habe ich im Wald Brennesseln gesammelt. Ein teil kommt in den Frühlingstrank und aus dem Rest wird Spinat gekocht. Ich bevorzuge Pflanzen aus dem Wald. Im  Gegensatz zur synthetisch hergestellten Monosubstanz, einem einzelnen Wirkstoff, besteht die Heilpflanze aus einer von der Natur natürlich zusammengesetzten Wirkstoffkombination, die in ihrer Ganzheit, mehr ist und anders wirkt als die Summe ihrer Bestandteile
Frühlingstanz 
Im abgelegenen Tal zu suchen 
die Heilkräuter 
wo das Steintor steht 
ein Wächter des Waldes 
früh am Morgen 
noch leuchtet der Mond 
im kleinen Weiher 
nur ich 
streifend durch Efeugerank 
aus der Ferne 
der Ruf des Grünspechts 
Frühlingsdunst und feiner Regen 
aus dem Dickicht 
das Singen der Amsel. 
hukwa

Dienstag, 17. März 2020

Frühlingstrank

 Gestern war ich unterwegs um Kräuter zu sammeln. Jetzt ist die Zeit sich einen Frühlingstrank zu zubereiten. Ich benutze dazu die ersten Frühlingskräuter die jetzt sprießen. Allem voran den Löwenzahn, der zwar noch recht bitter ist, dafür aber sehr heilkräftig. Ich trinke ihn als Tee in der Mischung mit anderen Kräutern und esse ihn als Salat, mit Kartoffeln und Eiern vermengt schmeckt er sehr gut. Die geröstete Wurzel kommt in den Kaffee und ab April gibts dann Löwenzahnsirup dazu.
hukwa

Sonntag, 15. März 2020

Waldgedanken

Wenn ich am frühen Morgen durch die Wälder wandere, lasse ich nur meine eigene Gedanken meinen Geist durchdringen. Alles Gesellschaftliche muss draußen bleiben, damit mein inneres nicht entweiht wird, so bin ich den Bäumen in diesen Stunden näher als dem Menschen.
hukwa

Freitag, 13. März 2020

Tagespreis

Das Licht dieses frühen Mlorgen
vermischt sich mit der dunklen Flut
der nächtlichen Psyche
das nackte meer der unvergänglichen Erinnerungen 
überschwemmt auch diesen Tag das Dasein
der Tag ist oft der Preis
des nächtlichen Traumes.
hukwa

Donnerstag, 12. März 2020

Ein alter Freund

Heute Morgen besuchte ich mal wieder einen alten Freund:
Am Wegrand die alte Eiche steht
Wieviel Zeitgeist hat sie schon erlebt
Von Gewittern gezeichnet
Von der Sonne gebrannt
Doch der alte Baum hat festen Stand
Der Waldkauz der Nachts hier haust
kennt sich mit der Signatur des Baumes aus
Was kannst du alles erzählen alter Baum
doch niemand ist da der dir zuhören kann.
hukwa

Mittwoch, 11. März 2020

Ewiger Ablauf

Naturerkenntnis ist nicht nur Wissen um den "rational-mechanischen" Ablauf von Naturerscheinungen, sondern ist, tiefe Innere Beziehung dem ganzen Dasein gegenüber.
Nebel und Dämmerung verhüllen 
den anbrechendenMorgen 
tausend jahre nach rückwärts flüchten 
dort verstecke ich den neuen Tag 
wie alles stirbt und fällt 
wie alles sprießt und spendet 
so lebt der Mensch 
nach des Universums ewigen Gesetzen. 
hukwa
 

Dienstag, 10. März 2020

Verinnerlichung

Es schmelzen die Wintertage 
wie Schnee von Gestern 
und kalte Nächte treiben 
im Märzwind ziellos dahin 
den Menschen ist es entglitten 
was einst als ihr Eigen erschien 
ihr Sein ist lang schon verloren 
im Trübsinn schwand es dahin. 
hukwa

Heute ist wieder mal ein Tag an dem es Duster bleiben wird. Regen und Wind, in der Nacht haben einige Sträucher im Garten erstes zartes Grün angesetzt. Das wetter treibt den Geist zur Verinnerlichung, zu philosophischen Meditationen. Ich lese Heraklit und fühle mich ganz in dieser Philosophie zu Hause. Es ist die Einkehr in sich - zum Sein selber. Die Chiffren des Seins erkunde ich mit Hilfe der Dichtung und Kunst. Ich dringe in sie ein durch philosophische Vergegenwärtigung.
hukwa

Montag, 9. März 2020

Schweigender Wald

Schlaffe Brombeerranken
fahles Geäst
Gräser schwanken
morsches Laub
braun und verfault
im dunklen Schweigen
sinnt der Wald.
hukwa
Tiefer im Wald herrscht immer ein besonderes Schweigen vor, doch heute Morgen war es eine besondere Stille. Sie führt dazu das man mehr sieht, das auch die unscheinbarsten Dinge plötzlich eine seltsame Aura erhalten. 
hukwa

Samstag, 7. März 2020

Frühes Morgenlicht

Heute Morgen klopfte ein sanfter Landregen an das Fenster und weckte mich schon sehr früh. So als wolle er mir sagen: Gehe nach draussen der Märzgeist wartet, was ich dann auch tat.
Noch ruhen Baum und Strauch
in feuchten Schauern
noch schläft im Schilf die Ente
im stummen Bann
der späten Nacht
der Sandstein kalt und spröde
unter gefrosteten Buchengeäst
Kontur von Felsenschwellen
im grauen ersten Licht.
hukwa  

Freitag, 6. März 2020

Märzwald

Überall macht sich nun der Märzgeist bemerkbar. Im Wald merkt man jetzt wie sich die Natur aus ihrem Winterschlaf befreit, überall beginnnt es zart zu grünen. Im gebüsch raschelt es leise und erstes keimendes Knospenleben zeigt sich an den Sträuchern. Der März erwacht. Es ist die erste geistige Trunkenheit im Jahr man spürt den Monat des Werdens, seine intensive Kraft von der nun die ganze Natur erfüllt ist.
Dort an der Mauer 
bei Efeu und Stein  
sprießen die ersten Buschwindröschen 
dem nahenden Frühling entgegen 
noch duckt sich das Wiesel im Gestrüpp 
die haselmaus lauert schon im Gebüsch 
ganz sanft und sacht ist in der Nacht 
der Märzgeist erwacht. 
hukwa
 

Donnerstag, 5. März 2020

Morgenwald

Schon früh am Morgen im Wald. Mit dem ersten Tageslicht wieder auf den Heimweg gemacht. Die späte Dunkelheit vor dem anbrechenden Morgen hat einen besonderen Zauber der besonders in den Wäldern zur Wirkung kommt. Eine spirituelle Verklärung herrscht dann in der Einsamkeit der Landschaft vor.
Aus frostgebannter Quelle 
ein leiser Ton entweicht 
windkühle 
mondeshelle 
strömt aus dem Wolkenschweif 
es weicht in feuchter Frühe 
die Dunkelheit ganz sacht 
in wolkenroten Glanz sich zeigt 
der Wald in voller Pracht.  
hukwa  

Solche Gedichte entstehen in jenen Momenten wo ich mit dem Wald Eins werde!
hukwa

Mittwoch, 4. März 2020

Abendliche Ruhe

Gestern Abend habe ich einige Zeit bis zur Dunkelheit im Wald verbracht. Am Bachlauf unter einer Weide sitzend kam mir dieses Gedicht in den Sinn:
Wald  Farn  Baum 
dir ewig zu getan 
die Sonne sinkt 
und durch die Stille dringt 
das Gezwitscher des Zilp Zalp 
von Menschen keine Spur 
Wassermurmeln und Gestein  
eine graue Wolke lächelt mir zu 
der Wald in abendlicher Ruh. 
hukwa

Dienstag, 3. März 2020

Eidos, gelenktes Träumen und Traumexerzitien

Die Formen und Gebilde abstrakter Malerei sind nichts anderes als Ahnungen von einer Realität die hinter der uns bekannten Materie verborgen ist. 
Die Eidos-Zeichnungen an denen ich derzeit arbeite sind nichts anderes als Symbole einer Urwirklichkeit. Ich bin davon überzeugt sie sind ein Gemeingut der Menschheit, fest im Unbwewussten inkarniert. Sie gehören in die Sphäre der Imagination, des Gedachten, des Abstrakten. Diese Zeichnungen besitzen eine tiefe Symbolik und sind völlig abgelöst von der umgebenden Realität. Ich hatte vor einiger Zeit einen intensiven Traum. Ich befand mich während des Träumens in einer Höhle deren Wände ganz mit solchen Zeichnungen bemalt waren, also begann ich mich mit der Symbolik solcher prähistorischer Ideogramme zu beschäftigen. Auch versuche ich durch gelenktes Träumen immer wieder in den Bereich des kolllektiven Unbewussten einzudringen. Von diesen Traumexerzitien bringe ich die Symbolik der Zeichnungen mit in die mich umgebende Realität. Da sich Träume niemals ganz "Lenken" lassen, finden sich in ihen auch Traumfetzen der Jetztzeit. So verbindet sich eine Symbolik des Neolithikums mit den Symbolen des Hier und Jetzt.
hukwa

Montag, 2. März 2020

Inneres Gründen

Wir leben auf diesem Planeten, zu dieser Zeit, zu dieser Stunde. Doch unser Geist weiß um die ewigen Regionen, um das Hier und Jetzt, um das ewige Kommen und Gehen.
Es ziehen die Jahre dahin 
Frühling Sommer Herbst und Winter  
Kindheit Jugend Reife Alter 
das ewig Gleiche trägt in sich Veränderungen  
dies ist das Werden 
die Transzendenz des Selbst 
das Werde der du bist 
das Suchen und Finden 
den Inneren Kern zu Gründen. 
hukwa

Sonntag, 1. März 2020

Der Frühling naht ganz sacht...

Heute Morgen war es im Wald sehr stürmisch. Überall kann man nun frühes Grün erkennen. Die vergangenen tage hatt es ein wenig Schnee gegeben, doch jetzt im März steht endlich der Frühling vor der Tür, die Zeit intensiv die Natur zu beobachten naht. 

Es spricht so sacht 
der Märzwind in der Nacht 
erzählt vom Lenz der bald erwacht 
die erste Amselstrophe 
wird in den Morgen aufsteigen 
bringt die Gewissheit 
der Frühling naht ganz sacht 
noch schlägt die Drossel leise 
noch schweigt des Dompfaffs Weise 
in meiner Seele erwacht ein Sehnen 
nach des Frühlings frischem Leben. 
hukwa