Einzel einsamgehender Wanderer an der
Peripherie seiner Zeit
Durch Sternenläufe führt der Weg
vorbei an
Baum Fels Fluss und Wurzel
begleitender Mond
scheinend auf den Saum einer geronnenen Zeit
warte
bald kommen die Krähen
der Morgen wird mit der Nacht kämpfen
dann wenn die Wolken mit einem
Wimperzucken
den Augenblick anzeigen
wenn der erste Fall eines sanften Lichtes
dein Herz erfreut
umgürtet dich das reine Sein.
hukwa
Freitag, 30. November 2012
Nicht für alles Geld der Welt
Heute Nacht ist ein wenig Schnee gefallen. Wir haben Vollmond und draussen ist es sehr kalt. Jetzt, früh am Morgen herrscht eine tiefe Ruhe vor. Eine Stille in der die Gedanken philosophisch werden. Welche, Freude, welche Harmonie ist es wenn man noch Stille finden kann. Man findet sie eigentlich nur noch auf dem Lande. In den Städten rast 24. Stunden unbarmherzig der Motor der ökonomischen Vermarktung. gestern Morgen war ein alter Bekannter zu Besuch bei mir und hat mich eine Stunde lang mit seinen gesprächen gelangweilt. wie schön ist es doch den frühen Morgen nur mit meinen Katzen zu verbringen. Sie teilen mir mehr mit als manche Menschen. Im Ofen prasselt ein warmes Holzfeuer und ich beobachte die Krähen in der alten Buche. Nicht für alles geld der welt möchte ich das Landleben mit dem Stadtleben tauschen. Bereits um 4. Uhr früh habe ich mit dem Schreiben begonnen. Nun beobachte ich wie sich das Licht den Tag erkämpft. Das Rotkehlchen und der Kleiber sind die ersten Gäste im Garten. In der Nacht war auch der Marder hier. Ich habe ihn nicht nur gehört sondern finde auch seine Spuren die er hinterlassen hat. Jetzt da es hell wird rennen die Menschen durch den Ort. Ich frage mich was sie suchen.
hukwa
hukwa
Einsamer Moment
Der Morgen öffnet seine Augen
ein letztes Wimpern zucken im Osten
in dem sich die Dunkelheit verkriecht
Die Krähen fliegen die alte Buche an
wie seit Jahrhunderten schon
Was interessiert sie
die geblendete Welt
die erscheint mit voller Wucht
Krähengespräche in der Krone eines uralten Baumes
offenbart das letzte Geheimnis
darunter hinweg ziehend
eine sich ständig berauschende Masse
für die es kein Inne halten gibt
Trostlosigkeiten sich erzählend
rennen sie wie Lemminge umher
Hör zu
was
die Krähen sich erzählen an diesem Morgen in einem
Einsamen Moment.
hukwa
ein letztes Wimpern zucken im Osten
in dem sich die Dunkelheit verkriecht
Die Krähen fliegen die alte Buche an
wie seit Jahrhunderten schon
Was interessiert sie
die geblendete Welt
die erscheint mit voller Wucht
Krähengespräche in der Krone eines uralten Baumes
offenbart das letzte Geheimnis
darunter hinweg ziehend
eine sich ständig berauschende Masse
für die es kein Inne halten gibt
Trostlosigkeiten sich erzählend
rennen sie wie Lemminge umher
Hör zu
was
die Krähen sich erzählen an diesem Morgen in einem
Einsamen Moment.
hukwa
Donnerstag, 29. November 2012
Schneegestöber
Der erste Schnee ist ein
Magier
er beschwört die
alte Kinderseele in mir
sein Schlüssel öffnet das verborgene Reich
wo rinnen ich die Kindheit weiß
ein kurzer Blick in tiefe Gründe
erinnert an die alten Frühlingswinde
dort wo der Lethe leise fließt
die Ahnin auf dem grünen Einhorn mich leise grüßt
ein sanftes lachen im Schneegestöber
soeben ging der alte Magier vorüber.
hukwa
Magier
er beschwört die
alte Kinderseele in mir
sein Schlüssel öffnet das verborgene Reich
wo rinnen ich die Kindheit weiß
ein kurzer Blick in tiefe Gründe
erinnert an die alten Frühlingswinde
dort wo der Lethe leise fließt
die Ahnin auf dem grünen Einhorn mich leise grüßt
ein sanftes lachen im Schneegestöber
soeben ging der alte Magier vorüber.
hukwa
Frühe Novemberstunde
Im Krähengarten
beginnt die
frühe Novemberstunde
eines bleichen Morgens
er vertreibt die noch jungfräuliche Nacht
die nicht berührt ist vom profanen
frühe Novemberstunde
im Garten der Träume schweben
die alten Gedanken
ahnendes Licht
so unberührt
das die Krähen es nicht verraten
schläft das alte Einhorn
im Dickicht der Unzeit
Noch schweigen die Motoren der Gegenwart
aber du
frühe Novemberstunde
umgürtest an diesem Morgen
das reine Sein
mit deinen silbernen Tautropfen
Langsam und sanft
fällt
das erste Licht
in eine
frühe Novemberstunde.
hukwa
beginnt die
frühe Novemberstunde
eines bleichen Morgens
er vertreibt die noch jungfräuliche Nacht
die nicht berührt ist vom profanen
frühe Novemberstunde
im Garten der Träume schweben
die alten Gedanken
ahnendes Licht
so unberührt
das die Krähen es nicht verraten
schläft das alte Einhorn
im Dickicht der Unzeit
Noch schweigen die Motoren der Gegenwart
aber du
frühe Novemberstunde
umgürtest an diesem Morgen
das reine Sein
mit deinen silbernen Tautropfen
Langsam und sanft
fällt
das erste Licht
in eine
frühe Novemberstunde.
hukwa
Samstag, 24. November 2012
Fragen an mich von einem philosophierenden Kind
Die Philosophie ist ein „sich verwundern“
Zur Frage was ist Geomantie und was ist
Naturphilosophie?
Hallo ......,
bevor ich dir obige Fragen beantworte sollten wir vielleicht
erst einmal fragen was ist Philosophie?
Ein zeitgenössischer Philosoph, Otto Marquard, hat einmal
geschrieben „Philosophie ist, wenn man trotzdem denkt“ und Aristoteles ein
griechischer Philosoph sagte: „Am Anfang der Philosophie steht das verwundern“.
Also Philosophie hat etwas mit Denken zu tun aber auch mit „sich noch wundern“
zu können. Sich „wundern“ über das Leben und darüber nachzudenken.
Wenn wir uns in die Werke großer Philosophen vertiefen,
stoßen wir immer auf das gleiche Bild: der eigentliche Wert liegt nicht in den
Gütern, die ja nur eine Zierde des Vergänglichen darstellen, sondern der
wirkliche Wert ist jener den sich Seele und Geist im täglichen Leben
erkämpfen.
Wenn der Philosoph denkt nennt er das Philosophieren und das
ist eine Tätigkeit. Ein großer deutscher Philosoph war Immanuel Kant, dieser
forderte in seinen Schriften dazu auf „von seinem Denken einen freien und
keinen bloß nachahmenden, sozusagen mechanischen Gebrauch zu machen“. Darüber
schrieb er „Dergleichen Menschen können immer nur Kopien von anderen werden,
und wären alle von der Art, so würde die Welt ewig auf einer und derselben
Stelle bleiben.“ Und so fordert er- wie heute in unseren Tagen der Philosoph
Joostein Gaarder (der das Buch Sophies Welt geschrieben hat) zum Philosophieren
auf, weil er nämlich glaubt wenn die Menschen ein bisschen mehr denken würden,
so gäbe es weniger Kriege und Gewalt auf der Welt.
So nun haben wir den Begriff Philosophie etwas erläutert.
Vor allem aber beschäftigt sich die Philosophie mit der „Suche nach der
Wahrheit“, das Wort Philosophie bedeutet eigentlich nichts anderes als „Liebe
zur Weisheit“.
Du hast oben den Satz gelesen „Philosophie ist wenn man
trotzdem denkt“ ich füge dem hinzu: „Philosophie ist wenn man selber denkt“!
Nun zu der Frage was ist Naturphilosophie:
Naturphilosophie ist die geistige Beschäftigung mit der
Natur. Wir sind immer von der Natur umgeben, weil wir selbst Natur sind.
Naturphilosophie hat heute eine andere Bedeutung als zur Zeit der „alten
Griechen“, also zu jener Zeit in der Plato, Sokrates, Aristoteles und andere
große Philosophen wirkten. Mit diesen drei Philosophen begann eigentlich dass
was wir Heute Philosophie nennen. Aber – vor Sokrates, Platon und Aristoteles
gab es auch schon Philosophen diese Gruppe nennt man heutzutage „die
Naturphilosophen“, wir Philosophen nennen sie „Vorsokratiker“, weil sie vor dem
Philosophen Sokrates gelebt haben. Diese ersten griechischen Philosophen werden
als „Naturphilosophen“ bezeichnet, weil sie sich vor allem für die Natur und
die Naturprozesse interessierten. Der Begriff Naturphilosophie geht also auf
diese ersten Philosophen zurück. Ein ganz wichtiger unter ihnen ist Heraklit:
Er lebte etwa um 540 bis 480 v. Chr. Heraklit wurde auch der „Dunkle“ genannt,
weil die Schriften die uns von ihm erhalten sind etwas „dunkles,“
geheimnisvolles an sich haben. Er sagte
zum Beispiel „alles fließt“ alles ist „ewig in Bewegung“ deshalb können wir
nicht „zweimal in den selben Fluss steigen“. Was Heraklit sagte ist eigentlich
ganz einfach: Wenn ich zum zweiten Mal in den selben Fluss steige dann habe ich
mich ja selbst beim zweitenmal verändert und der Fluss führt bereits anderes
Wasser. Heraklit hat auch eine Lehre der Gegensätze aufgestellt. So meinte er
wenn wir nie krank sind, können wir auch nicht wissen was Gesundheit bedeutet.
Wenn wir nie hungrig wären wüssten wir nicht was Sattsein bedeuten. Er meinte
auch es müsse eine Art „Weltvernunft“ geben, die alle Ereignisse in der Natur
lenkt, doch die Menschen würden sich, mehr nach ihrer „Privatvernunft“ richten,
zwischen beiden gäbe es allerdings einen Unterschied und Heraklit ließ nur die
Weltvernunft als Wahrheit“ zu. Er war also davon überzeugt dass allen
Veränderungen in der Natur etwas einheitliches zugrunde lag, dies nannte er
„Logos“ oder Gott.
Nun zu der Naturphilosophie wie ich sie vertrete.
Du hast jetzt also schon einiges über Naturphilosophie
erfahren. Naturphilosophie untersucht also was die Natur ist und hat dabei
immer das „Ganze“ im Blickfeld. Der Naturphilosoph sieht die Zusammenhänge in
der Natur also immer als etwas „Ganzes“, er strebt nicht nach Ergebnissen
sondern nach Erkenntnissen. Stell dir einmal die Natur als ein großes
Spinnennetz vor. Dann stell dir vor, dass alle Naturzerstörungen, Schnitte in
dieses feinmaschige Netz sind. Wenn also ein Faden im Netz zerstört ist, dann
wird es für das „Ganze“ Netz gefährlich. Die Philosophie lehrt uns also immer
das Ganze zu sehen und nicht nur einen Teil davon und schon Aristoteles hat
gesagt „das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“. Heraklit hat von einem
„Fluss gesprochen, in den man nicht zweimal hinein steigen kann ohne das er
sich verändert hat“, weil der Fluss eben immer in Veränderung ist. Wasser,
Pflanzen, Fische, das ganze Leben des Flusses ist ständig in Veränderung. Jetzt
stell dir vor in den Fluss gelangen gefährliche Abwässer, das ist für den Fluss
und seine Bewohner gefährlich. Aber der Fluss fließt in andere Flüsse und
letztendlich ins Meer, das Wasser verdunstet in die Atmosphäre und setzt dort
die Gifte frei. Aus diesem Grund sieht der Philosoph im Gegensatz zu dem
Wissenschaftler immer das „Ganze“, weil er eben weiß das es in Wirklichkeit nur
ein Ganzes gibt. Weil in der Natur eben alles zusammenhängt und weil
letztendlich der Mensch Natur ist.
Nach dieser kleinen Einführung in die Naturphilosophie /
Philosophie versuche ich dir zu erklären was Geomantie ist.
Geomantie.
Geomantie beschäftigt sich mit der Natur, mit der Erde, mit
ganz bestimmten Orten die man auf sich einwirken lässt. Es gibt Plätze in der
Natur, aber auch in der Stadt (die ja letztendlich auch Natur ist) die – ich
möchte einmal sagen eine „besondere Atmosphäre“ haben. Man fühlt sich dort
wohl, kann dort Kraft sammeln weil man das Gefühl hat dass einem etwas mit
diesem Ort verbindet. So suche ich also immer wieder solche Orte auf um dort
Kraft zu schöpfen.
Was verbindet mich mit der Natur:
Zu dieser Frage hast du ja schon einiges im Abschnitt
Naturphilosophie und Geomantie lesen können. Wenn ich nun versuche dir zu
erklären was mich mit der Natur verbindet, möchte ich dir einfach mein
„Erweckungserlebnis“ schildern. Im Leben von Philosophen gibt es einen Moment
den sie ihr „Erweckungserlebnis“ nennen. Das ist jener Moment wo sie sich durch
eine Lebenserfahrung die sie gemacht haben dafür entscheiden Philosophen zu
werden. Mein „Erweckungserlebnis“, hatte ich als kleiner Junge in meinem
Heimatort. Es war eigentlich gar nichts so wichtiges oder Geheimnisvolles was
ich damals erlebte, aber es hat mich zeitlebens geprägt. Und es hat natürlich
etwas mit Natur zu tun.
Als kleiner Junge saß ich einmal unter einer großen,
mächtigen Fichte. Es war die Zeit des Frühherbstes, der moosige Boden war
voller Morgentau und tausende silberner Spinnweben durchfunkelten den Wald.
Direkt vor mir wuchs ein herrlicher Fliegenpilz, er gefiel mir so gut, das ich
ihn ewig lange anstarrte, wie er da wuchs dass sich in mir mit einem mal
seltsame Gedanken regten. Ich begriff damals mit einem mal dass ich zu einer
großen Gemeinschaft gehöre, nämlich zur Gemeinschaft von Baum, Tier, Wald und
allen seinen Bewohnern. Ich glaube damals spürte ich zum ersten mal in meinem
Leben das die Natur eben etwas Ganzheitliches ist und das ich zu ihr
dazugehöre. Es kam mir vor als würde der ganze Wald zu mir sprechen. Dieses
Erlebnis war so prägend für mich, dass ich das Gefühl das mich damals überkam
nie wieder verloren habe. Und ich glaube dies hat etwas mit Schamanimus zu tun
und somit wären wir bei einer weiteren Frage die dich interessiert:
Was mach ich als Schamane:
Das hängt auch wieder mit meinem Naturbegriff zusammen. Ich
habe eine besondere Beziehung zu Bäumen und denke man kann mit ihnen
„sprechen“. Natürlich stehe ich nicht vor einem Baum und rede auf ihn ein, es
ist mehr eine geistige Beziehung. Wenn ich in den Wäldern unterwegs bin
vergesse ich den Alltag und konzentriere mich ganz auf meine Umgebung, also auf
die mich umgebende Natur. Während meiner Waldspaziergänge denke ich viel nach
und manchmal habe ich das Gefühl das die Bäume um mich herum, meine Gedanken
verstehen. Ein berühmter Philosoph hat einmal geschrieben: „gehe in den Wald,
die Bäume und Steine können dir mehr erzählen als alle Bücher“, man könnte also
sagen, ich „lese im Buche der Natur“, wenn ich in den Wäldern bin.
Hukwa das ist mein Künstlername. Neben dem Philosophieren,
male ich und vor allem schreibe ich Essays, Gedichte und Naturschilderungen.
Ich habe auch einige Naturkunstwerke erstellt, so eine Weidenbühne,
Trockenmauern, Bildhauerarbeiten und ähnliches. Damit kommen wir zu deiner letzten Frage:
Wie hängt das alles zusammen?
Somit wären wir wieder am Anfang. Ich sehe alles als ein
„Ganzes“. Also meine Gemälde, meine Schriften und andere künstlerische Werke
die ich gestaltet habe sehe ich als ein großes Gesamtkunstwerk. Weil eben alles
vernetzt ist. Ich meine damit, meine Bilder und Texte, widerspiegeln auch mein
philosophisches Denken. Und am Anfang von allem steht wohl wieder der Satz des
Aristoteles: „Die Philosophie ist ein sich verwundern“.
Dienstag, 20. November 2012
Das Leben will dein ganzes Sein
Vergessene Stunden des Lebens
Fließend in den dunklen Wassern des Lethe
Schau hin das
Grüne Einhorn wacht
Such auf die vergessenen Erinnerungen deiner Gezeiten
Blick in den alten Brunnen
Hör wie
Die Unke lacht
Wach auf und unterscheide
Das seiende vom Sein
Das Leben will ein Ganzes sein.
hukwa
Fließend in den dunklen Wassern des Lethe
Schau hin das
Grüne Einhorn wacht
Such auf die vergessenen Erinnerungen deiner Gezeiten
Blick in den alten Brunnen
Hör wie
Die Unke lacht
Wach auf und unterscheide
Das seiende vom Sein
Das Leben will ein Ganzes sein.
hukwa
Sonntag, 18. November 2012
Auch ich war in Arkadien
…Auch ich war in Arkadien und bin auch heute noch des
öfteren in dieser sehr schönen bukolischen Landschaft. Es war ein Maler der
Renaissance, der Arkadien, berühmt machte.
Der Maler Poussin hatte es geschaffen. Vor einem Grabdenkmal
in einer einfachen Naturgewaltigen Landschaft kniet ein Schäfer und entziffert
seinen beiden jüngeren Gefährten und einem Hirtenmädchen die halberloschene
Inschrift: ET IN ARCADIA EGO, auch ich war in Arkadien. Man findet sein
Arkadien dort in der Natur, wo man sich zu Hause fühlt, ich finde es heute in
diesem großen alten Garten.
Oft sitze ich hier und beobachte diesen alten Garten, in
seiner farbenprächtigen Vielfalt, ein Stück verwilderter Kultur. In seiner
Farbenpracht, in der Vielfalt seiner Pflanzen und Besucher, täglich verändert
er sich, doch das Fundamentale bleibt gleich an ihm. Er ist eine starke
Daseinsform und im Sommer vergeht kein Tag, wo ich mich wenigsten nicht für
eine kurze Zeit in ihm aufhalte. Verwunschen ist er märchenhaft und voller
Zauber. Ich mag alte und verwilderte Gärten sie sind reiner Ausdruck.
Oft gehe ich dann hinein in die bunte Farbenvielfalt dieser
Gärten, schmecke, rieche und schaue die Schönheiten solch geheimnisvoller
Reiche. Mehr träumend als denkend bewege ich mich dann durch die volle
Farbenpracht und den grünen Pflanzenrausch. Ich taste mich mit meiner Seele
hinein in die grüne Pflanzenwelt, allein mit dem Intellekt sind sie nicht zu
fassen. Und ich spüre hier wird berichtet von den Uranfängen von so vielem.
Wenn ich hier am frühen Morgen sitze höre ich von weitem den
Ruf des Schwarzspechts, es ist ein markanter Ruf, schon in der Kindheit habe
ich ihm mit Vorliebe gelauscht. Oft trägt er mich fort, hinein in die ziehenden
Wolken, in den Wald und noch tiefer, hinein ins reich der Erinnerungen, ins
Zauberland der Kindheit. Weit weg bringt mich der Ruf des Spechts, an längst
vergessene Orte die mir fremd erscheinen und dann plötzlich wieder so bekannt
werden, wie Arkadien.
Dann erkenne ich immer wieder aufs neue wie die Natur in
steter Wechselbeziehung mit mir spielt. Nein dies ist kein rasch verblühender
Zaubergarten, hier ist Arkadien, ich war auch dort, so geht es mir durch die
Sinne. Hier ist Verweilen pure Lust und Liebe, wie eine wunderschöne Frau nimmt
mich der alte Garten auf.
O lacht nur ihr Betonanbeter, was wisst ihr von der
einfachen Mentalität der Bewohner Arkadiens. Juvenius Arcadicus, arkadischer
Jüngling, war einst ein Tadel. So benannt nach den Einwohnern Arkadiens, die
der Natur näher standen als den Städten. Die Arkadier galten als wild wie der
erymanthische Eber der in den Wäldern
Arkadiens hauste. Als Terenz der Welt den Rücken kehrte, wusste er keinen
besseren Ort um sich zu verkriechen als das wilde Arkadien, das äußerste Ende
der Welt wie man dies damals nannte. Auch die Arkadier hatten einen Tempel,
denn Phigalia, das Gegenstück zum Parthenon in Athen. Itkinos, einer der Männer
die am Parthenon mitgebaut hatten, errichtete ihn auf Wunsch der Arkadier. Noch
heute künden die Reste des Säulenumganges von Größe und Seltsamkeit, dieses
nicht gerade für seine zeit gewöhnlichen Tempels. Er war eben
Arkadienhaft!
So ist auch dieser Garten, hier blüht Arkadien mir und arm
sei der Mensch der kein Arkadien hat. Wie es Hölderlin einmal ausdrückte:
"Nicht begrenzt werden vom Größten und dennoch einbeschlossen sein vom
geringsten, das ist göttlich". Das
ist Arkadien.
hukwa
Mittwoch, 14. November 2012
Das alte Hannickelkreuz im Lauterer Stiftswald
Die kleinen Denkmale, die mit ihren charakteristischen Erscheinungsformen und vielfältigen Reminiszenzen Flur und Ortsbilder bereichern, haben die Phantasie der Bevvölkerung schon immer angeregt und zu sagen und geschichten Anlass gegeben. Einige von ihnen erzählen uns von Ereignissen die vor langer Zeit an ihren standorten geschahen.
Im Lauterer Stiftswald finden wir ein altes Sühnekreuz was es damit auf sich hat möchte ich hier kurz erklären. Johann Nikolaus Assennmacher war Erbbeständer auf dem Kreuzhof bei Kaiserslautern- Erzhütten. Im Jahre 1769 starb er durch einen tragischen Jagdunfall an der Stelle wo heute das Denk- und Sühnekreuz steht. Ich konnte folgendes über ihn herausfinden.
Im Lauterer Stiftswald finden wir ein altes Sühnekreuz was es damit auf sich hat möchte ich hier kurz erklären. Johann Nikolaus Assennmacher war Erbbeständer auf dem Kreuzhof bei Kaiserslautern- Erzhütten. Im Jahre 1769 starb er durch einen tragischen Jagdunfall an der Stelle wo heute das Denk- und Sühnekreuz steht. Ich konnte folgendes über ihn herausfinden.
Die Assenmacher waren nicht nur eine der ersten Erbbeständer in der ehemaligen
Reichswaldenklave Erzhütten-Wiesentalerhof, bei Kaiserslautern auch ein
weiteres Mitglied dieser Familie, nämlich Nikolaus Assenmacher war 1764 in dem
neugegründeten Weiler und der heutigen Ortschaft Dansenberg bei Kaiserslautern
ebenfalls Erbbeständer.
Der von Erzhütten – Kreuzhof stammende Assenmacher taucht
noch mehrmals in alten Urkunden und Schriften von Kaiserslautern auf. So z.B.
am 15. April 1741 wo er mithalf den gebrochenen Damm vom Blechhammerweiher
(Kaiserslautern) wieder herzurichten.
Seine Witwe die sich wieder verehelichte ließ ihrem ersten
Mann diesen Denkstein errichten.
Das Kreuz wurde 1852 erneuert und wurde 1985 gestohlen. Heute finden wir hier ein einfaches Eisenkreuz vor.
hukwa
Loogaxt und Haingeraide
Die Loogaxt war das wichtigste Symbol der Haingeraiden, ihre
genaue Herkunft verliert sich im Dunkel der Geschichte, wie auch die Entstehung
der Haingeraiden. Als Haingeraide bezeichnet man das Waldgebiet von Wanzenau im
Oberelsaß bis Bad Dürkheim in der Vorderpfalz. Das Gebiet war in 16.
Waldbezirke unterteilt und wurde von Waldgenossenschaften betreut und
bewirtschaftet, in welchen einfache Bauern zusammengeschlossen waren. Die
Entstehung dieser Waldgenossenschaften ist bis heute nicht geklärt. Eine
Theorie besagt dass die Bauern um 500 den Franken im Kampf gegen die Alemannen
beigestanden hätten und sich dadurch das Nutzungsrecht der Geraiden erworben
hätten. Unter dem Merowingerkönig Dagobert I (622-639) wurden die Geraiden neu
geordnet und dabei die Grenzen an den natürlichen Flüssen und Bächen, sowie an
Steinen und Bäumen ausgerichtet.
Der Name lässt einige Deutungen zu. Hain steht dabei für
Wald und Geraide leitet sich möglicherweise aus dem alemanischen reuten was
soviel wie roden bedeutet ab. Aber auch das oberdeutsche raiten = rechnen, kann
zu den Namensgebern dazugerechnet werden.
Bevor man damit begann Grenzsteine zu setzen, waren es im
allgemeinen Lochbäume die neben Bächen und Flüssen Grenzen anzeigten. In diese
Bäume wurden mit der sogenannten Loogaxt die Grenzen eingehauen. Eine der
ältesten Loogäxte fand man auf der Heidelsburg bei Waldfischbach. Solche
Loogäxte galten als sakrales Werkzeug, was man schon aus ihrer Aufbewahrung
schließen kann.
In der Oberhaingeraiden war der Sitz Godramstein, die Loogaxt
wurde in Siebeldingen aufbewahrt. In der 1. Mittelhaingeraide , lag die Axt in
Burrweiler, Sitz waren Böchingen und Walsheim. In der 2. Mittelhaingeraide saß
der Schultheiß in edesheim, die Axt war in Rhodt. Bei der 3. Mittelhaingeraide
lag die Axt in Venningen, der Sitz war Edenkoben und in der 4.
Mittelhaingeraide saß der Schultheiß in Maikammer und die Axt wurde in
Deidesfeld verwahrt. (Auflistung nach
Otto Roller).
Es ist zweifelsfrei sehr bemerkenswert, dass jeweils ein Ort
Hauptort und Sitz des Haingeraidenschultheißen war, dass aber die Loog- oder
Lochaxt an einem anderen Ort aufbewahrt wurde, wie auch das Weistum und das
Siegel an weiteren Orten verteilt waren. Damit sollte logischerweise dem
Amtsmissbrauch eine Riegel vorgeschoben werden. Aber auch die außerordentliche,
fast sakrale Bedeutung der Loogaxt wird hier sichtbar. Als in späteren Zeiten
anstatt der Lochbäume, Grenzsteine die Markierung der Grenzen übernahmen blieb
die Loogaxt dennoch als Symbol erhalten.
hukwa
Sonntag, 11. November 2012
Waren Hinkelsteine und Megalithen Teil eines steinzeitlichen Wallfahrtpfades?
Eine heimatkundliche Spurensuche
„Nur der lebt nicht im Dunkel, der sich von 3000 Jahren
Rechenschaft zu geben weiß“.
Goethe
Aus Caesars Kommentaren wissen wir das die Kelten bereits
über ein gutes Wegenetz verfügten aus dem später zum Teil Römerstrassen wurden.
Wahrscheinlich bestand im Bereich des Pfälzerwaldes und vor allem des
Reichslandes bei Kaiserslautern ein frühsteinzeitliches Wegenetz. Auf Ansätze
eines solchen „Verkehrswesens“ weist schon Ernst Christmann mit Berechtigung
hin. Christmann vermutet, dass die neolithischen Menhire (u.a. Gollenstein bei
Blieskastel, der Menhir östlich der Martinshöhe, Menhir auf dem Bännjerück, der
„Hinkelstein“ nördlich des Grafenthaler Hofes bei Otterberg eine neolithische
Höhenstrasse begrenzten, die vermutlich als Vorläufer der späteren
„Römerstrasse“: Lothringen – Einöd – Schwarzenacker – Martinshöhe - Bann – Kaiserslautern – Otterberg/
Heiligenmoschel - Kreuznach gelten kann.
Wir wissen das schon in der jüngeren Steinzeit hier ein Höhenweg verlief.
Mehrere Funde ergänzen dieses Bild unter anderem ein geschliffenes Steinbeil
aus dem Neolithikum, gefunden bei Lambsborn. Auch Beispiele außerhalb der Pfalz
sprechen dafür, dass an Altstrassen Menhire stehen oder gestanden haben. Es
scheint also vieles auf einen Zusammenhang hinzuweisen dass bereits in der Zeit
der Errichtung der Jungsteinzeitlichen Kultdenkmale in unserem Gebiet Hochwege
entstanden sind. Wohl waren diese Kultpfade
die wahrscheinlich einem Fruchtbarkeitskult gedient haben, bereits
Steinzeitliche „Wallfahrtspfade“.
Wir wissen das der Pfälzerwald bereits in der mittleren
Steinzeit (Mesolithikum) zumindest vorrübergehend bewohnt war und das die
Buntsandsteinhöhlen, von denen wir im Pfälzerwald einige Hunderte vorfinden,
als vorrübergehender Wohnplatz dienten und wohl unter anderem auch kultisch
genutzt wurden. Steinerne Bodenfunde, wie Projektile für Pfeilschäfte,
meißelartige Stücke, Teile von Rückenmessern, Kratzer, Klingen, u.a.m. belegen
dies deutlich. Man fragt sich nun
natürlich zu Recht wieso bisher keine Felsritzzeichnungen aus der Steinzeit
gefunden wurden. Dazu schreibt Erwin Cziesla, der die Ausgrabungen an der Weidenthal
– Höhle bei Wilgartswiesen leitete: „…erstens werden sich in vergleichbaren
Buntsandstein – Formationen grundsätzlich keine altsteinzeitliche
Felsgravierungen finden lassen, da diese falls überhaupt einst vorhanden, vor
Jahrtausenden bereits Opfer der Verwitterung geworden sind. Zweitens wird der
Nachweis altsteinzeitlicher Besiedelung in diesen natürlichen Unterkünften kaum
gelingen, da diese Höhlen nicht mehr vorhanden, bzw. mit den heutigen nicht
identisch sein können. Potentielle altsteinzeitliche Fundobjekte wurden an
jenen Stellen abgelagert, die heutzutage nicht mehr als ehemalige Höhlen
erkennbar sind: ihre Auffindung wird somit überaus zufällig“.
Wahrscheinlich ist das einzig sichere dass wir über die
Menhire und Hinkelsteine sagen können dass sie kultisch genutzt wurden. In Deutschland
finden wir einzelstehende Menhire und Hinkelsteine vor allem in Rheinland –
Pfalz und in Hessen. Wahrscheinlich waren sie mit einem Fruchtbarkeitskult
verbunden und hatten somit ökonomisch- soziale – und religiöse Bedeutung.
Die Griechen kannten eine „Geographie der Kultorte“, dabei
ging es um Geomantie, warum sollten die Erbauer der Megalithen nicht auch einer
solchen „Geographie“ gefolgt sein und ihre Steingebilde bewusst so angelegt
haben, das man sie wie in einer Prozession ablaufen konnte? Nichts spricht
gegen die These eines solchen „Wallfahrtspfades“.
hukwa
Freitag, 9. November 2012
In den Wäldern erwartet uns eine tiefe Weisheit
Heute Morgen bin ich gleich bei Sonnenaufgang in die Wälder gewandert. Die Sonne kam bald heraus und ihre Strahlen legten sich auf die Novembernebeln in den Waldtälern. Die ganze Herbstlandschaft war in eine archaische Aura getaucht. Mein Bewusstsein stellte sich sofort auf die wunderschöne Landschaft ein. Es war eine Art magische Schau die mich plötzlich erfasste. Jean Gebser und Ken Wilber bezeichneten diese In den Wäldern erwartet uns eine tiefe Weisheit, man muss nur im Buche der Natur lesen können.Bewusstseinsstufe als mythisches Bewusstsein. Die Menschen in archaischen Kulturen nahmen die Zusammenhänge von innerer und äußerer Landschaft durch ihr Verbunden sein mit der Natur noch Ganzheitlich war. In Momenten wie heute Morgen in denen man das Gefühl der Vollständigkeit erfährt, fühlt man keine Zerrissenheit in sich. Es sind Augenblicke der Vollkommenheit und der Einheit mit dem was um uns herum ist. Es ist ein Satori Zustand. Man spürt das man Teil der Natur ist und man wundert sich über jene die in der Illusion leben, die Natur sei etwas dass außerhalb von uns selbst sei. Die Illusion sich aus der Abhängigkeit von der Natur befreien zu können, ist ein absoluter Trugschluss.
hukwa
hukwa
Donnerstag, 8. November 2012
Die Siedlungen der Hohenecker im alten Reichsland
Zu den Dorfschaften
der Hohenecker im heutigen Landkreis Kaiserslautern gehörten:
Hohenecken, Espensteig, Vrondau (frühere Bezeichnung für Breitenau),
Siegelbach, Stockborn (früher Stockwill) und Erfenbach mit Lampertsmühle. Auch
das zwischen der Gemarkung von Hohenecken und Siegelbach gelegene Gebiet von
Vogelweh und Lichtenbruch sowie Einsiedlerhof gehörten zum Herrschaftsgebiet
der Hohenecker. Die Herrschaft Hohenecken verfügte somit über ein Gebiet das
nach heutigem Flächenmaß etwa 4000 ha groß war. Nach einer späteren Abtretung
von Vogelweh, Einsiedlerhof und Lichtenbruch umfasste das Gebiet etwa 3000 ha.
Die Reichsritter von Hohenecken waren jedoch außerhalb ihres Gebietes auch noch
begütert.
Der Landbesitz der Hohenecker befand sich also im Herzstück
jenes Raumes um Kaiserslautern dass am längsten Königsland blieb. Bis Heute
nennt man jenen Landstrich das „alte Reichsland“ und ein Teil des sich dort
befindlichen Waldes den „Reichswald“. Das Kernstück dieses Gebietes zieht sich
über Weilerbach, Ramstein, Steinwenden bis zum Glan und von Kaiserslautern die
Lauter hinab bis über Wolfstein hinaus. All diese Orte liegen nahe dem
ehemaligen Königshof Lautern welcher
bereits im Jahre 985 Zoll, Markt und Bannbulle hatte. Daran erinnern auch noch
die Namen Königsbach (heute Kindsbach) und der Königsberg bei Wolfstein. Das
weitere Land wird Westrich genannt was einst nichts anderes bedeutete als
Westreich.
Die einstigen Siedlungen und Ortschaften die den Hoheneckern
gehörten sind nicht alles Gründungen dieses Geschlechte sondern zum Teil
ehemalige Besitztümer der Leininger die diese an die Hohenecker abtraten. Für
den Bereich des Reichswaldes um Kaiserslautern spielten die Leiniger eine sehr wichtige
Rolle und wir können davon ausgehen, das dies schon vor dem Jahre 1128 so war,
also vor der Zeit da die Leininger das erste mal urkundlich erwähnt wurden. So
gehen Erfenbach und die Lampertsmühle auf eine Gründung der Leininger zurück,
Siegelbach ist eine Gründung der Hohenecker
. Das Geschlecht der Hohenecker war aufs engste mit dem
deutschen Ritterorden verbunden, der im 12.Jahrhundert zur Zeit der Kreuzzüge
gegründet worden war. Reinhard von Lautern der erste „Hohenecker“ hatte die
Ordenskonturei Einsiedel, den heutigen Einsiedlerhof bei Kaiserslautern,
gegründet und auch die nachfolgenden Junker von Hohenecken beschenkten immer
wieder ihre Stiftung.. Im Jahre 1393 überließen sie der Konturei Einsiedel ein
Gut, das sie in Siegelbach besaßen.
Das“ Deutschherrenordenhaus St. Maria zum Einsiedel“ an der
alten Königsstrasse beim heutigen Einsiedlerhof verdankte seine Entstehung den
von den ersten Hoheneckern bei den Kreuzzügen ins Heilige Land gewonnenen
Erfahrungen. In diesen Orden wurden nur Deutsche von gutem Adel aufgenommen.
Ihre Mietglieder nannten sich deutsche Ritter, deutsche Herren und legten ein
Gelübde des Gehorsams, der Keuschheit und Armut ab. Als offizieller
Gründungszweck wurde angegeben Verteidigung des heiligen Landes gegen Ungläubige,
Schutz der Pilgrime und Pflege der Kranken. Die Ordenskleidung bestand aus
einem schwarzen Oberrock mit weißem Mantel, auf welchem ein schwarzes
abgestumpftes Kreuz mit einem silbernen Kreuz angebracht war. Das Oberhaupt des Ordens, der Hochmeister,
auch Deutschmeister und Großmeister genannt, wohnte anfänglich zu Jerusalem,
später nach verschiedenen Orten ließ sich der Orden um 1527 in Mergentheim in
Schwaben nieder. Im Gebiet unserer heutigen Pfalz bestanden zwei Kontureien
Speyer und Einsiedel. Das Ordenshaus Einsiedel gehörte zum alten Bistum Worms,
es war mit festen Ringmauern umgeben und hatte eine Kirche mit Turm. Hinter der
Kirche befanden sich die Wohngebäude und gleich daneben das Krankenhaus. Dieses
Spital war für die Armen, für die Pilger und für die auf der reise
Verunglückten bestimmt, denen Herberge und Pflege angeboten wurden.
Innere Nacht
Der Wind spielt mit dem welken Laub der Eichen
Ich schaue zu den waldumkränzten Kuppen
Kein Purpurstrahl eines Abendrotes erreicht die Höhen
Nur meine innere Nacht erleuchtet ein grüner Stern
Lässt schweben zart den Morgenduft der Kindheit
Ich sehe die Sanduhr rinnen im schattenhaften Land der Ahnin
Dort wo die Unken beten unter uralten Menhiren
Dort schwindet auch der letzte Schrei des Einhorn hin
Ich schaue zu den waldumkränzten Kuppen
Ahne die schattenhafte Herrlichkeit der grünen Wälder
Dort wo der Regenbogenglanz vergangener Tage
Sich in geheimnisvollen dunklen Waldweihern spiegelt
Dort wo die Nymphe taucht durch schwarzgrünes Wasser
Ein Schrei ereilt mich aus vergangenen Zeiten
Das Echo dringt wie Vogellaut in mein Ohr
Während ich zu den waldumkränzten Kuppen schaue.
hukwa
Ich schaue zu den waldumkränzten Kuppen
Kein Purpurstrahl eines Abendrotes erreicht die Höhen
Nur meine innere Nacht erleuchtet ein grüner Stern
Lässt schweben zart den Morgenduft der Kindheit
Ich sehe die Sanduhr rinnen im schattenhaften Land der Ahnin
Dort wo die Unken beten unter uralten Menhiren
Dort schwindet auch der letzte Schrei des Einhorn hin
Ich schaue zu den waldumkränzten Kuppen
Ahne die schattenhafte Herrlichkeit der grünen Wälder
Dort wo der Regenbogenglanz vergangener Tage
Sich in geheimnisvollen dunklen Waldweihern spiegelt
Dort wo die Nymphe taucht durch schwarzgrünes Wasser
Ein Schrei ereilt mich aus vergangenen Zeiten
Das Echo dringt wie Vogellaut in mein Ohr
Während ich zu den waldumkränzten Kuppen schaue.
hukwa
Mittwoch, 7. November 2012
Wiedersehen mit der Birkenfrau
Ich traf die Birkenfrau in den Wäldern durch die ich seit
Stunden lief. Ihr elfenbeinfarbener Körper schälte sich aus einer weißen Birke
heraus, ähnlich einer Schlange die sich ihrer alten Haut entledigt. Die ganze
Nacht hatten die Waldvampire mich mit ihren Schreien verfolgt und jetzt im
Morgengrauen wo sie endlich in ihren Höhlen Zuflucht suchten begegnete ich der
wollüstigen Birkenfrau. Eigentlich war ich auf der Suche nach Lilith der
Waldvampirin. Zuerst hörte ich die Stimme der Birkenfrau, ein leises räuspern
das wie das Rauschen von Blättern auf mich wirkte. Der Wald duftete wie
brennende Kräuter und die Morgensonne warf ein Licht als würden hunderte von
roten Kerzen gebrannt werden. Wir ließen uns am Rande des Waldweihers nieder
der wie ein grünes Gefielt leuchtete. Wie kleine Flammen wirkten um uns herum
die Fliegenpilze die uns in einem Hexenring eingekreist hatte. Auf die Rinde
einer Birke die wie ihre eigene zarte Haut aussah schrieb sie mir folgende
Widmung: Die schönste aller lügnerischen Wahrheiten ist die Literatur.
hukwa
Agantina die Birkenfrau
Agantina die Birkenfrau war ein Wesen aus dem Zwischenreich.
Sie gehörte zur Hälfte der Anderswelt an und ihre andere Hälfte gehörte in
unsere Welt. Ähnlich wie die Poesie. Ich traf sie im Frühherbst in den Wäldern,
sie ruhte in einem Kreis von Fliegenpilzen. Als ich mich zu ihr setzte legte
sie ihre Arme um meine Schultern und küsste mich leidenschaftlich. Sie ölte
mich mit dem Saft der Belladonna und wir nahmen ein vorzügliches Pilzgericht zu
uns. Sie rief Worte in einer seltsamen Sprache in die Wälder hinein daraufhin
erschien ein großer weißer Hirsch. Wir setzten uns auf seinen Rücken und er
trug uns noch tiefer in die Wälder hinein. An einem Waldsee in dem sich das
Mondlicht spiegelte ließen wir uns nieder. Weiß wie Birkenholz war ihre Haut
und ihre Brüste waren eich und fest zugleich. Ihre Lenden brannten wie das
innere eines Vulkans. Wir verbrachten eine Nacht miteinander und in den
Morgenstunden verwandelte sie sich in einen Birkenbaum. Doch vor ihrer
Verwandlung gab sie mir das Geheimnis ihrer Loslösung preis. Ich trage dieses
Geheimnis mit mir umher. Seither ziehe ich jeden Herbst in die Wälder, wo ich
eine einsame Birke aufsuche in deren Nähe ein Hexenkreis aus Fliegenpilzen
wächst.
hukwa
Neblung
Fahles Licht eines in sich geborenen
Novembermorgens
Brechend und sausend lässt erzittern die Wälder eisger
Novemberwind
Kupferne Schatten greifen wie Geisterhände nach den
Novembernebeln
Dunkele Geister des nahenden Winters durcheilen erhabend die
Novemberwälder
Ein schmachtender König mit rotweißen Punkten in seinem Gewand durchstößt den
Novemberboden
Verdunstener Bernstein und silberne Äpfel im Geistgarten des mystischen
Neblung.
hukwa
Novembermorgens
Brechend und sausend lässt erzittern die Wälder eisger
Novemberwind
Kupferne Schatten greifen wie Geisterhände nach den
Novembernebeln
Dunkele Geister des nahenden Winters durcheilen erhabend die
Novemberwälder
Ein schmachtender König mit rotweißen Punkten in seinem Gewand durchstößt den
Novemberboden
Verdunstener Bernstein und silberne Äpfel im Geistgarten des mystischen
Neblung.
hukwa
Vollmond
Der Nachtwind flüstert mir ins Ohr
Nachtfalter summt ein Lied mir vor
Jetzt da der Mond am höchsten steht
Und bald der Morgen aufersteht
Die Sterne löschen jetzt ihr glühn
Der Kranich wird bald weiter ziehen
Ich warte auf die eine Nacht
Wo Dämmertraum in mir erwacht
Und Vollmond leuchtet mir ins Zimmer
Nun ist der Kreis vollbracht
Der Geist ist endlich wieder erwacht.
hukwa
Nachtfalter summt ein Lied mir vor
Jetzt da der Mond am höchsten steht
Und bald der Morgen aufersteht
Die Sterne löschen jetzt ihr glühn
Der Kranich wird bald weiter ziehen
Ich warte auf die eine Nacht
Wo Dämmertraum in mir erwacht
Und Vollmond leuchtet mir ins Zimmer
Nun ist der Kreis vollbracht
Der Geist ist endlich wieder erwacht.
hukwa
Dienstag, 6. November 2012
Wiedersehen mit dem grünen Einhorn
Heute Morgen bin ich um 5.Uhr erwacht und spürte das mich
dass grüne Einhorn bei der alten Waldquelle im Aschbachtal erwartete. Ich trank
in aller Ruhe meinen Kaffee und machte mich auf den Weg in die Wälder. Ein
herrliches Vogelkonzert empfing mich bereits am Waldrand und begleitete mich
bis zur Quelle. Bei ihr angekommen setzte ich mich unter eine alte Eiche und
musste auch nicht lange warten bis das grüne Einhorn auftauchte. Gelassen trat
es aus dem Dickicht hervor, beobachtete mich während es Wasser aus der Quelle
trank. Es war das erste Mal seit dem letzten Winter, dass ich es wieder sehen
durfte. Es ist kräftiger geworden und es bereitete mir große Freude das
seltsame Wesen beobachten zu können. Nicht jeder bekommt ein grünes Einhorn zu
Gesicht. Nach einer halben Stunde verschwand es wieder im Unterholz der Bäume.
Ich weiß nun werden wir uns wieder öfters sehen.
hukwa
Gefangen im Netz der Spinnenfrau
Ich lag im Netz der Spinnenfrau, es war aus Seidenhaaren
geflochten und weich wie die Flaumfedern der Waldohreule. Der Kauz schrie
dreimal in die Nacht hinein als sie aus ihrer Höhle zu mir ins Netz kam. Ihr
nackter Körper war zart und elastisch. Sie legte sich eng neben mich, zog ihren
Giftstachel ein und wir begannen mit dem Liebesspiel. Wer ein Gefangener der
Spinnenfrau ist befindet sich in einem Gefängnis aus Leidenschaften. Allein die
Spinnenfrau kann solche Leidenschaften in mir erwecken. Wenn sie ihren giftigen
Stachel in mich hinein sticht ist mir zu mute als fülle sich mein ganzer Körper
mit dem Saft des blauen Mohnes. Ich trete aus dem Reich der Phantasie in dem
ich mich für gewöhnlich aufhalte in einen Raum der Überphantasie ein.
Kupferfarbene Nebel umgeben mich sowie wohlriechende Düfte. Vor meinen Augen
tanzen winzige Feen und seltsame Schmetterlinge summen mir mit ihren Flügeln
wunderbare Töne vor. Nach unserem Liebesspiel benötige ich immer sehr lange um
in die Realität der Phantasie zurückzukehren.
hukwa
Im Tempel der Persephone Eine surrealistisch-hermetische Erzählung
Persephone empfing mich in ihrem Tempel der nie erlöschenden
Nacht. Ich konnte nur ihre Augen erkennen, schwarz mit roten Pupillen die
glühten und heiß schienen wie die Feuer des Ätna. Kein Sterblicher hat je
Persephone leibhaftig gesehen. Ein starker Duft von Narde und Weihrauch
durchströmte das Innere des Tempels. Sie die einst die Schlange angestiftet
hatte ihr Unheil in die Welt zu bringen erwartete meinen Pfand und ich hinter
legte ihn der Göttin der ewigen Nacht. Zweiundsiebzig Gedichte hatte ich der
Persephone gewidmet und sie verriet mir den Weg zu der Vampirin. Und so machte
ich mich auf meine Wanderung. Zu meiner Geliebten die sich in weite Fernen
zurückgezogen hatte.
Ich traf Zauberer, Gaukler und Verrückte zechte mit ihnen in
den Weinschänken Korinths wo man dem Wein die Frucht der Mandragora und die
Samen der Belladonna beimischte. Lagerte unter Piraten, Dirnen und Verbrechern
bis ich endlich in einem abgelegenen Waldtal die ersten Rufe der Vampire hörte.
Hier musste meine Geliebte also irgendwo weilen. So fand ich sie in einem alten
Turm vor so jung wie ich sie verlassen hatte. Nur ich war um einiges gealtert.
Doch sie schenkte mir den Biss der Jugend, trank von meinem Blut und schaute
mich tief mit ihren Maskenaugen an. Und meine Geliebte sprach zu mir: Du hast
mich gesucht und hast mich gefunden. Warum wohl hast du mich gefunden? Weil du
an mich glaubst und darum gebe ich mich dir hin, den Liebe ist nichts anderes
als Glauben, sie ist die höchste aller Religionen. Du hast nicht den
verhängnisvollen Fehler des großen Orpheus begangen, hast nicht gezweifelt. Und
weil er zweifelte konnte ihm Eurydike nicht mehr folgen. Eurydike die eine
Schülerin der Persephone war wusste wohl um die Schwächen von Orpheus und wer
Schwach ist wird scheitern. Wenn das Schicksal dich dazu berufen hat, einem
Wesen der Nacht zu begegnen, gibt es nur zwei Möglichkeiten für dich: Entweder
du glaubst oder die Dämonen werden deinen Geist verwirren. Doch bei mir kannst
du die Welt da draußen vergessen. Du weißt es selbst, es ist eine verblendete,
trügerische Welt, angefüllt mit billigem Kommerz und der Konsum blendet es die
Menschen so, dass sie meinen, all dass sei real, doch sie träumen nur, wissen
es aber nicht, dass sie nur Teil eines noch größeren Traumes sind als jener den
sie Träumen. Schreib deine Erlebnisse mit mir auf und wirf sie dieser
verkommenen Welt da draußen hin und du wirst sehen sie werden alles zertreten.
Diese Menschen, was heißt Menschen, diese Zombies, haben schon vor langer Zeit
ihren Glauben verloren, sie leben nur noch im Zweifel mit sich selbst und das
ist ihr Untergang. Aber du hast mich wiedergefunden, wirst mich wieder
verlassen um mich wieder zu finden. Und so werden wir unsere Zeiten verleben im
sich verlieren und sich wiederfinden. Das ist unser Schicksal.
hukwa
Dichtung und Ursprache
Der Dichter führt seinen Leser in die Fremde, in eine unbekannte Ferne. Wirkliche Dichtung ist immer in einer transzendierende Sprache gehalten. Sie sucht das Sein der Dinge auf. Als das Wort, die Sprache in die Welt trat, gab es gewiß eine einzige mythische Ursprache, die dichterische Sprache enthält einen Rest dieser mythischen Ursprache. Wohl war diese Ursprache einst reine Magie und Beschwörung, sie war Bewegung und keine Begrenzung, denn wenn Dichtung orphisch wird dann gibt es keine Begrenzungen mehr.
hukwa
hukwa
Zeitstufe
Jetzt
da ich dich festhalte
Stunde eines graniteren Morgens
spricht zu mir der Tag
Stein Baum Vogel
die alte Krähe im Garten
Versteckt sich vor den geräuschen brüllender Motoren
Voller Tautropfen die
Schwarzerle
Der Morgen ist eine besondere Zeitstufe.
hukwa
da ich dich festhalte
Stunde eines graniteren Morgens
spricht zu mir der Tag
Stein Baum Vogel
die alte Krähe im Garten
Versteckt sich vor den geräuschen brüllender Motoren
Voller Tautropfen die
Schwarzerle
Der Morgen ist eine besondere Zeitstufe.
hukwa
Montag, 5. November 2012
Die Dunkelheit des Dichters
Es ist die Dunkelheit die den hermetischen Dichter in den Bann seiner Dichtung zieht. Doch nicht die Dunkelheit der Nacht sondern das Dunkele seiner Seele. Das Gedicht wirkt wie ein Lichtstrahl der die Seele des Dichters erhellt. Saint-John Pearse schrieb einmal: Die Dunkelheit die man dem Dichter vorwirft, entstammt eben der Nacht die sie erforscht: der Dunkelheit der Seele und des Mysteriums worin das menschliche Wesen eingetaucht ist.
hukwa
hukwa
Es ist verborgen in einem Traum
Es ist verborgen in einem Traum
Ein Schwert ein Schild ein Wanderstab
Die waren in grauer Vorzeit mein
Genommen hat mir dies die Zeit.
So such ich heut im Traume noch
Nach Dingen die die Zeit mir nahm
Den Kelch das Buch und meinen Druidenhut
Den alten Mantel und meinen Zauberstab.
Auch weiß ich noch von einer Burg
Von einer Frau so wunderschön
Doch in den tiefsten Traumesnächten
Reis ich zur Gralsburg wieder hin.
hukwa
Ein Schwert ein Schild ein Wanderstab
Die waren in grauer Vorzeit mein
Genommen hat mir dies die Zeit.
So such ich heut im Traume noch
Nach Dingen die die Zeit mir nahm
Den Kelch das Buch und meinen Druidenhut
Den alten Mantel und meinen Zauberstab.
Auch weiß ich noch von einer Burg
Von einer Frau so wunderschön
Doch in den tiefsten Traumesnächten
Reis ich zur Gralsburg wieder hin.
hukwa
Sonntag, 4. November 2012
Aus der Frühgeschichte der Umgebung von Trippstadt Eine Spurensuche
Aus Trippstadt sind uns bisher keine bezeugten
frühgeschichtliche Spuren bekannt. Allerdings aus der näheren Umgebung von
Trippstadt. So aus Johanniskreuz, Stelzenberg (Breitenau), Dansenberg Schopp,
Waldfischbach, Heltersberg und einigen anderen Orten. In der
Geschichtsforschung, auch der Heimatgeschichte, sollte man ruhig auch einmal
eine These in den Raum stellen und von dieser sich leiten lassen in der
Hoffnung fundierte Erkenntnisse zu finden. Erkenntnisse die das Dunkel der
Vergangenheit erhellen können, denn in dieser Vergangenheit liegen die Wurzeln
unserer Zivilisation und unserer eigenen Existenz, und je mehr wir von diesen
Wurzeln wissen, desto mehr wissen wir über uns selbst.
.
In „Schopp – die Geschichte eines Dorfes im pfälzischen
Holzland“ von Heinz Friedel schreibt dieser: …“in jener vorgeschichtlichen
Eisenzeit müssen auch schon Menschen im Bereich der Gemarkung Schopp gewohnt
haben. Denn in der Waldabteilung „Pfundel“, nur wenige Meter vom von der
Schafsdell herkommenden, am Berghang sich hinziehenden Weg entfernt, finden wir
ein etwa 12m im Geviert messendes Hühnengrab. Aus ihm wurden 1898 bei einer
teilweisen Öffnung Skelettreste und ein Eisenteilchen geborgen. In der Umgebung
der Geiselberger Mühle, also südlich von der Schopper Gemarkung, fand man vor
52 Jahren anlässlich des Bahnbaues einen bronzenen Beinring, zwei Armringe und
mehrere Ringbruchstücke. Dies zeigt, das auch in der Bronzezeit, also 1000
v.Chr., hier schon Menschen siedelten, die von der Jagd, Viezucht und Ackerbau
lebten.“
In Waldfischbach ist es die Heidelsburg die uns Frühgeschichte erzählt. Wir finden
auf dem Dreisommerberg ein besonders wichtiges Zeugnis gallorömischer Geschichte.
Hier fand man Gefäßreste, ein Goldplättchen und Münzen aus der Keltenzeit. Aus
der Zeit der Römer Werkzeuge, Wollkämme und Kuhschellen. Die Römer hatten mit
der Heidelsburg eine ursprünglich keltische Siedlung übernommen und diese für
Verteidigungszwecke ausgebaut. Unter den Grabsteinen die dort gefunden wurden,
war auch jenes schöne Denkmal dabei, das heute im historischen Museum in Speyer
steht und dessen gut gelungener Abguss auf der Heidelsburg angebracht ist. Man
erkennt darauf ganz deutlich ein Ehepaar. Der Mann hat einen Mantel um sich
geschlungen, um den Hals trägt er nach keltischer Sitte einen Halsring. In der
Hand hält er ein kleines Beil, das Abzeichen seines Amtes. Es ist ein aus
einheimischer Bevölkerung stammender Forstverwalter in römischen Dienst, ein
„saltuarius“, wie das lateinische wort dafür heißt. Neben ihm sehen wir seine
Frau. Sie hat ein langes Kleid an und trägt ein Körbchen in ihrer Hand. Ein
solcher „saltuarius“ hat also auf der Burg gewohnt. Die aufgefundenen Werkzeuge
lassen erkennen das hier auch ein Wagner seine Werkstatt hatte. Es konnten
Wagen hergestellt werden und auch ausgebessert werden, schließlich befand sich
in der Nähe eine alte Römerstrasse die allerdings schon zu keltischen Zeiten
bestand.
In Dansenberg befand
sich eine kleine Siedlung aus der Altsteinzeit die archäologisch nachgewiesen
ist. In seinem Artikel – „Vom Jägerzelt zum Stadtteil“ schreibt Diethelm
Malitius , im Heimatjahrbuch des Landkreises KL, 1998: über diesen Fund:
„Leider konnten wir mit Sicherheit im Bereich der Gemarkung Dansenberg keine
Siedlung nachweisen. Doch vier Steinbeile aus diesr zeit beweisen uns die
Anwesenheit der jungsteinzeitlichen Menschen auf dem Dansenberg. Alle Beile
werden im Historischen Museum der Pfalz aufbewahrt. Die vier Steinbeile lassen
eine jungsteinzeitliche Siedlung vermuten. „
Ein weiterer Fund aus der Hallstattzeit, 800 bis 500 v.Chr.
lässt ebenfalls aufhorchen. Bei einer Feldbegehung, die im Jahre 1962 in der
Gemarkung Dansenberg von Angehörigen der Universität Mainz durchgeführt wurde
fand man in der Flur „Fahrlücke“, ein Griffdornmesser der früheren
Hallstattzeit, um 750 vor Chr, also der Urnenfelderkultur. Das Bronzemesser war
ursprünglich zehn Zentimeter lang, etwa die Hälfte der Scheide fehlt. Dieses
Dansenberger Fundstück, das reich verziert ist, wird ebenfalls im Historischen
Museum der Pfalz aufbewahrt.
Am Ostende der Flur Langacker in Dansenberg stand übrigens
bis in die 50er Jahre ein Monolith (Menhir) von etwa 1,5m Höhe.
In Stelzenberg finden wir einen weiteren Zeugen aus der
Frühgeschichte der Umgebung von Trippstadt, den Menhir von der Breitenau. Über
diesen Menhir schreibt Otto Gödel in den Mitteilungen des Historischen Vereins
der Pfalz Bd. 96: 1988…“Der pfeilartige Stein kann nur schwer eingeordnet
werden. Als mittelalterlicher Grenzstein fehlt ihm heute die dazugehörige
Grenze, obwohl nicht ausgeschlossen werden kann, dass hier einst eine verlief.
Zum Totenkult könnte man ihn zählen, wenn sich der etwa 20m östlich gegen den
Berg befindliche Hügel als Tumulus der Vorzeit erweisen würde. Leider haben
Unbefugte darin herumgebohrt, so das bei einer Grabung ein einwandfreier Befund
nicht mehr gewährleistet ist.
Die dritte Möglichkeit besteht darin, das wir einen bereits
zur Römerzeit gesetzten Grenzstein vor uns haben. Denn nach R.Schröder
(Deutsche Rechtsgeschichte) bedeutet der Flurname „Breitfeld“ (wo sich der
Stein befindet) eine nach römischenm Muster vermessene Flur. Das heißt: Die
ganze Flur war in gleich große Quadrate bzw. Rechtecke eingeteilt. Wäre nun
letztere Überlegung richtig, so müsste der Hof „Breitenau“ (im 17.Jh. Vronau
genannt) bereits zu römischen Zeit in irgendeiner Form bestanden haben. Der
Hohlweg, der vom Hof aus auf die Höhe zum Breitfeld führt, um weiter nach
Stelzenberg zu ziehen, könnte durchaus eine alte Höhenstrasse darstellen“.
In Johanniskreuz finden wir die uralte Verkehrsstrasse auf
der schon Kelten, Römer, Alemannen und Franken zogen. Diesen Königsweg
benutzten später die Hohenstaufen wenn sie von Straßburg über Hagenau und den
Trifels kommend, nach Kaiserslautern zogen. Ganz in der Nähe von Johanniskreuz
aber schon in der Gemarkung Heltersberg liegen eine Reihe von alten
Hünengräbern.
Was die frühgeschichtliche Besiedelung von Trippstadt
betrifft, ist die Gemeinde einfach ein weißer Fleck auf der Landkarte der
Frühgeschichte, was allerdings nicht ausschließt das trotzdem einst hier eine
Siedlung gewesen sein könnte, man hat eben nur noch keine Spuren gefunden.
Eine weitere Möglichkeit auf frühzeitliche Besiedelungsspuren,
Weihestätten oder Grabfelder zu stoßen ist uns mit den Flurnamen gegeben.
Nehmen wir das Beispiel Hinkeläcker: Wo dieses Wort auftaucht standen in der
Regel tatsächlich einst sogenannte Hinkelsteine. So zum Beispiel in der Pfalz
in:
Altleiningen, Lkr. Bad Dürkheim: Hinkeläcker, Stein verschollen
Edesheim, Lkr. Südliche Weinstrasse:…Hühneracker u.
Hinkelstein Stein verschollen
Eisenberg, Donnersbergkreis: Am Hinkelstein
Erzhütten, Stadt Kaiserslautern: Hinkelstein, Stein verschollen
Dierbach, Lkr. Südl. Weinstrasse Am Hinkelstein Stein
verschollen
Kaiserslautern, Stadt Kaiserslautern: Hinkelstein Stein verschollen
Mauchenheim Lkr. Alzey – Worms …Am Hinkelstein, Stein
verschollen
Odenbach/Glan,
Lkr.Kusel Am Hinkelstein, Stein
verschollen.
Es lässt sich nachweisen das bei oben bezeichneten
Ortschaften einst tatsächlich Hinkelsteine standen und die meisten von ihnen
erst in den letzten hundert Jahren verschwunden sind.
In Trippstadt gibt es den Flurnamen Am Hinkelsacker,
allerdings keinen Stein, nach obigen Aufzeichnungen ist es also mehr als
möglich das hier einmal ein Hinkelstein gestanden hat.
Flurnamen sind ein Spiegelbild unserer Dorf- und städtischen
Landschaften sie tragen zur Orientierung in der regionalen Geschichte bei. Ohne
solche Flurnamen wären Aufzeichnungen über das Eigentum von Klöstern, Adligen,
doch vor allem auch der „Allementen“ des einfachen Volkes gar nicht möglich
gewesen. In der Regel tragen Flurnamen historische Überlieferungen in sich,
besonders die Namen „Hühner- und Hinkelacker“. Zeugen sie doch davon das in
diesen Flurnamen vorgeschichtliche Begräbnisstätten liegen. Auch der Flurname
„Heier, Heiyer, Heygeren, Heid, Heyd“ usw. zeugt davon, das sich hier
fränkische Begräbnisstätten des 6. und 7 Jahrhunderts befinden.
Auch die Heyd Flurnamen finden sich in Trippstadt.
Weitere Flurnamen in Trippstadt und Umgebung die auf eine
eventuelle frühe Besiedelung, auf Weihestätten oder Gräberfelder schließen
lassen wären:
Billerstein, Breitfeld, Weißer Stein, Langer Stein,
Lückenstein.
Vielen Flurnamen und Menhiren, Hinkelsteinen und Monolithen
haften auch bestimmte Sagen an, die für die heimatkundliche und volkskundliche
Forschung äußerst wichtig sind. Ein solcher Typus der volkstümlichen Erzählung
erfüllt eine ätiologische Funktion, d.h. er liefert eine „Erklärung“ für die
Entstehung und Herkunft eines auffälligen Wahrzeichens der örtlichen Umgebung,
wie z.b. eines Menhirs oder Hinkelstein.
Auch in Trippstadt warten immer noch einige „heimatkundliche
Geheimnisse“ auf ihre Lösung. So das seltsame „Steingesicht“ auf Burg
Wilenstein oder der geheimnisvolle Henkmantels Loog Stein in der Nähe von
Johanniskreuz.
Lit. Hinweise:
Otto Gödel: Menhire- Ein Wissenschaftlich- Volkskundlicher
Beitrag zu unseren Steindenkmälern. In
Mitteilungen des hist. Vereins d. Pfalz Bd. 96.
Friedrich Mössinger: Alte Grenzsteine, in : Volk und
Scholle.
Hans Immich – Spier: Keltische Kultsteine und christliche
Kirche, in: Jahrbuch für den Landkreis Bernkastel – Wittlich, 1978.
Jacqueline Simpson: Volkstümliche Erzählungen und Bräuche.
In die bäuerliche Welt.
November Wanderung
Schon hat Novembernebel
die Wiese sanft getränkt
und blasser Mondscheinschimmer
sich über den Waldteich gesenkt.
Der Abend ist kalt und neblig
es säuselt der Wind im Baum
verfängt sich in den Weiden
und erzählt von alten Zeiten.
Ich schau in den Waldweiher
der magisch zu mir spricht
ich spür ein dunkles Grauen
im Schilf leuchtet ein Irrlicht.
hukwa
die Wiese sanft getränkt
und blasser Mondscheinschimmer
sich über den Waldteich gesenkt.
Der Abend ist kalt und neblig
es säuselt der Wind im Baum
verfängt sich in den Weiden
und erzählt von alten Zeiten.
Ich schau in den Waldweiher
der magisch zu mir spricht
ich spür ein dunkles Grauen
im Schilf leuchtet ein Irrlicht.
hukwa
Samstag, 3. November 2012
Sternenwanderer der ich bin
Wirst du auch schweben wie auf Wolken
Dein Karma wir dir immer folgen
Du weißt doch was der Weise spricht
"Dein wahres Wesen stirbt im Tode nicht"
Erschrecke nicht mehr vor dem Leben
Ins All wirst du dich einst erheben
Die Seele sie wird ewig leben
Und sie wird ewig durch Äonen wandern
Nur auf der Erde bist du getrennt von deinem Andern
Auch wenn das Schicksal dich so oft schlägt
Durch Sternenläufe führt dein Weg
Du wirst einst deine Ahnen grüßen
Dein Geist wird wieder auf Erden sprießen
Du kehrst zurück zu deinem Geschlecht
Ganz in dir selbst so Kelten echt
Als Erdensohn und Erdenknecht.
hukwa
Dein Karma wir dir immer folgen
Du weißt doch was der Weise spricht
"Dein wahres Wesen stirbt im Tode nicht"
Erschrecke nicht mehr vor dem Leben
Ins All wirst du dich einst erheben
Die Seele sie wird ewig leben
Und sie wird ewig durch Äonen wandern
Nur auf der Erde bist du getrennt von deinem Andern
Auch wenn das Schicksal dich so oft schlägt
Durch Sternenläufe führt dein Weg
Du wirst einst deine Ahnen grüßen
Dein Geist wird wieder auf Erden sprießen
Du kehrst zurück zu deinem Geschlecht
Ganz in dir selbst so Kelten echt
Als Erdensohn und Erdenknecht.
hukwa
Das andere Denken der Kelten
Die zentrale Rolle in der Welt der Kelten spielten die
Druiden und dies nicht nur in religiöser Hinsicht. Wir wissen heute das es in
der keltischen Gesellschaft nicht den geringsten Unterschied zwischen dem
Bereich des Sakralen und des Profanen gab. Gegenüber dem griechisch – römischen
Denken war die Geisteshaltung der Kelten eine vollkommen andere. Die Kelten
hatten ein anderes Wertesystem, eine andere Wirklichkeitsauffassung, eine ganz
andere Art zu denken und zu empfinden, als die Griechen und Römer. Dieses
„andere Denken“ der Kelten beruhte unter anderem auch auf der Philosophie der
Druiden. Es waren die Griechen die den Druiden die Bezeichnung Philosophen
gaben. Sie sahen das druidische Denksystem als eine philosophische Schule an,
obwohl sie dieses wohl nicht begreifen konnten. Das dass Denken der Kelten so
völlig anders war als dass der Griechen und Römer geht vor allem aus der Rolle
der Frau in der keltischen Gesellschaft hervor. Allein das es nicht nur Druiden
sondern auch Druidinnen gab, also auch „Philosophinnen“, war bei den Griechen
und Römern undenkbar. In seinem Buch die „keltische Frau“, schreibt der
Keltologe Prof. Markale:
„Die Druiden stellten für den römischen Staat eine absolute
Bedrohung dar, weil ihre Wissenschaft und Philosophie der römischen Orthodoxie
in gefährlicherweise widersprach. Die Römer waren materialistisch, die Druiden
spirituell. Für die Römer war der Staat eine monolithische Struktur, der sich
über bewusst hierarchisch organisierte
Territorien erstreckte. Für die Druiden stellte er eine auf freier Übereinkunft
beruhende moralische Ordnung mit einem rein mythischen zentralen Grundgedanken
dar. Das römische Recht basierte auf privatem Grundbesitz, wobei die
Eigentumsrechte ausschließlich in den Händen der Familienoberhäupter lagen,
während für die Druiden Eigentum immer etwas kollektives war. Die Römer
betrachteten Frauen lediglich als Gebärmaschinen und Lustobjekte, die Druiden
bezogen sie in ihr politisches und religiöses Leben mit ein. Daraus lässt sich
ermessen wie sehr das subversive Gedankengut der Kelten die römische Ordnung
bedrohte, obwohl dies nie offen ausgedrückt wurde. Der Eifer, den die Römer bei
ihrer Abschaffung der gallischen und britischen Eliten an den Tag legten, wird
immer wieder bestaunt; dabei lässt man jedoch die Tatsache außer acht, dass es
sich hier für die römische Gesellschaft um eine Frage von Leben und Tod
handelte“.
Wir sollten uns immer Bewusst vor Augen halten dass die
alten klassischen Berichte, allen voran Cäsar, antikeltische Propaganda des römischen Imperiums waren. Noch heute
herrscht in der Fachwelt die Tendenz vor, diese Quellen als nicht
anzuzweifelnde Tatsachen zu akzeptieren. Als dann die Kelten endlich damit
begannen ihre eigene Geschichte schriftlich zu skizzieren, waren aus ihnen
bereits Christen geworden, weshalb die Druiden in diesen Dokumenten nicht mehr
so dargestellt wurden wie sie wirklich waren.
Hier muss auch einmal dem Vorurteil, die Kelten seien Analphabeten
gewesen, ein Riegel vorgeschoben werden. Die Elite der Kelten war schon des
Schreibens kundig, es waren wohl die Druiden von denen es ausging, das Wissen
nicht schriftlich weitergegeben werde durfte. So ist es auch nicht
verwunderlich das die Ausbildung zum Druiden fast zwanzig Jahre in Anspruch
nahm. Die Kelten waren das europäische Volk dass am meisten romantisch verklärt
wurde, wohl und vor allem weil wir bis heute noch nicht genau ihre Mythologie
verstanden haben. Hier darf man vor allen Dingen nicht vergessen das fast der
gesamte europäische Märchenschatz auf der Mythologie der Kelten beruhte. Joseph
Campbell schreibt zu recht:
„Fast alle Einzelheiten seines Märchenlandes entnahm Europa
der Phantasiewelt der Kelten. Die
Jugend Siegfrieds, Brunhilds Schlaf, das Schwert im Baum und das
zerbrochene Schwert sind aus der keltischen Tradition übernommene
Motive…verzaubert schlafende Prinzessinnen, einsame Schlösser im gefährlichen
Wald, rauschende Drachen in reifbedeckten Höhlen, der Merlinzauber, die Fee
Morgane und kichernde alte Hexen die durch einen Kuss in die schönste Jungfer
der Welt verwandelt wurden“.
Dieser riesige Märchenschatz der vor allem in Irland und
England in Sammlungen wie dem „Mabinogion“ enthalten sind, das ist dass „andere
Denken“ der Kelten, ja, das ist die „Anderswelt“ der Kelten. Auch in den
Märchen der Brüder Grimm tauchen immer wieder Motive aus der keltischen
Mythologie auf. Sie haben sich im Lauf der Jahrhunderte mit Motiven anderer
Völker vermischt, doch das Gerüst dieser Märchen entstammt dem denken der
Kelten. Mathew Arnold hat es so beschrieben:
„Ein mittelalterlicher Geschichtenerzähler plündert ein
Vorratslager von Antiquitäten aus, ohne den Sinn dessen, was er da vorfindet,
immer voll und ganz zu begreifen. Erist wie ein Bauer, der seine Hütte auf der
Stelle errichtet, auf der einst Halicarnassus oder Ephesus gestanden haben.
Er baut, und in das Mauerwerk gehen Materialien mit ein,
deren Geschichte und Wert er nicht genau kennt.
Er sieht Steine und Quadern, aber zu welchem Bauwerk sie
ursprünglich gehörten, das weiß er nicht. Sie stammen aus einer älteren Epoche
der Architektur, in Formen und Strukturen größer, komplizierter und
majestätischer als alle Formen seines Vorstellungsvermögens“.
Es wurde viel darüber geschrieben das die Kelten und vor
allem ihre Philosophen die Druiden romantisch verklärt wurden, das ist auch
vollkommen richtig, aber wenn wundert dies bei einem Volk dass einen solchen
Märchenschatz hervorgebracht hat und eine der geheimnisvollsten Mythologien
besitzt. Diese Mythologie ist sehr naturalistisch geprägt.
Man kann mit Sicherheit annehmen dass Naturobjekte, wie etwa
Berge und Höhen, Quellen und Flüsse, Bäume, aber auch die Megalithbauten von
altersher Gegenständer der Verehrung und des Kultes bei den Kelten waren. Vor
allem Baum- und Quellenkulte sind bis in eine sehr späte Zeit aus den
gallischen Heiligenriten bekannt, und heute noch werden den Dolmen und Menhiren
Frankreichs geheimnisvolle Kräfte zugeschrieben, die den Ausgangspunkt eines ganzen Abergläubischen Handlungskomplexes
bilden.
Man muss Jacques Moreau recht geben wenn dieser schreibt:
„Die seltsame Mischung von Irrealem und Übernatürlichem, von
Märchenhaften und gesunden Wirklichkeitssinn spiegelt das träumerische Wesen
wider, das so charakteristisch für das keltische Volk ist“.
In seinem Buch „die Welt der Kelten“ schrieb Moreau zum
Abschluss:
„Man hat zuweilen die Frage aufgeworfen, was der Welt
dadurch verlorengegangen sei, dass Rom die keltische Kultur auf dem Festlande
vernichtet hat, ehe sie zu ihrer vollen Entfaltung gelangen konnte. Es ist
ziemlich müßig, das Rad der Geschichte zurückdrehen zu wollen und sich zu
überlegen, wie anders die Entwicklung unserer Kultur verlaufen wäre, wenn
Vercingetrix Cäsar besiegt hätte. Auch nach einem Sieg der Vercingetorix wäre
Gallien ebenso wie alle anderen keltischen Provinzen schließlich doch
unterlegen. Die Kelten waren nicht dazu geschaffen, der Welt das Beispiel eines
großen, durch feste Gesetze regierten Reiches zu geben und durch eine
einheitliche zielbewusst gelenkte Machtpolitik in der Geschichte nachhaltige
Spuren ihres politischen Könnens zu hinterlassen. Aber wer wagt es zu
entscheiden, ob Martha oder Maria den besseren Entscheid gewählt hat? Wenn die
Tat mit recht die Schwester des Traums heißt, dann setzt sich alle Kultur aus
den beiden zusammen, und unsere europäische Kultur schuldet dann wohl einige
ihrer höchsten Werte jenen, die einst in Gold und Bronze unendliche Kurven –
Spiegelungen ihrer ins unendlich schweifende Träume – einritzten oder in einem
Grashalm das Bild des Universums erblicken konnten“.
hukwa
Freitag, 2. November 2012
Mit den Herbstwinden reisen
Ich lausche den Liedern des Herbstes
über die Winde zu mir getragen
ich höre die Abendglocken schlagen
vernimm der Amsel Klage
der Sommer ist vorbei
bald werden Herbstwinde erstarken
und werden aus den Bäumen
die goldbraunen Blätter durch die Lüfte jagen
noch einmal lausch ich den Winden
will hören was sie mir sagen
Herbstwinde sind immer Zeichen
man sollte mit ihnen reisen.
hukwa
über die Winde zu mir getragen
ich höre die Abendglocken schlagen
vernimm der Amsel Klage
der Sommer ist vorbei
bald werden Herbstwinde erstarken
und werden aus den Bäumen
die goldbraunen Blätter durch die Lüfte jagen
noch einmal lausch ich den Winden
will hören was sie mir sagen
Herbstwinde sind immer Zeichen
man sollte mit ihnen reisen.
hukwa
Donnerstag, 1. November 2012
Wenn die Schleier fallen
Wieder laufst du durch herbstliche Wälder
Die letzten Hagebutten glühen
Es bleiben die Namen und ahnungen des Sommer dir erhalten im
Kelch deiner Erinnerung
Die Kraniche ziehen
Es fallen die Blätter der wilden Kirschen
Der Kreis vollendet sich
Jetzt weichen die Fesseln die dich eng umschlossen
Ist es nicht röstlich wenn die Blätter fallen?
hukwa
Die letzten Hagebutten glühen
Es bleiben die Namen und ahnungen des Sommer dir erhalten im
Kelch deiner Erinnerung
Die Kraniche ziehen
Es fallen die Blätter der wilden Kirschen
Der Kreis vollendet sich
Jetzt weichen die Fesseln die dich eng umschlossen
Ist es nicht röstlich wenn die Blätter fallen?
hukwa
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