Dienstag, 4. Mai 2021

Wabi-Sabi oder das wahre Schöne

 Der bemooste Stein am Wegrand, die alte Eiche am Feldrand sind das Wabi-Sabi der Natur. Wabi heißt Armut oder negativ ausgedrückt "der feinen Gesellschaft fremd sein". Es ist dass Erkennen des Erhabenen inmitten der Tausend Dinge. Sabi bedeutet Anspruchlosigkeit. Im Zen bedeutet es Freude am Leben in der Natur. Es ist das Verschmelzen des Ästhetischen, mit dem Geistigen und der Natur und mündet im Fuga. In diesem Sinne besteht eine Beziehung zum platonisch Schönen. Für Platon war bekanntlich das wahre Schöne über die vergängliche Welt erhaben. Es war für ihn nichts anderes als ein Aspekt des Unvergänglichen, das gleichzeitig auch das Allgemeine, Notwendige ist. Hier liegt ein Bezugspunkt zwischen Zen und westlicher Metaphysik. 
hukwan