Donnerstag, 19. Juni 2025

Mondbild

 Wie ein goldener Ring 
umrahmt von Wolken 
der Vollmond in der Nacht. 
hukwa

Sternennacht

 Sternengeflimmer im Waldteich 
wo ist oben 
wo unten. 
hukwa  

Der Mensch von Heute 
hat Angst vor der von ihm 
selbstgeschaffenen Welt. 
hukwa

Mittwoch, 18. Juni 2025

Stille und Idylle

 Früh am Morgen sitze ich im Garten und genieße den Sommermorgen. Stille und Idylle. Als ich das Buch (Tagebücher von Camus) neben mit aufschlage lese ich folgenden Textabschnitt: 
"Erlaubt es mir, diese Minute aus dem Stoff der Zeit herauszuschneiden, so wie andere eine Blume in ihre Bücherblätter legen..." 
hukwa

Mondschein und Stille

 Der Dachsschrei 
durchbricht die Stille der Nacht. 
hukwa  

Im Licht des Mondes 
ein rotes Leuchten 
der blühende Mohn. 
hukwa

Dienstag, 17. Juni 2025

Brombeerhain

 So still und ruhig 
die Waldquelle plätschert 
im dichten Brombeerhain. 
hukwa

Montag, 16. Juni 2025

Über Schopenhauer

 Schopenhauer wurde Anherr nicht nur einer neuen Lebensmetaphysik, sondern auch einer neuen Daseinsanalythik, welche wichtige Existentialien wie die Welt als Hölle, die Angst, die Langeweile, das Selbst, das Du entdeckte und zum Denkgegenstand machte. In diesem Sinne kann man ihn einen "metaphysischen Existentialisten" nennen. 
hukwa

Nach dem Regen

Im Sommernebel 
taucht auf im Feld 
das scheue Reh. 
hukwa 

Sonntag, 15. Juni 2025

Am Abend

 Ein leises Zittern 
dann fiel 
die Windenblüte am Abend. 
hukwa

Samstag, 14. Juni 2025

Stunde des Pan

 Die Seerose im grünen Waldteich 
kündet die 
Stunde des Pan. 
hukwa 
Ohne spirituelle Energie stürzen wir in einen seelenlosen Materialismus. 
hukwa

Freitag, 13. Juni 2025

Junikäfer

 Aus der Windenblüte 
taucht plötzlich auf 
der Marienkäfer. 
hukwa

Gewahrsam

 Das Sommergras 
im Juniwind 
wie Meereswellen. 
hukwa 
Haiku schreiben heißt: Dem Moment auf der Spur sein. 
hukwa

Donnerstag, 12. Juni 2025

Vollmond und Finsternis

 Die ganze Nacht 
blieb ich beim Vollmond 
am Waldweiher. 
hukwa 
Ein Zeitalter in dem die Depression Norm ist, ist wahrhaft finster.
hukwa

Fluss des Heraklit

 Der Ruf des Buntspechts 
Spatzengezwitscher im Efeu 
Junimorgen.  
hukwa  
Der Aufenthalt des Philosophen ist am Fluss des Heraklit. 
hukwa

Schutzschild

 Das Haiku am Morgen 
Schutzschild gegen 
die Infamitäten des Tages. 
hukwa 
Das Haiku ist die Studie eines Moments. Ist: Aufnahme-Verarbeitung-Wiedergabe. 
hukwa

Mittwoch, 11. Juni 2025

Mittagswald

Mittag im Wald 
Holunderduft 
und das zarte Lied des Teichrohrsängers.  
Derzeit suche ich jeden Mittag den Waldteich auf um dem Lied des Teichrohrsängers zu lauschen.  
hukwa 

Früher Sonnenaufgang

 Heute Morgen 
begrüßte die Sonne 
den flüchtigen Mond. 
hukwa  
Ein Haiku ist auch immer eine spontane Seinserfahrung. 
hukwa

Dienstag, 10. Juni 2025

Spiritualität

 Am frühen Morgen 
war sie plötzlich da 
die Windenblüte. 
hukwa 
Wer seine Spiritualität verliert, dem vertrocknet die Seele. 
hukwa  

Seinsfrage

Im grünen Astwerk 
der alten Buche 
der Vollmond. 
hukwa 
Einmal am Tag sollte man die Seinsfrage stellen. 
hukwa 

Sommerseele

 Die Seele des Sommers 
erkenne ich am Morgen
in der wilden Rose. 
hukwa 
Wenn jemand als Böse abgestempelz ist, können die Guten endlich ihren Gelüsten nachgehen.
hukwa

Montag, 9. Juni 2025

Wirkliches Kapital

 Den Duft von 
feuchtem Farn und Fels 
genieße ich am Morgen. 
hukwa 
Die Zeit die ein Mensch für sich alleine hat ist sein wahres Kapital. 
hukwa

Erweckung

 Bei sanften Windhauch 
lausche ich im Wald 
dem Flüstern der Bäume. 
hukwa 
Das Geheimnis von einem guten Buch ist, das es etwas in uns erweckt. 
hukwa

Licht

 Der Mond und ich 
in stiller Waldnacht   
was er wohl denkt. 
hukwa 
Das Licht das mein Geist benötigt um mein Leben zu erhelllen finde ich in der Natur. 
hukwa

Sonntag, 8. Juni 2025

Menschnatur

 Am Grund des Wildbachs 
Kieselsteine 
umschwärmt von Fischen. 
hukwa 
Die Krise der täglichen Naturzerstörungen 
ist ein Spiegel 
des zerbrochenen Verhältnisses 
zwischen Mensch und Natur. 
hukwa

Bewusstsein

 Der Klatschmohn 
im Abendrot 
als würde er träumen. 
hukwa 
Das Bewusstsein kann die reale Welt erst verwandeln, wenn es sich selbst verwandelt. 
hukwa

Wesen

 Der Graureiher 
am Abend beim Weiher 
wie eine Statue. 
hukwa 
Nachsinnen  über das Wesen der Tiere 
auf diese Weise beginnen 
philosophische Berufungen. 
hukwa

Samstag, 7. Juni 2025

Bewegung

 Schwimmender Mond 
Spiegelbild 
im Waldweiher. 
hukwa 
Die tiefste Wahrheit ist nicht mitteilbar. Jeder muss sie für sich selbst erfahren. 
hukwa

Jenseits der Relativität

 Der frühe Morgen im verregneten Garten 
der schwebende Nebel 
mit dem meine Gedanken mitfliegen. 
hukwa  
Ich glaube in fast jedem Menschen wohnt eine Sehnsucht nach einer Welt jenseits der Relativität wo wir unsere Seele spüren können. 
hukwa

Distelfink

 Im Weiß der Holunderblüten 
so farbenfroh 
der Distelfink. 
hukwa

Mondsichel

 Die Sichel des Mondes 
so geheimnisvoll leuchtet 
durchs Astwerk der Buche. 
hukwa

Freitag, 6. Juni 2025

Vom Unbewussten

 Der Traum ist das 
Bewusste 
des Unbewusssten. 
hukwa  
Die literarische Qualität großer schriftstellerischer Werke liegt immer im Unbewussten und in der Kindheit. 
hukwa

Tautropfen

Am frühen Morgen 
bewundere ich den Schein des Mondlichts 
in einem Tautropfen. 
hukwa

Donnerstag, 5. Juni 2025

Ein Ort für metaphysisches Denken

 Der Garten ist ein Ort für metaphysisches Denken.  
Aus dem Rosengebüsch 
im Garten 
beobachtet mich die Kröte. 
hukwa 
Jeden Morgen 
wenn ich den Garten betrete 
übe ich mich darin 
die Pflanzen 
zu spirituellen Wesen zu erklären 
denn der Sinn des Daseins 
ist im kleinsten Teil 
der Materie vorhanden. 
hukwa

Gegen die Strömung

 Einsam im Wildbach 
die Forellle 
gegen die Strömung steht. 
hukwa

Juniregen

 Des Sommers Geist 
hält sich verborgen 
im leeren Schneckenhaus. 
hukwa 
Der Mythos ist die Traumwelt der Geschichte. 
hukwa

Naturerfahrung

 Das Haiku 
Spegelung von 
Naturerfahrung. 
hukwa 
Wir sollten langsam erkennen das wir die Natur als das wahrnehmen was sie ist: die Fundamentale Lebensbedingung menschlichen Daseins aber kein Objekt der Ausbeutung. 
hukwa

Mittwoch, 4. Juni 2025

Durchbrechung

Der Mondschein im Weiher 
erinnert 
an die Unendlichkeit. 
hukwa 
Das Phantastische ist einfach die Durchbrechung des Weltordnungsprinzips. 
hukwa 

Zwischen Phantasie und Realität

 In einer von Angst beherrschten Zeit sind die Voraussetzungen zu einer Verzauberung der Welt durch das Phantastische gegeben oder auch umgekehrt, da der Mensch vor der von ihm selbst geschaffenen Welt Angst hat. 
Die Phantastische Literatur kehrt Descartes, newton und Bacon den Rücken und öffnet die Türen zu einer neuen Sichtweise der Welt. Schließlich ist die Macht der Phantasie vor allem die Wegerung, zu einem robotischen Menschen erniedrigt zu werden.  
hukwa

Sommerregen

Sommeregen 
berstendes  Grün 
im  alten Garten. 
hukwa 

Dienstag, 3. Juni 2025

Seelenverwandtschaft

 "In der Malerei 
entsteht eine geheimnisvolle Brücke 
zwischen der Seele der Figuren 
und derjenigen des Betrachters". 
Delacroix 
Ich bin davon überzeugt in der Literatur ist es ähnlich so. 
hukwa

Der Wesenskern der alten Dinge

 Mein Haus ist angefüllt mit alten Dingen. Ich lebe mit ihnen. Es ist so wie Morris Bermann einmal schrieb: 
Die Dinge, 
waren niemals 
nur was sie waren, 
sondern auch umfassend immer 
ein nichtmaterielles Prinzip, 
das als der Wesenskern, 
ihrer  Realität angesehen wurde. 
Heute sehen wir in den Dingen leider nur noch Konsumgut. 
hukwa 

Literarisches Labyrinth der Labyrinthe

 "Jede Farbe ergießt und fügt sich 
in die andere Farbe 
um noch gesondert für sich zu sein,
wenn du sie anschaust. 
            G.Ungaretti
Gestern intensiv Borges gelesen. Der Großteil seiner Schriften sind literarische Labyrinthe. ähnlich wie bei Kafka. Borges entführt den Leser in sein magisches Universum. Ein symbolisches Labyrinth wird bei ihm zu einem "unsichtbaren Labyrinth" der Zeit. Er dachte dabei an ein "Labyrinth der Labyrinthe" das die Vergangenheit und die Zukunft einschließt. 
hukwa

Waldflüstern

 Im sanften Windhauch 
wie ein Gedicht 
das flüstern der Waldquelle. 
hukwa

Montag, 2. Juni 2025

"Der Zuspruch des Feldwegs

 Der Duft von Holunderblüten 
entlang des Feldwegs 
stimmt mich philosophisch. 
hukwa 
Jeden Abend laufe ich eine halbe Stunde den alten Feldweg entlang. Heideggers "Zuspruch des Feldwegs" hat etwas tief ontologisches. 
hukwa

Holunderfunken

 Am frühen Morgen 
wie Sternenfunkel 
fallen die Holunderblüten. 
hukwa  

Antwort

 Abseits sein 
in der Zeit 
ist Dasein. 
hukwa 
Eine Bibliothek kann so etwas wie die Autobiographie des Lesers werden. Die Antwort liegt in dem Wort Werden. 
hukwa

Sonntag, 1. Juni 2025

Das Rotkehlchen der Emily Dickinson

 Warum sollte das Rotkehlchen, das Emily Dickinson vor 120 Jahren in einem Gedicht erwähnte, nicht das Rotkehlchen sein, das mir heute im Garten begegnete?
hukwa

Gedächtnis der Welt

 Ich bin davon überzeugt dass die Literatur das Gedächtnis der Welt ist und die Malerei liefert die Ilustrationen dazu. 
hukwa

Labyrinth

 Im Dunkel der Bäume 
als würden sie sich verstecken 
die Sonnenstrahlen. 
hukwa 

Der Umweg führt zum Mittelpunkt und ist ein Weg zur Vollkommenheit: ein Labyrinth! 
hukwa

Samstag, 31. Mai 2025

Tagebuchlabyrinth

 Tagebücher 
sollten 
labyrinthisch sein. 
hukwa 

Glanz

Im Licht des Blitzes 
für einen Moment 
des Marders glänzendes Fell. 
hukwa 
Für den Dichter John Donne wird ein Mensch, der vieles empfindet und es nicht sagen kann, "zu einem Grab eigener Gedanken".  
hukwa