Samstag, 28. November 2020

Im Wald meiner Phantasie

Forelle die Bach durchschnellt 
Excalibur im Wasser funkelt 
Unterm Weißdornbusch Merlin schläft  
im grünen Tannenhain 
Jorinde nach Joringel rief 
Wurzelstock ist Kentaurengestalt 
Alter Stein Gorgonenhaupt 
Habicht überm Tale schwebt 
Wahrheit in der Sage lebt. 
hukwa 
In den tiefen Gründen der Wälder, wo wir dem Rauschen der Baumwipfel lauschen, wo unser Auge im herbstlichen Sonnenschein die Bachforelle im eiskalten Wasser erblickt, dringen wir auch in die unbewussten Zonen unserer Seele ein. 
hukwa
 
 

Freitag, 27. November 2020

Phantastik

Aus dem Dunkel 
der Gezeiten 
scheint sie herüber 
schleicht sich durch das Tempeltor 
wie Wogenrausch 
überfällt sie unseren Geist 
der Phantastik glorreiches Reich. 
hukwa 

Donnerstag, 26. November 2020

Realität und Phantasie

 Die Realität der Zeit ist dem Unbewussten fremd, denn hier herrscht Gleichzeitigkeit. Hermetische Gedichte gehören wie die Erzählungen phantastischer Geschichten dem Bereich der Traumsprache an. Es ist vollkommen unwichtig darüber zu dikutieren ob phantastische Welten jemals existiert haben. Wichtig und realistisch ist dass die Phantasie existiert. Wenn die Phantasie in uns zu wirken beginnt schüttelt man die Gedichte sozusagen aus "dem Ärmel". Ich versuchs mal: 

Die Erlenbüsche silbergrau 
verweben sich wie im Traum 
mit den Novembernebeln 
hier unter dichten Baumeszweigen 
kann ich mich endlich wieder 
der Freiheit nahe bewegen.  
Dieses Gedicht brachte ich heute Morgen von einem Waldspaziergang durch das Morgendunkel mit. 
hukwa

Dienstag, 24. November 2020

Brunnennixe

Es Rinnen und Raunen die Wasser 
Es sprudelt aus gehauenem Stein 
Quelle im Eichenhaine 
Wo noch die Nixe haust 
Wo noch im Laubgestühle 
Geheimnisvoll die Winde flüstern 
Künden die Jahreszeiten 
Geborgen in zeitlosen Welten 
Das Geisterhafte Siegel 
Im klaren Wasserspiegel.  
hukwa 

Montag, 23. November 2020

Die einsame Wassernixe

Am Ufer des Waldweihers entlang 
das durchnässte weiße Gewand 
bedeckt die zartfleischende elfenbeinfarbene Haut 
allein folgt ihr ins tiefe Schilf 
ein Schatten der Vergangenheit  
dem Urstoff gleich 
aus Träumen gewebt 
das Märchenreich der Realität 
taucht dunkel empor 
aus den Wassern des Woog 
die nebel sind ihr Kleid 
einsam ist ihr Leid. 
hukwa 

Freitag, 20. November 2020

Gedanken zwischen ökonomischen Rausch und ökologischen Katzenjammer

"So beweist auch Plotin, der Platoniker, in seiner Abhandlung von der Vorsehung, dass diese sich von dem höchsten Gotte, dessen Schönheit geistig und unaussprechlich ist, bis herab zum Irdischen und Niedersten erstrecke, und bekräftigt es durch die Schönheit der Blüten und Blätter. Diese alle, so wertlos und rasch vergänglich sie sind, könnten versichert er, keine so wohlproportionierten Formen haben, würden sie nicht von daher geformt, wo die geistige und unwandelbare Form, die alles zugleich in sich schließt, ständig zu Hause ist.        Augustinus - Vom Gottesstaat     

 

 Kein anderes Geschöpf auf diesem Planeten, außer der Spezies Mensch, nimmt sich mehr alsesbraucht. Es ist die ökonomische Gier die uns immer tiefer in zerstörerische Aktivitäten führt. Wir nehmen uns immer mehr als wir wirklich benötigen, zerstören gezielt und mutwillig die letzten Ökosysteme und im selben Moment bezichtigen wir, dass was an Restnatur noch übrig ist (wie Wolf oder Luchs) der Grausamkeit. Wir müssen unseren Blickwinkel dahin erweitern, dass wir uns selbst wieder als Teil der Natur sehen, auch wenn wir diese zum Größtenteil schon vernichtet und vergiftet haben. Wir steuern auf den kollektiven Selbstmord zu. In der Geschichte des Menschen gab es immer wieder Brüche mit der Vergangenheit und somit historische Neuanfänge. In der Natur allerdings gibt es so etwas nicht, hier existiert eine evolutionäre Kontinuität und diese Evolution funktioniert immer auf die gleiche Art und Weise; indem sie Ausgewogenheit und Stabilität erzeugt. Nun hat unsere menschliche Gier dazu geführt, dass die alte Erde ziemlich unstabil geworden ist. Was bedeutet, dass die Natur auf unser Tun reagiert. Dies tut sie schon seit längerer Zeit: sie verändert ihr Klima, eine Katastrophe die man einfach mal „Wandel“ nennt, wir spüren diese Veränderungen ja nicht als Wandel sondern eben – als Katastrophe, ein weiteres Beispiel ist das Waldsterben, die Wälder sterben aus – dies ist ja kein Wandel, das ist eine hausgemachte Katastrophe. Jetzt schickt uns die Natur auch noch einen Virus mit dem die ganze Welt zu kämpfen hat. Das ist nun mal so, denken viele, doch was passiert wenn es nicht so ist? Wenn sie uns noch heißere Hitzesommer schickt und noch gefährlichere Viren? Wenn hinter all dem eine Intelligenz der Natur steht? Die Natur erhält sich durch Veränderungen die darauf ausgerichtet sind die ökologische Ordnung zu erhalten, wir können uns darauf verlassen, dass sie dies tun wird- wenn nötig durch katastrophale Veränderungen. Für die Zukunft ist nur eines sicher- die Evolution wird weitergehen- wenn nötig eben ohne uns. Ich persönlich versuche die ganze Katastrophe aus dem Blickwinkel der Naivität zu beobachten, denn das ganze politisch-ökologisch – intellektuelle Geschwafel hat einen Nachteil, es ist nur - „Geschwafel“. Es ist reden, reden, reden doch erreicht wird nichts!

In meiner Naivität bin ich davon überzeugt das wir Kriege, Hungersnöte und Klimakatastrophen einfach beenden können wenn wir es nur wollten. Und warum wollen wir es nicht? Weil jeder sein Leben auf die angenehmste Art und Weise gestalten möchte.

Jetzt will ich noch ein wenig primitiver werden in meinem Denken und stelle mir vor, diese Erde sei ein lebendiges Wesen (eine Art Gaia-Theorie). Ich werfe sämtliche philosophische Abstraktionen eines Kant, Fichte und Hegel aus meinem Kopf und begebe mich in das Weltbild eines Naturmenschen (eines Primitiven). Dann gehe ich noch einen Schritt weiter als die „Gaia-Theorethiker“ und denke pantheistisch. Ich stelle mir vor, dass die Natur beseelt sei. Hinter den Naturphänomenen, die wir ja nur an ihrer Oberfläche wahrnehmen, verbergen sich Kräfte und Wesenheiten, die in bestimmten Situationen und unter bestimmten Voraussetzungen zur Manifestation gelangen können und somit die Bewusstheit der Natur an sich offenbaren. Ich glaube diese Naturwesen sind da, sie brauchen uns Menschen nicht, allerdings kann es zu Begegnungen kommen zwischen ihnen und den Menschen aus denen sich ganz bestimmte Möglichkeiten ergeben können oder – Gefahren: Die mich umgebende Natur existiert nach ihrem eigenen Gesetz, ich selbst bin eine Folge dieses Gesetzes aber ich bin nicht das Gesetz. Dieses Gesetz ist einfach jenseits von Gut und Böse, es ist ein Naturgesetz. Aber in meinem primitiven archaischen Denken sage ich mir, wo es ein Gesetz gibt, muss es auch einen Gesetzgeber oder eine „GesetzgeberIn“ geben. Indem ich solche Gedanken hege, trenne ich mich von der Welt sozialer und zivilisatorischer Relationen, ich verlasse dass Freudsche Realitätsprinzip und begebe mich in die tiefen Abgründe fast magischen Denkens, eine Erblast meines kollektiven Unbewussten, die mich manchmal heimsucht und mich wenn es sein muss zum Zeitreisenden werden lässt. Somit befinde ich mich mitten im „Wilden Denken“ eines Levi – Strauss und werde zum „mythischen Bastler“. Ich denke der Baum da draußen den ich von meinem Schreibtisch aus beobachte ist ein mit Bewusstsein ausgestattes Wesen, dann gehe ich wieder einen Schritt weiter und glaube die elementaren Kräfte die vom Meer ausgehen, die Stürme und Gewitter sind nichts anderes als die alten heidnischen Götter, die durch negative Manipulation zu Manifestationen gelangen. Und die somit durch ihren Ausbruch Veränderungen hervorrufen können. 


 

Dann schaue ich noch mal weit zurück und kehre ein bei einem der frühesten Philosophen, nämlich Anaximander. Dieser sagte: „alles, was eine Form annimmt, eine Schuld verursacht, die durch seine Auflösung bezahlt werden muss, so dass sich daraus wieder neue Dinge bilden können“. Für Anaximander war dies eine Naturgerechtigkeit (Naturgesetz!). Alles in der Natur, jedes Wesen, jede Kreatur, das sich an den Vorräten der Natur bedient, muss diese Einnahmen wieder an die Natur zurückgeben. Alles was in der Natur eine eigene Form annimmt, muss irgendwann einer anderen Form Platz machen. Nachdem der menschliche Geist in der Evolution entstanden war, ging vom Menschen eine neue negative Evolution aus, in der er sich die Erde „untertan machte“. Wir haben die Natur verlassen, wir haben uns gegen sie gestellt, jetzt stellt sie sich gegen uns.

hukwa



Donnerstag, 19. November 2020

Schatten

 Früher Morgen. Ich beginne mit dem Schreiben. Dem Schreiben mit der Hand, ich meine damit dass Handschriftliche. Mir ist Schreiben ein magischer Akt. Es ist nicht nur die Kommunikation mit mir selbst - mit meinem Selbst - mit meinem Schatten, Schreiben ist Kommunikation mit der Welt, mit der realen Welt und der Welt hinter der Welt. Der Versuch in die eigenen Tiefen vorzudringen. 
Sternbrand 
in Novembernacht 
knisternder Mantel der Zeit 
die Welt wird alt 
in dunkler Stille 
leuchtet auf ein 
starker Wille. 
hukwa

Dienstag, 17. November 2020

Novemberstimmung

Die graue November Stimmung 
erobert den Seelenraum 
so nahe dem Quell der Wirklichkeit 
ist man nur in der Novemberzeit 
Verinnerlichung 
im Nebel der Erinnerung  
Novemberstimmung. 
hukwa 

Sonntag, 15. November 2020

Vom Unbewussten und vom Selbst

 Das Unbewusste ist die Urquelle aus dem unser Bewusstsein entspringt. Es entsteht aus der entwicklung aus dem Unbewussten. So wie das Bewusstsein immer eine dunkle Ahnung hat von seiner Urquelle so hat unser reales Ich immer eine dunkle Ahnung von unserem wahren Selbst aus dem heraus sich das Ich geformt hat. Selbst und Unbewusstes sind eine identische Quelle. Die Entwicklung unseres Ich das während unserer Erziehung zum Bewusstseinszentrum wird kann sich durch die Beeinflußung von Erziehung und Gesellschaft, durch deren Schmutzwässer (symbolisch gemeint) zum egozentrischen Ich verwandeln. Auch unser ganzes Traumleben entspringt unserem Unbewussten. Sobald die Träume die Tiefen des Unbewussten verlassen, geschieht hier die gleiche Entwicklung wie beim Selbst zum Ich. Die Träume "Verbinden" sich mit dem rationalen Bewusstsein, so dass wenn wir uns unserer Träume Erinnern, nur noch Traumfetzen aus dem Unbewussten vorhanden sind. 
hukwa

Freitag, 13. November 2020

Die Welt hinter der Welt

 Jeder Mensch ist zweimal geboren. In seinem physischen Körper und in seinem Schatten (Seele). In diesem Sinne sind wir Küken die picken um der Schale zu entfliehen. 

Jeder Tag ist
eine neue Herausforderung  
um im Labyrinth 
der realen Existenz 
nicht unter zu gehen 
doch die Welt 
hinter der Welt 
ist 
magisch 
man muss sie nur entdecken. 
hukwa

Donnerstag, 12. November 2020

Magischer Spiegel

Überall ist Magie. Die meisten merken nur nichts davon. 
 
In den uralten Wäldern 
wo der Traumschlaf herrscht 
wirst du zum Wächter deiner Tagträume 
Nachtwächter 
das Gedicht 
Tagträumer 
der Wald 
hermetisch versiegelt die Zeilen 
noch Sammeln sich die Schatten 
in einem magischen Spiegel 
schau hinein. 
hukwa 

Mittwoch, 11. November 2020

NovemberMächte

Ich liebe Novembernächte 
wie einen Frühlingstag 
im Neblung wirken Mächte 
die ich sehr mag 
den Nebelgrauen Tag 
verträume ich gelassen 
Novembernebel 
Nacht am Tag. 
hukwa 

Montag, 9. November 2020

Jeder Tag

Jeder Tag ist eine 
neue M orgenröte 
der Geist entfernt sich von den Dingen 
um in einem Gewölbe 
abstrakter Symbole 
das ganz Andere 
zu finden. 
hukwa 

Freitag, 6. November 2020

Mund der Schatten

Ich verfolge in meinen Gedichten keinen wiederkehrenden Stil. Meine hermetischen Gedichte sind anders als meine Natur oder Erzählgedichte. Diese wiederum sind nicht vergleichbar mit meinen Prosagedichten. Victor Hugo hat dies einmal etwa so ausgedrückt: die Bilder eines Gedichtes entstehen nichtz durch einen absichtsvollen individuellllen Schaffensprozess, sondern aus einer Verbindung mit universellen, mentalen Schichten, sie werden nicht mit der Stimme der Vernunft diktiert sondern zugeflüstert vom "Mund der Schatten". 
Das schwankende Urbild 
entflieht den tiefen Schatten 
die Dinge die du siehst 
verkleidet durch Symbole 
versteckt im blutigen Herbstlaub der Buche 
weither kommt ds Gedicht 
lass es fließen 
dann findet es dich. 
hukwa

Donnerstag, 5. November 2020

Vom richtigen Träumen

 Der echte Traum, jener, der uns direkt ins Reich des Unbewussten und des Mythos führt beginnt kurz vor dem Schlaf. In jenem Moment in dem man sich vom Rationalen des Alltags abwendet, beginnt das was man gemeinhin Irrational nennt (obwohl es nur eine andere Realität ist), wie aus einer anderen Welt, eben der Anderswelt, zu wirken. Die Metamorphose des Traumlebens beginnt.Durch aktive Imagination können wir die Träume lenken. Dies ist das Reich der Immerwiederkehrenden, hier erscheinen sie plastisch und fast berührbar. das Dunkle, das Unerklärliche ist in dieser Zone Zuhause. Hier findet die zweite Biographie, die imaginäre Biographie statt. Erinnnerung und Einbildungskraft, Traumleben und Mythos werden zu einer Einheit und ihr Ergebnis ist der wirkliche Traum. 
hukwa  
Wie soll ich dies Bild 
mit seinem Geist erfassen 
das flieht und wiederkehrt 
im dunklen Raum 
wo Spiegel blenden 
dazwischen Licht sich wendet 
verborgen ist das Symbol. 
hukwa 



Dienstag, 3. November 2020

Das Wort zum Tage

Mit der Beharrlichkeit 
eines Regenwurms 
den ich am frühen Morgen 
im Kompost beobachtete  
schreibe ich mein tägliches Gedicht 
das Wort zum Tage 
mein Wappenschild 
gegen die Infamitäten der Gesellschaft.  
hukwa 
Künstlerisches Schaffen ist ein kreatives Experiment, das immer auch Unvorgesehenes beinhaltet. Es ist die Durchschreitung unbekannter Erfahrungsgebiete wo andere Realitäten als die gewohnten vorherrschen. 
hukwa 

Montag, 2. November 2020

Im alten Haus

 Im Land der jungen Jahre 
wo der Nachtgeist wohnt 
in dem Haus 
von Bäumen umstanden 
die nicht bleiben durften 
wie das Haus 
dem man sein Alter nicht gönnte 
darüber die Wolken zogen 
im Herbst und Frühling die Kraniche 
dort im Haus 
von Berghang und Tal umgeben 
wo die Zeit geschichtlich war 
eingefangen in ein kindliches Gedächtnis 
lauschend dem geheimnisvollen Klang 
der in den Nächten 
aus den Baumwipfeln tönte 
damals 
im lebendigen Durst 
nach Schweigen und erlebter Imagination 
im alten Haus 
wohin sich meine Seele 
manchmal verirrt. 
hukwa