Freitag, 26. Oktober 2018

Herbstwanderer


Eine Naturmeditation
Fotos Moosalbtal©UteKW



Wenn im Herbst die ersten weißen Nebel in den Tälern des Pfälzerwaldes erscheinen und die Bäume ihr buntes Herbstkleid angelegt haben, beginnt für den Wanderer eine besonders schöne Zeit.
Die goldene Sonne des frühen Oktober zieht ihn nun magisch in die Wälder. Der zehnte Monat des Jahres trägt den altdeutschen Namen Gilbhart. In ihm verborgen sind die längst ausgestorbene Wörter „Gilb“ für Gelb, ein Hinweis auf das sich verfärben der Baumblätter und „Hart“ das einst für Bergwald stand. In den Gebirgsnamen Haardt und Harz ist es bis heute erhalten geblieben.
Wer im Herbst durch die Wälder wandert, hat die Möglichkeit vieles und Absolutes zu sehen und zu erkennen. Kann man doch in der Natur und ihre Prozessen die eigene Vollendung entdecken.
Mit dem Fallen der Blätter erinnert man sich seiner geschichtlichen Zeit aber auch seiner schöpferischen Endlichkeit. Der ganze Herbst ist eine einzige Naturmeditation.
In den Wäldern begegnen wir nun besonders intensiv dem Spiel der Naturelemente von Zerfall und Wiedergeburt. Hier der Friedhof des toten Laubes und doch keimt unter dieser Schicht schon das neue zukünftige Baumleben.
Ein elementares Spiel treibt der Herbst in den Wäldern. Die Wucht seiner faszinierenden Farben betören den Wanderer und doch steckt in ihnen schon das Ahnen des nahenden Winters. Hoch oben am Himmel erscheinen am Abend die ersten diamantene Herbststerne.
Manchmal hat der Wanderer das Glück, wenn er am Abend aus den Wäldern heraustritt, das Schnattern der Wildgänse zu hören, dies sind besondere Augenblicke.
Herbst das ist kein Niedergang, diese Jahreszeit spricht in einem wunderbaren Schöpfungsalphabeth zu uns. Im Lied des Herbstes singt noch einmal die ganze Süße und Schwermut des Sommers zu uns.
Stimmt das Wettter dann erreicht jetzt die Hirschbrunft ihren Höhepunkt. Wer ein solches Naturschauspiel einmal erlebt hat, für den wird es ein unvergessenes Ereignis bleiben.
Die Bienen machen jetzt ihren Stock dicht und nach den ersten Nachtfrösten beginnt der Siebenschläfer seinen Winterschlaf. Dort wo Eichbäume stehen erscheint jetzt sehr häufig der Eichelhäher, der fleißig Eicheln sammelt. Dieser Baumpflanzer kann bis zu sechs Eicheln in seinem Kehlsack tragen die er zu seinen Sammellagern bringt.
Der Oktober ist auch die Zeit der Pilze und eine Art fällt uns nun besonders auf. Der Fliegenpilz. Vor allem dort wo Birken und Fichten wachsen, finden wir nun dieses mystische „Männlein im Walde“, hat es doch zu diesen beiden Baumarten eine besondere Beziehung.
Eine besonders schöne Herbstfärbung findet sich jetzt bei den Ahornbäumen aber auch die Wildkirsche, die im Frühjahr mit ihren schneeweißen Blüten die Landschaft verzaubert hat, verzückt uns nun noch einmal mit der besonderen Rotfärbung ihrer Blätter.
Der „Goldene Oktober“ dauert etwa bis zur Monatsmitte. Jetzt, da die ersten Frostnächte nahen, erreichen der Wildapfelbaum und die Schlehe ihre letzte Reife.
Je tiefer der Wanderer nun in die Wälder eindringt, desto intensiver trifft ihn nun die Melancholie des herbstlichen Untergangs und doch schwebt in diesem scheinbaren Vergehen bereits die Frucht eines neuen Werdens. 
hukwa 

Mittwoch, 24. Oktober 2018

„Auf dem ältesten Altare der Menschheit stehend“

Gedanken beim Besteigen eines Berges bei Trippstadt

Foto©UteKW

An solchen Orten erkennnnt man dass Natur vielmehr ist als das wissenschftlich Messbare oder wirtschaftlich Verwertbare. Solche Plätze sind ein Sinnbild für seelische und kosmische Verbindungen. Es sind Landschaftsräume von Andacht, Demut und Stille. Wenn man sich hier aufhält kommt der Moment wo der Geist zwischen Tag und Nacht, Wachheit und Phantasie, zwischen Gegenwart und ältester Vergangenheit weilt.
Einsam auf einem Bergrücken im Pfälzerwald gelegen steht eine seltsame Formation von Buntsandsteien. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren als wären sie einst von Riesen errichtet worden. Es handelt sich natürlich um ein Steingebilde das in der Eiszeit entstand.
Die Anordnung der Felsen ist so bizarr das man davon ausgehen muss dass sich hier in der Frühgeschichte ein heidnischer Kultplatz befand. Verwitterte Ritzungen in den Steinen und kaum noch deutbare Felszeichnugen lassen ahnen dass dieser Platz einst für religiöse Handlungen genutzt wurde.
Etwas entfernt im Gebüsch, von Farn und Brombeerranken bedeckt, liegt ein spitz zu laufender Stein von etwa drei Meter Länge bei dem es sich um einen Menhir handeln dürfte. Eine Vertiefung auf der Buntsandstein Formation hat die gleichen Umrisse wie der Sockel dieses Steins. Noch etwas weiter entfernt findet sich eine Steinanlage die mit Sand ausgefüllt ist und bei der es sich wohl um einen urzeitlichen Grabhügel handeln muss.
Wenn man die Felsformation erklettert hat und auf der Plattform steht auf der mindestens zehn Menschen Platz haben empfängt einem das erhabene Schweigen dieser mystischen Waldlandschaft. Wie Mahner oder Wächter stehen die mächtigen Buchen und Eichbäume hier. Die darauf achten dass die moderne und entmytologisierte Gegenwart hier nicht so einfach eindringen kann. Der Weg hier herauf führt vorbei an abgelegenen Felsplateaus, verwunschenen Steinen und dichtem Wald. Die Moose an den mächtigen Buntsandsteinblöcken erscheinen wie Metaphern für das zähe Überleben dieses mythischen Raums. Wie schlafende Riesen mahnen sie uns an ein goldenes mythisches Zeitalter. Auf der Bergkuppe weilend scheint sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu Vereinen. Es ist der Moment wo sich die Gedanken einem Höherem, einem Anderen zuwenden. Und dieses Andere scheint jetzt in seiner urgewaltigen, archaischen Sprache zu sprechen. Es ist als würde sich ein Vorhang Lüften der für einge Sekunden einen Blick in die Frühgeschichte der Menschheit preisgibt. Und im leisen rauschen der Bäume, im Rascheln der trockenen Blätter und im Wispern des Windes scheint plötzlich die Stimme Goethes zu ertönen:
In diesem Augenblick, da die inneren anziehenden und bewegenden Kräfte der Erde gleichsam unmittelbar auf mich wirken, da die Einflüsse des Himmels mich anher umschweben, werd ich zu höheren Betrachtungen der Natur hinaufgestimmt, und wie der Menschen Geist alles belebt, so wird auch ein Gleichnis in mir rege, dessen Erhabenheit ich nicht widerstehen kann. So einsam sage ich zu mir selber, in dem ich diesen ganzen nackten Gipfel hinabsehe und kaum in der Ferne ein gering wachsendes Moos erblicke, so einsam sage ich, wird es dem Menschen zu Mute, der nur den ältesten, ersten, tiefsten Gefühlen der Wahrheit seiner Seele öffnen will. Da kann er zu sich sagen: Hier, auf dem ältesten ewigen Altare, der unmittelbar auf die Tiefe der Schöpfung gebaut ist, bringe ich dem Wesen aller Wesen ein Opfer dar“.

hukwa

Dienstag, 23. Oktober 2018

Das Einfache ist das Wahre

Der alte bemooste Zaunpfosten 
vom Eisreif  ummantelt 
steht ganz versunken in Sein und Zeit. 
hukwa  

Ich versuche meinem Alltag einen spirituellen Hintergrund zu geben, ihm täglich ein kleines Wunder abzuringen. Simplex sigillum veri.  Es ist die tägliche Reise vom Alltag in den ALL-TAG.
hukwa

Sonntag, 21. Oktober 2018

Herbstreigen

Wald versinkt in weißen Nebelschwaden
letzte Gladiolen grüßen aus welkendem Garten
Alles sehnt sich nun nach Schweigen
lauscht des Herbstes friedlichem Reigen
im Gebüsch schläft fest die Unke
Schwalben sind schon lang verschwunden
Letzter Kranichzug
nur die alte Eiche tut noch künden
von vergangenen Frühlingswinden.
hukwa

Freitag, 19. Oktober 2018

Wie kommt der Stein zu seinem Sein


Foto©UteKW


Sie haben eine starke Ausstrahlung die riesigen Felsen im Karlstal. Aus Sicht der Geomantie ist das Karlstal ein großer, sakraler Landschaftstempel. Die mächtigen Felsen in diesem Tal scheinen ihr eigenes Sein zu führen.
Der russische Wissenschaftler Vernadsky sah das Leben auf der Erde als eine „Dispersion des Gesteins“. Er ging von einer sich über Milliarden von Jahren erstreckenden Umgestaltung des Gesteins aus, in deren Verlauf sich der Stein von der Mikrobe zum Menschen in immer komplizierteren Lebensformen transformierte. So gesehen ist der Stein einer der ältesten Verwandten von uns. Wie das Salz der Meere gehören auch Mineralien zu den „Urbausteinen“ unseres Körpers. Das „Fundament“ unseres Körpers ist ja letztendlich nichts anderes als „Sternenstaub“. Der Regen schuf Rinnen in die Felsblöcke und transformierte in einem Zeitraum von Jahrmilliarden feinste Staubkörner samt Gesteinssalzen in die Meere denen dann das Leben entstieg. So existiert in uns das Reich der Mineralien, der Pflanzen und der Tiere. Die ganze lange Naturgeschichte ist in uns vorhanden.
Wer weiß, vielleicht haben Felsen deswegen manchmal fast menschenähnliche Züge sie sind ja entfernte „Verwandte“ von uns.
Das wirklich Ur-sächliche in der Natur ist immer Symbolon. Deshalb können wir die Natur in ihren Tiefen nur deuten, wenn uns soweit unser eigenes Wesen von innen her in lebendigen Bezug zu seinem schöpferischen Urgrund steht, der eben auch der Urgrund von Natur und Kosmos ist. Von dorther erhält unser Bewusstsein seinen Inhalt, dem wir dann einfach ein rationales Kleid geben müssen um überhaupt zu verstehen. Man könnnte auch sagen „der Stein lässt seine Masken fallen“. In dem wir anfangen dies zu begreifen wird uns klar, dass wir das „Unsichtbare“ sichtbar machen und zwar als lebendiges Symbol innerer Wirklichkeit.

hukwa

Wald Haiku

Beim Waldbach
sitze ich in Meditation
über mir der Zug der Kraniche.
hukwa

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Zweimal Genius Loci

Fotos©UteKW

hukwa

Im weltweiten Rauschen der Baumeswipfel

Wenn ich durch die Wälder laufe sehe ich dass jeder Baum ein Konkurrent um das stark umkämpfte Sonnenlicht ist und doch leben sie friedlich zusammen.
Wir könnten von den Bäumen lernen.
hukwa  

Im weltweiten Rauschen der Baumeswipfel stimmt der Wald seinen Gesang mit noch vielen anderen Elementen ab. Der Wald und seine Funktionen zeigen uns dass wir nur überleben werden wenn wir bereit sind dass Ganze zu Schauen, uns für ein ökologisches Leben entscheiden und entschlossen für den Schutz der Erde eintreten, vor allem die Natur die wir ja selbst sind in den Mittelpunkt unseres Denken stellen.
Stimmen wir doch ein in diesen Gesang.
hukwa

Mittwoch, 17. Oktober 2018

Herbst Haiku

Der Flug der Wildgans
erzählt mir wo
vor vielen Jahren ihr Flug begann.

Den Ruf der Wildgans hörte ich deutlich
im Echo
flog die alte Erdmutter mit.
hukwa

Montag, 15. Oktober 2018

Ihre Gier kennt keine Grenzen

Vor langer Zeit schrieb Leonardo da Vinci folgende Zeilen: "...Die werden immer untereinander Kämpfen und sich größten Schaden zufügen, und viele werden Sterben auf beiden Seiten. Es wird keine Grenzen geben für ihre Bosheit und mit ihrer Wildheit werden sie die großen Bäume der Wälder des Universums zu Boden reißen. Dann, wenn sie satt sind, wird ihr Wunsch davon genährt sein, Tod zu geben, Leiden, Ungemach, Kriege und Wut, gleich auf wenn und was da lebt. Und in ihrem unersättlichen Hochmut, werden sie sich zum Himmel hinauf heben wollen, doch durch die allzu große Schwere ihrer Leiber werden sie unten bleiben. Nichts auf Erden, unter der Erde oder im Wasser wird es geben, dass nicht verfolgt, aufgestöbert, verdorben wird und von dem einen Land ins andere versetzt... 
Leonardo da Vinci 
 

Sonntag, 14. Oktober 2018

Vom konsequenten Weiterdenken der Dinge oder VON DER POETISIERUNG DER WELT

Quad natura relinquit 
imperfectum asperficit  - was die Natur unvollständig lässt, vervollständigt die Kunst.
 


Wir haben konsequent die Dinge weitergedacht


aus der Schaufel wurde der Bagger
aus dem Rad dass Auto
aus der Steinschleuder dass Gewehr
aus dem Gewehr die Atombombe
wir haben die Dinge weitergedacht
wir haben nur eines nicht bedacht
die Ergebnisse
sie sind es jetzt die Macht über uns haben
Klimakatastrophe Luftverschmutzung Umweltgifte
eine endlose Liste
sicher wir haben die Dinge
wirtschaftlich konsequent weitergedacht
wir haben nur nicht an die Konsequenzen gedacht.

Ich denke die Ökologie weiter
und finde die Tiefenökologie
ich denke die Poesie weiter
und finde die Möglichkeit
der Poetisierung der Welt
ich will nicht politisieren
ich will poetisieren
mache dass Gedicht zu meinem Schild
dass Wort zu meiner Schleuder
baue auf dem Alphabet der Harmonie mein Fundament
kauft euch die neuesten Autos und betet sie an wie Götzen
opfert ihnen einen blechernen Stern
einen silbernen Mustang
opfert euren Götzen
mich zieht es in die Wälder
in jene die ihr durch euren Götzendienst noch nicht vernichtet habt
von hier aus beginne ich mein Werk
DIE POETISIERUNG DER WELT:
hukwa

Samstag, 13. Oktober 2018

Der künstliche Mensch

In der Faszination und dem Wahnsinn des äußeren Fortschritts, bemerken wir überhaupt nicht dass wir den inneren Fortschritt vollkommen vergessen. Dass Leben der meisten Menschen umfasst nur Oberflächlichkeiten. Die wenigsten arbeiten am inneren Fortschritt. Die Forschung konzentriert sich besonders auf die Entwicklung künstlicher Intelligenz dabei vergessen wir ganz und gar die Weiterentwicklung unserer eigenen Intelligenz. Wir warten mit Sehnsüchten auf die Neuesten Computerprogramme in Handys, Computer, Autos ect. und vergessen dabei das wir selbst ein Teil eines Computerprogramms von Wirtschaft und Politik geworden sind. Wir träumen den Traum des äußeren Fortschritts, doch wir Träumen nicht vom inneren Fortschritt. In diesem Sinne ist der Mensch ein Wesen dass in einem tiefen Schlaf liegt und davon ausgeht er wäre die Krone der Schöpfung, dabei ist er dass schwächste Glied einer Entwicklung die noch nicht abgeschlossen ist und die bei allen positiven wissenschaftlichen Entwicklungen eine negativ Entwicklung ist.
hukwa

Freitag, 12. Oktober 2018

Aus lang vergangener Zeit - Mondnacht am Waldweiher

Der Mond scheint leicht am Himmel 
in Wolken schäumender Flut
als wäre er versunken
in nächtlicher silberner Glut.

Der Waldwog fängt des Mondes Schatten
in seiner wässrigen Gruft
die Silberweide leuchtet
ihr Stamm blinkt wie schwarzes Blut.

Ich sitze am Ufer des Weihers
dringe tief in mich ein
mir ist als erzähle mir der Mond ein Märchen
aus lang vergangener Zeit.
hukwa

Jetzt ist die Zeit...

Goldener Oktober. Stundenlang kann ich nun durch die Wälder streifen und die Farben des Herbst bewundern. Es ist eine magische Zeit, kurz aber sehr intensiv. In den gelbrot gefärbten Blättern der Eichen blitzt das blaurote Gefieder der Eichelhäher. Sie streiten den ganzen Tag um die Eicheln, manchmal tönt der Ruf des Schwarzspechts durch die Baumkronen. Die Kastanien sind reif und die Apfelbäume hängen voller Früchte. Der Herbst ist auch eine Zeit der Häutung. Die Eidechsen dösen in der Sonne. Herbst - Zeit des Wandels und der Vorbereitungen auf einen langen meditativen Winter. Jetzt werden die Gedanken klar und hart, streben in die Höhe wie die alten Eschen im Wald.
hukwa

Mittwoch, 10. Oktober 2018

Steinmeditation

Fotos©UteKW

hukwa

Sehnsucht im Herbst

Wald versinkt im weißen Nebel
Letzte Gladiolen im welkenden Garten
Alles sehnt sich nun nach Schweigen
Verzicht und Hoffen des Herbstes Reigen
Im Gebüsch schläft tief die Unke
Schwalben sind schon längst verschwunden
Hör die alte Eiche künden
Sehnt sich nochmal nach frühlingshaften Winden.
hukwa

Dienstag, 9. Oktober 2018

Der Herbst ist meine Zeit

Eine entlaubte Buche
eine einsame Krähe im Geäst
ein Abend im Herbst.
hukwa  

Der Herbst ist meine Zeit
wenn er naht
beginnt in mir ein neues Erwachen
Oktobersonne grüßt
lässt sprießen neue Geistestriebe
entfaltet sich
ein Seelenfrieden
gewiss
der Winter naht
der Uralte
der Weise
ist er da
gehe ich auf Geistesreise.
hukwa 

Das Fallen der Herbstblätter
erinnert mich
an die Lebensreise.
hukwa


Samstag, 6. Oktober 2018

Herbstnachmittag am Kalteborn



Fotos©UteKW


hukwa

Hambi – oder im Geiste dabei sein.



Leben
einzeln und frei wie ein Baum
und brüderlich
wie ein Wald
das ist unsere Sehnsucht.
Nazim Hikmet



Vorübergehend müssen die Rodungsarbeiten im Hambacher Wald eingestellt werden. Am 6.10.2018 ist eine Großdemonstration für „Hambie“ organisiert. Wenn ich schon nicht dabei sein kann, will ich wenigstens mit dem Geiste dabei sein!
Gestern Abend sprach einer der Konzernbosse von RWE im Fernsehen. Vollkommen gefühlslos und kalt. Solche Gestalten sorgen dafür, dass dieser Planet immer mehr zu einer Wüste wird. Diese Roboter verkaufen ihre eigene Kinder für Geld. Sie stehen für eine Technik die ganz auf Raubbau eingestellt ist. Materialistisch gesehen verwandeln sie in kürzester Zeit ein hochwertiges Produkt (Wald) in Müll und Kohlendioxid. Dabei haben wir längstens eine Technologie die nicht mehr gegen die Natur gerichtet ist sondern die die Rohstoffe der Natur wieder in Naturkreisläufe führt. Es ist an der Zeit, dass diese „Ökologisch Gestrigen“ zur Verantwortung gezogen werden. Der RWE Konzern versucht Herrrschaft über Naturschützer durch Polizeigewalt auszuüben. Über die Natur die den Bürgern gehört, über das Land und seine Rohstoffe, über Märkte und materielle Güter. Gegenüber unserer Gesellschaft ist der Raubbau der von der RWE betrieben wird ein bodenloses soziales Versagen. Einem Großteil der Menschen reicht es, diese tägliche Naturvernichtung mit ansehen zu müssen. Der Aufschrei von Hambi ist zu unserem persönlichen Aufschrei geworden.
Wir werden diesen Wald mit friedlichen Mitteln retten! Dieser Wald gehört nicht der RWE – dieser Wald gehört unseren Kindern und Enkelkindern, er gehört den Nachgeborenen und den heute noch Ungeborenen.
hukwa

Freitag, 5. Oktober 2018

Herbst Haiku

Herbstblätter fallen
Wildgänse ziehen wieder
Loslassen spricht der Herbst.
hukwa 

Der Herbst geht durch die Wälder
seine feuchte Nebel
Kristalle der Seele.
hukwa 

Mittwoch, 3. Oktober 2018

"Im Wald sind alle Wunder wach"...

"...im Wald sind alle Wunder wach"... schrieb ein Dichter einmal. Und Aristoteles schrieb: "Die Heimat des Philosophen ist dort wo er am besten Denken kann!" Ich selbst kann im Wald am besten denken. So ist er aus diesem Grund wohl auch meine Heimat. Jetzt im Oktober erzählt uns der Wald die Geschichte des Werden und Vergehen besonders intensiv. Der gang in den Wald wird um diese Jahreszeit zu einem besonders spirituellen Spaziergang. Ich lasse auf meinen Waldgängen das Profane hinter mir, denn vor mir liegt eine transzendentale Wirklichkeit.
hukwa

Ich bin immer noch nicht angekommen-Gedanken im Herbst

Meine frühe Erinnerungsbilder hängen mit der Landschaft zusammen in der ich aufwuchs. Der Wald, die Tiere, die Pflanzen darinnen. Aber auch viel mit Literatur. Lesend eroberte ich mir die Welt. Natur und Literatur waren mir Wegweiser. In beide Reiche unternahm ich meine Streifzüge. Schaue ich heute zurück so erkunde ich die Landschaft der Kindheit wie eine innere Landkarte und oft denke ich dabei- ich bin immer noch nicht angekommen.
hukwa

Dienstag, 2. Oktober 2018

Geheimnisvoller Herbst

Es ist das wunderschöne Licht dieses berauschenden Herbsttages dass mich heute Morgen in eine besonders musische Stimmung versetzt. Eine leichte Wehmut liegt über der Landschaft wie ein ätherischer Strahl dringt diese in meine Seele ein. An solch einem Morgen darf man keine profanen Gedanken aufkommen lassen.
hukwa