Befrage ich den Krähenflug
schau was sich unter der Eiche tut
das alte Holz vom Weidezaun
ertönt im Wildbienen Gesumm
Maisonne schenkt Verwandlung
ich ruhe unter der Blutbuche
am Horizont der Bussard schwebt
ich gehe in mich wie im Gebet.
hukwa
Montag, 30. April 2018
Frühlingshaiku
Im frühlingshaften Wildbach
steht einsam am Morgen
der Graureiher.
Heute Morgen beobachtet.
hukwa
steht einsam am Morgen
der Graureiher.
Heute Morgen beobachtet.
hukwa
Mittwoch, 25. April 2018
Frühlingsmusik
Des Frühlings erwachen
verborgen
im frühen Lied des Zilp Zalp.
Den Frühling kündet der
Zilp Zalp
auf dem alten Weidepfosten.
Frühling
ein neues Erwachen
ein neues sich sehnen
geballte Kraft
ausschlagender Bäume
Demeter breitet aus
ihren grünen Tisch
Taubengurren
Blätterduft
stille Gänge durchs weite Land
Frühling hat seine Kraft entfacht.
hukwa
verborgen
im frühen Lied des Zilp Zalp.
Den Frühling kündet der
Zilp Zalp
auf dem alten Weidepfosten.
Frühling
ein neues Erwachen
ein neues sich sehnen
geballte Kraft
ausschlagender Bäume
Demeter breitet aus
ihren grünen Tisch
Taubengurren
Blätterduft
stille Gänge durchs weite Land
Frühling hat seine Kraft entfacht.
hukwa
Montag, 23. April 2018
Erwartung
Gelb leuchtet auf der Wiese der Löwenzahn
Wind weht seinen Duft heran
Ein Seelenschlag aus Kindheitstagen
Ein Junge der über eine Wiese geht
Am blauen Himmel der Falke steht
Ein leichter Windzug
Die alte Feldulme bebt
In flehender Erwartung
der Ginster am Wegrand steht.
hukwa
Wind weht seinen Duft heran
Ein Seelenschlag aus Kindheitstagen
Ein Junge der über eine Wiese geht
Am blauen Himmel der Falke steht
Ein leichter Windzug
Die alte Feldulme bebt
In flehender Erwartung
der Ginster am Wegrand steht.
hukwa
Frei sein
wie soll der Mensch Frei sein wenn er sich täglich durch seine Gier nach Konsum ein neues Gefängnis errichtet.
hukwa
hukwa
Montag, 16. April 2018
Buschwindröschen Meditation
Foto©UteKW |
wenn es Jemanden gibt,
der uns in diesem Augenblick träumt,
dann hat die Vernichtung der Religionen
und der Künste,
die allgemeine Vernichtung der Bibliotheken
nicht viel mehr zu bedeuten
als die Verbrennung der Einrichtunsgegenstände
eines Traums.
Der Geist, der sie einmal geträumt hat,
wird sie abermals träumen;
solange der Geist zu träumen fortfährt
ist nichts verloren.
Jorge Luis Borges - Inquisitionen
Grünes Land
Und wieder grünt das weite Land
des Dichters Feuer ist neu entbrannt
Demeter hat es an den Tag gebracht
das Feuerwerk des Frühlings entfacht
Worte sprudeln aus tiefen Brunnen
die Weiden am Bachrand laden ein
Aurora zu ehren
sich in die Wälder zu begeben
Zugvögel sind zurückgekehrt
auch Diana ist wieder heimgekehrt
unterm Weißdornbusch
ist Merlin erwacht
Der Frühling hat dies Wunder vollbracht.
hukwa
des Dichters Feuer ist neu entbrannt
Demeter hat es an den Tag gebracht
das Feuerwerk des Frühlings entfacht
Worte sprudeln aus tiefen Brunnen
die Weiden am Bachrand laden ein
Aurora zu ehren
sich in die Wälder zu begeben
Zugvögel sind zurückgekehrt
auch Diana ist wieder heimgekehrt
unterm Weißdornbusch
ist Merlin erwacht
Der Frühling hat dies Wunder vollbracht.
hukwa
Freitag, 13. April 2018
Mittwoch, 11. April 2018
Montag, 9. April 2018
Der Wald als Psychotherapeut
Wandern ist Erlebnis.
Therapie auch. Die Verbindung Wandern und Therapie kann ich nur
erfahren und erleben, wenn ich selbst wandere, weil ich mich dann
selbst erfahre und bemerke das Wandern eine innere und äußere
Angelegenheit ist.
Als Wanderführer ist es
meine Aufgabe Menschen durch den Wald zu führen und dabei mit den
Leuten Gespräche zu führen. Es liegt in der Natur der Sache dass
Menschen während einer Wanderung durch die Natur tiefere Gespräche
führen als wenn man sich gerade einmal auf der Strasse oder im
Kaffee trifft.
Die Natur ist nicht nur
die größte Lehrmeisterin sondern auch die beste Therapeutin. Ich
persönlich begebe mich einmal am Tag in eine Therapiestunde, nämlich
dann wenn ich mich zu einer Wanderung aufmache. Meditatives Wandern
ist mehr als nur laufen, es ist eine kleine Lebenseinstellung.
Therapie wie ich sie verstehe hat vor allen Dingen etwas mit Wachstum
zu tun, einem inneren ganzheitlichen Wachstum.
Im Wald, in der freien
Natur fällt vieles von uns ab was uns ansonsten im täglichen Leben
belastet. Ich finde sehr viel schneller zu mir selbst, zu meinem
„inneren Kern“, jenen Teil von mir den man in der Philosophie
„Selbst“ nennt also zu dem Wesen das ich in Wirklichkeit bin.
Es gibt Menschen die
versuchen jemand anderes zu sein, warum auch immer, als sie selbst es
sind. Solche Menschen haben das gleiche Problem wie jene die meinen
dass die schönste Zeit die sie in ihrem Leben verbracht haben
irgendwo in ihrer Vergangenheit liegt. Das ist ein Trugschluss!
Manche glauben das ihr Bestes in der Zukunft liegt und sind fest
davon überzeugt das irgendwann einmal das Happy – End an ihre Tür
anklopft. Wer so lebt der rennt einer Illusion nach. Die Natur lehrt
uns das wir unser Leben im Hier und Jetzt gestalten müssen.
Wir haben das Leben
uniformiert und es seiner ursprünglichen Vielheit beraubt. Uns
interessiert nicht mehr das Ganze sondern nur ein Teilausschnitt. Wir
ahnen eine Innenwelt, doch wir flüchten in die Außenwelt. Anstatt
die „Welten“ zu verbinden, nämlich die Immanenz des
Transzendenten im diesseitigen Leben zu erkennen und die tiefere
Wesenheit von uns selbst im Alltag zu finden.
Der große Vorteil beim
meditativen Wandern ist die relativ schnelle Erfahrung das ich mich
während des Wanderns ganz im Hier und Jetzt aufhalte. Das ich dass
Gefühl in mir spüre ganz bei mir selbst zu sein.
Für mich bedeutet Wandern
nicht Energie abzugeben sondern das Gegenteil ist der Fall: Ich lade
Energie auf.
Bei jeder Wanderung erlebe
ich Neues, mit jedem Schritt denn ich im Wald tätige, entgehe ich
der inneren Versteinerung und Lethargie. Dies ist jedes mal der
Gedanke in mir wenn ich mich zu einer Wanderung aufmache.
Das was uns im Wald, wenn
wir tiefer in ihn eingedrungen sind als erstes fasziniert, manchmal
auch ängstlich macht ist die Stille. In den Wäldern spüren wir
plötzlich eine bisher unbekannte Freiheit, die es uns erlaubt, mit
dem wesentlichen des Lebens in Kontakt zu treten. Es ist die Stille
des Waldes, die uns eine bisher nicht gekannte, schweigende
Aufmerksamkeit schenkt. Fern dem unbarmherzig ewig geräuschvoll
laufenden Motor der Großstadt finden wir im Wald nun eine ganz
andere psychologische Dimension der inneren Einkehr und Ruhe vor. In
einer Zeit der entfesselten Mächte, der ökonomischen Unsicherheiten
und ökologischen Katastrophen wird uns der Wald zu einer Insel der
Erholung, zu einem Ort der Therapie und des inneren Wachstums.
hukwa
Mittwoch, 4. April 2018
Korrespondenz mit dem Mythos
Wir stehen mit dem Mythos in einer ständigen Verbindung. Die meisten wissen es nur nicht. Selbst ein Realist wie Walter Benjamin schrieb in seinem "Passagenwerk": "...dass zwischen der Welt der modernen Technik und der archaischen Symbolwelt der Mythologie Korrespondenzen bestehen...dass die Merkwelten sich immer schneller zersetzen und das Mythische in ihnen immer schneller und krasser zum Vorschein kommt...". Das was die Verbindung zum Mythos herstellt ist das "wilde Denken".
Wenn der Mythos anklopft kommt er auch herein, ob wir wollen oder nicht!
hukwa
Wenn der Mythos anklopft kommt er auch herein, ob wir wollen oder nicht!
hukwa
Sonntag, 1. April 2018
Das Herz des Himmels
Gestern Abend
kurz vor der Dämmerung
zog es mich noch einmal hinaus
in den Wald
beim Waldweiher herrschte schon
starkes Dämmerlicht vor
es war mild
Frühlingsmild
der kleine Teich lag da
wie ein Auge von Altmutter Erde
das letzte Himmelslicht und die Schatten
der Wolken
spiegelten sich in seinen Wassern
ein Reiher suchte seinen Schlafplatz auf
das Gezwitscher der Vögel verstummte
Stille
der Mond kam hinter einer Wolke hervor
leuchtete so friedlich
wie das Herz des Himmels.
hukwa
kurz vor der Dämmerung
zog es mich noch einmal hinaus
in den Wald
beim Waldweiher herrschte schon
starkes Dämmerlicht vor
es war mild
Frühlingsmild
der kleine Teich lag da
wie ein Auge von Altmutter Erde
das letzte Himmelslicht und die Schatten
der Wolken
spiegelten sich in seinen Wassern
ein Reiher suchte seinen Schlafplatz auf
das Gezwitscher der Vögel verstummte
Stille
der Mond kam hinter einer Wolke hervor
leuchtete so friedlich
wie das Herz des Himmels.
hukwa
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