Donnerstag, 30. November 2017

Innere Stimmung bei Neuschnee

Heute morgen bin ich aufgewacht und als ich aus dem Fenster schaute war die Landschaft über Nacht weiß geworden. Dem Schnee wohnt eine Magie inne. Jedenfalls empfinde ich dies als Landbewohner so. Neuschnee macht in mir Platz für Phantasie und Romantik. Ich komme dann in die Stimmung Gedichte zu schreiben. Wie andere eine Stimmung mit dem Fotoapparat auffangen tue ich dies mit Versen. Es zieht mich hinaus in die Wälder und von dort bringe ich die Poesie mit nach Hause.
hukwa

Tagesspruch

In jedem Winkel meiner Seele steht ein Altar für einen
anderen Gott.
Fernando Pessoa


Mittwoch, 29. November 2017

Herbst

Foto© hukwa
hukwa

Heraklit: Über die Natur

Zusammen gehört Ganzes und Nichtganzes,
Übereinstimmendes und Verschiedenes,
Einklang und Dissonanzen,
und aus Allem wird Eines
und aus Einem Alles.
Heraklit


Dienstag, 28. November 2017

Ewiger Augenblick

Am Wegrand sammelt sich das Regenwasser
in den Blattlosen Eichen
summt der  Novemberwind wie Geisterschar
rief da nicht Jorinde
das sie der Geliebte finde
ewig ist der Augenblick
in Gedicht und Sagenzeit
hier im Wald
im Wurzelstock
schaue ich Kentaurengestalt.
hukwa

Sonntag, 26. November 2017

Zeitstufen

Foto©hukwa

Zeitstufen

Bemoostes Gestein
alter Weg
belagert von Zeit
erobert im Sommer von Farnen
im Winter Grüngrau
behauener Stein
denn keiner mehr begeht
alte Zeitruine
niemand gedenkt mehr deiner Erbauer
verschwunden im Nebel der Zeit 
Schlaf weiter in der Zeit.
hukwa

Mein geheimes Leben

Die wirklichen Erfahrungen habe ich immer in der Abgeschiedenheit gemacht. Nach einer Zeit der gesellschaftlichen Aktivitäten ziehe ich mich zurück in den innersten Teil meines Selbst. Hier finden die wahren Reisen (Zeitreisen) und Abenteuer statt.
hukwa

Dienstag, 21. November 2017

Mein Reich

Kristallen die Landschaft
eisig und einsam am Wegrand
der alte Wildapfelbaum
wie Silberfinger
im weißen Strahlenkranz
zwischen Baum und Fels
die Novembersonne
Atem der Frühe
eines herrlichen Herbstmorgens
jetzt da das Licht des
frühen Morgen aufgeht.
hukwa

Mittwoch, 15. November 2017

Seinsstiftendes Denken - zwischen Ökologie und Philosophie

Foto © hukwa
Die Ökologie verbindet sich mit der Philosophie in der Naturphilosophie. Eine Naturphilosophie ohne Bezug zur Ökologie ist heute nicht mehr denkbar. beides zusammen ist "vernetztes Denken" das hin zu "seinsstiftenden Denken" führt. Die uns umgebende Natur und die in uns wirkende Natur sind dass uns umhüllende Dasein. Wir leben zwar schon immer in einem Seinsverständnis, doch der Sinn von Sein ist für die meisten Menschen in Dunkel gehüllt.
Die menschen stehen heute vor der natur wie vor einem Materialbereich, weil sie sich die Natur materialistisch denken. Die Seinsvergessenheit die in der Naturvergessenheit ihren düsteren Höhepunkt findet entsteht durch das materialistische, zweckgerichtete Handeln des Menschen. Da der Mensch den Trieb hat seinen eigenen, egoistischen Nutzen zu suchen überträgt er dieses Handlungsprinzip in seine Auffassung von Natur hinein. dadurch kann weder eine Natur- noch eine Weltharmonie entstehen. ökologisch gesehen ist der Mensch als ein Teil der Natur nur Glied eines kosmischen Netzwerkes - seine besondere Fähigkeit ist das Denken, dass er zum philosophischen Denken entwickeln kann und dies ist immer "seinsstiftend nicht seinsvernichtend.

Wo innen und außen eins sind

Die flüchtigen Wolken am Himmel
spiegeln sich im Wasser des Wildbachs
die Farben des Morgenhimmels
fordern die Phantasie heraus
hinein zu laufen in eine
transzendente Wirklichkeit
aufnehmend
das schöpferische Dasein
bleibt der Blick nach innen gerichtet
hier in den Wäldern
sind innen und außen eins.
hukwa

Dienstag, 14. November 2017

Die Vergangenheit in uns

Der romantisch veranlagte Mensch, der Romantiker, hat einen unmittelbaren
Zugang zur Vergangenheit. Er will nicht der Gegenwart entfliehen, er fühlt sich
einfach mit den Tiefen der Zeiten verbunden.
Er erkennt das Ewige das in seinen eigenen Tiefen schlummert.
hukwa

Montag, 13. November 2017

Irrlicht

Schon hat Novembernebel
die Wiese sanft getränkt
und silberner Mondscheinschimmer
sich über den Waldteich gesenkt.

Die Nacht ist kalt und neblig
es säuselt der Wind im Baum
verfängt sich in den Weiden
erzählt von alten Zeiten.

Ich schau in den Waldweiher
der magisch zu mir spricht
ich spüre ein dunkles Grauen
im Schilf leuchtet ein Irrlicht.
hukwa

Sonntag, 12. November 2017

Schneelandschaft

Foto © Ute Knieriemen-Wagner
hukwa

Sonntagsgedanken

Aus dem Fenster meines Ateliers sehe ich direkt auf die Kirche. Jetzt, am Sonntagmorgen gehen die Leute in die Messe. Ich denke für mich so dahin, bevor ich in die Kirche gehe um ein Stück totes Holz anzubeten, gehe ich lieber in den Wald und bete den lebendigen Baum an.
hukwa

Samstag, 11. November 2017

Während meiner Wanderungen

Ich denke während meiner Wanderungen selten an die Gesellschaft oder die Menschen. Ich versuche mit meiner Umgebung zu verschmelzen. Einfach Eins zu sein. In solch abgeschiedenen Situationen denke ich oft an ein Zitat von Thoreau: "Wenn ein Mann sein Leben mit Geschäften verbracht hat, wodurch er lediglich reich geworden ist, das heißt eine Menge Geld, viele Häuser und Grundstücke erworben hat, ist er in meinen Augen gescheitert".
hukwa

Sonntag, 5. November 2017

Meine Jahreszeiten

Heute Morgen bin ich sehr früh aufgewacht. Wie ein wärmender Mantel umhüllte mich der Herbst. Jede Jahreszeit hat ihren eigenen Geist. Der Herbst ist die Zeit der tiefen Gedanken. Der Winter die zeit wo ich mit dem Unbewussten Kontakt suche. Der Frühling bringt ein neues Erwachen. Der Sommer ist eine sehr profane Jahreszeit.
hukwa

Freitag, 3. November 2017

Uralter Hauch der Ewigkeit

Von weitem schon höre ich es rauschen
was einstmals auf dem Berg geschah
wo Trümmer im Dickicht verborgen
aus alter Zeit ich sah.

Hier hatten Kelten ihren Hain
und Römer strömten hin zum Berg
hier oben werd ich selbst Geschichte
hier kehre ich ein.

So oft ich komm um hier zu lauschen
dem Ruf aus der Vergangenheit
er rauscht mir zu aus den Eichbäumen
uralter Hauch der Ewigkeit.
hukwa

Donnerstag, 2. November 2017

Scharderkopf

Fotos © hukwa




hukwa

Fülle den Kelch

Das letzte Licht
getragen von einem jungen Wind
bringt die Offenbarungen
der Wälder
wenn das grüne Einhorn
sich auf seinen Winterschlaf vorbereitet
sprudelt wieder
die alte Quelle
jetzt
fülle den Kelch.
hukwa