Donnerstag, 17. November 2016

Haiku

Der Herbstwind treibt
die Blätter vor sich her
wie eine Saat des Winters.
hukwa


Mittwoch, 16. November 2016

SAGT: KÖNNT IHR NOCH FRIEDENSTAUBEN LIEFERN - ODER SYRIEN 2016

Noch am Tage
trinken sie schluckweise
die schwarze Galle ihrer alptraumhaften Nächte
der GIERIGE FRESSER sitzt
fern ihren Orten
der unwirklichen Wirklichkeiten
des unsagbaren Leides
an großen Tischen
in gepolsterten Sesseln
man überlegt bei Kaffee und Kuchen
wie man diesen Krieg noch kriegerischer machen kann
dort an den unwirklichen Orten der Wirklichkeiten
fliegen schon lange keine weiße Tauben mehr
SAGT
könnt ihr noch Friedenstauben liefern
weiße Tauben
oder ist der Schlag schon leer
wie dieser an den schrecklichen Orten
zerschossen und zerbombt
seht ihr nicht
ein Riss läuft durch die Schöpfung
wie wollt ihr ihn heilen
wenn ihr weiter bombt
es ist die blinde Rechnung derer
die dem Hass nur den Hass
die dem Bösen nur das Böse
entgegen setzen
SAGT KÖNNT IHR NOCH WEISSE FRIEDENSTAUBEN LIEFERN?

hukwa

Montag, 14. November 2016

Kein menschliches Gift dringt in mich ein

Ich liebe die grauen Herbsttage
das neblige dustere Licht
wenn über mir Wildgänse ziehen
und das Dasein sich erhebt wie Meeresgicht
in die Wälder kehrt tiefe Stille ein
im Schöpfungsalphabet lese ich wie in einem Gebet
ich entziffere der Wildgänse Flug
und lausche tief in mich hinein
dann fühle ich mich rein
kein menschliches Gift dringt in mich ein.
hukwa

Sonntag, 13. November 2016

Lass dich vom November durchdringen

Gerade jetzt im Herbst wenn die Tage immer dunkler und feuchter werden spüre ich in mir eine Wärme und ein Vertrauen zur Erde. Der Herbst ist mir ein Sinnbild meines Unbewussten. Die Nachmittage werden kürzer und auf meinen vertrauten Spaziergängen beobachte ich wie sich die Natur auf den Winter vorbereitet. Ein Eichelhäher fliegt auf, ich beobachte einige Zeit diesen schönen bunten Vogel der für mich ein Sinnbild des Oktobers ist. Vom Feld fliegen einige Krähen auf ihr Flug ist eine Botschaft des nahenden Winters, ich lasse meine Gedanken mit diesen schwarzen Gesellen mitfliegen. Ist der Eichelhäher ein Herbstvogel, ja, ein Symbol dieser Jahreszeit, dann sind die Krähen die Botschafter des Winters und des Windes. Das dunkle, kalt-feuchte Wetter beflügelt meinen Geist, ich hole tief Luft und lasse mich ganz vom November durchdringen.
hukwa

Mittwoch, 9. November 2016

Die Heimat des Dichters...

Heimat. Das ist dort wo ich schreiben kann. Wo ich ruhe zur Meditation finde. Der alte Aristoteles schrieb: "Die Heimat des Philosophen ist dort wo er denken kann".
Dann wird wohl die Heimat des Dichters dort sein wo er schreiben kann? Wo die Bücher sind die ich lese, wo meine Manuskripte sind. Wenn die Urmenschen eine Höhle fanden die zum wohnen geeignet war, richteten sie sich ein und bemalten oftmals die Felswände die sie umgaben.
Unruhe und Ziellosigkeit ist die Perspektive des heutigen Massenmenschen. Ein Wesen das in sich selbst keine Ruhe findet.
hukwa

Montag, 7. November 2016

Jeder neue Tag

Und wenn des Lebens 
böser Schlag 
Dich in die 
zwölfte Runde drängt: 
Sei stark! 
Hans Wagner 

Jeder neue Tag
vollendet mein Leben
Welt
Ich in Dir
ein Pilger
Unterwegs zur Unendlichkeit.
hukwa

Samstag, 5. November 2016

Leserbrief: Landauer klagen über Saatkrähen – Invasion.

Die Rheinpfalz vom 4.11.2016.

Das man sich über Lärm und Dreck der wohl in allen Städten vorherrscht aufregt kann ich verstehen. Das man sich allerdings über den Lärm und Dreck von Saatkrähen aufregt ist für mich unbegreiflich. Was man hier als Lärm bezeichnet ist doch nur eine Stimme der Natur. Autos machen weitaus mehr Lärm und stoßen dabei noch ungesunde Abgase aus. Hoffen möchte ich, dass die EU den Schutzstatus für Krähen nicht aufhebt.
Nebenbei sollte man auch bedenken, dass es sich bei dieser Tiergattung um besonders hochentwickelte Singvögel mit großem Lernvermögen handelt. Man muss nicht immer gleich auf das Schießgewehr hoffen, wenn sich eine Population etwas stärker entwickelt. Wenn die Bestände der Habichte sich etwas erholen könnten, würden diese Raubvögel auf „Krähenjagd“ gehen und das Eingreifen des Menschen überflüssig machen. Doch diese Raubvogelart haben wir bereits vor Jahrzehnten fast vernichtet, weil die Population den Brieftaubenzüchtern zu groß wurde.
Wahrscheinlich sind bei den Krähenbeständen von Landau bereits sogenannte „Herbstkrähen“ dabei. Im Herbst und Winter nämlich ziehen Saatkrähen, zusammen mit den kleineren Dohlen, zu Zehntausenden aus dem Osten nach Mitteleuropa und verstreuen sich hier. Diese Vielzahl an Krähen von denen auch ein Teil in die Städte fliegt und dort in Parks und Anlagen nach Futter sucht, täuschen dann einen größeren Bestand vor, der aber nur in den Wintermonaten vorhanden ist.
Ab Frühjahr also wird es dann auch für die Landauer wieder ruhiger und jene die sich vom Lärm der Krähen belästigt fühlen können dann wieder ganz konzentriert die städtische Geräuschkulisse
genießen.
Ich könnte mir vorstellen, dass Bewohner die im Bereich der Einflugschneisen des Flughafens im Großraum Frankfurt wohnen, den Fluglärm gerne gegen das Gezeter der K;rähen eintauschen würden. Zu Demonstrationen wird es wohl wegen der „Krähenplage“ in Landau nicht kommen. Man benötigt auch kein Expertenforum wenn man sich mit dem Verhalten dieser Vögel beschäftigt, denn dies ist ganz natürlich.
Diese Vögel haben das gleiche Recht auf unsere Mitwelt wie alle andere Wesen auch.
Die wenigsten regen sich darüber auf, dass jährlich tausende von Rehen, Hasen und Igeln tot gefahren werden, warum also die Aufregung wegen ein paar lärmender Krähen? Andere Städte kennen genau denselben Zustand und haben längst ihren Pakt mit der Ökologie geschlossen. Kinder erfreuen sich sogar an den vielen Vögeln.
In Landau geht es wohl weniger um ein Problem als um einen Konflikt mit der störenden Vogelwelt.
Es wäre doch mehr als traurig, wenn ausgerechnet Menschen, die schließlich als vernunftbegabte Wesen gelten, dieses letztendlich von ihnen selbst geschaffene Problem (Ausrottung der natürlichen Feinde der Saatkrähe) nicht lösen könnten. 
hukwa

Bäume

Bäume
wie ruhig steht ihr da
der Ewigkeit so nah
Wesen wächst aus eurem Sein
in das meine fest hinein.
hukwa

Tagesspruch - Blake

"Halt die Unendlichkeit in deiner Hand
und die Ewigkeit in einer Stunde".
Blake

Dienstag, 1. November 2016

Ruf der Wildgans

Den Ruf der Wildgans höre ich
im Echo
fliegt die Einsamkeit mit.
hukwa