Es gibt Augenblicke im Leben von uns Menschen, in denen wir das Gefühl der Vollständigkeit des Lebens erfahren. Solche Momente begegnen uns, wenn wir die Einheit der Natur in uns spüren. Dann wird das Rauschen eines Baumes zur Musik und das Schweigen der Wälder zur Antwort. Dann löst sich die lineare Zeit auf und wir fühlen uns aufgehoben in den Zyklen der Jahreszeiten. Es ist dies die sinnliche Erfahrung mit der Natur, die immer die Erfahrung einer belebten, beseelten und mystischen Mitwelt ist, mit der wir untrennbar verwoben sind, selbst wenn wir es nicht wahrhaben wollen.
hukwa
Mittwoch, 26. März 2014
Dienstag, 25. März 2014
Fliege Seele fliege
Fliege Seele fliege
mit der Libelle
über Teiche und dunkle Waldwooge
kehre zu mir zurück
und bring
das Konzert der Frösche
als Sinfonie der erde mit.
hukwa
mit der Libelle
über Teiche und dunkle Waldwooge
kehre zu mir zurück
und bring
das Konzert der Frösche
als Sinfonie der erde mit.
hukwa
Montag, 24. März 2014
Auf eine junge Birke
Sie steht nicht im Vorhausgarten
umkränzt von Krokus und Tulpen
sie wächst am Steilhang zwischen Felsen
trägt Sturmnarben und darbt allein
sie reckt sich willensstark aus Geröll empor
sehnt sich den Mai hervor
gesteinigt
vom Sturme gepeinigt
ist sie der höchste Natur Fülle
ihr Ausdruck ist
Stille.
hukwa
umkränzt von Krokus und Tulpen
sie wächst am Steilhang zwischen Felsen
trägt Sturmnarben und darbt allein
sie reckt sich willensstark aus Geröll empor
sehnt sich den Mai hervor
gesteinigt
vom Sturme gepeinigt
ist sie der höchste Natur Fülle
ihr Ausdruck ist
Stille.
hukwa
Samstag, 22. März 2014
WaldVollMondNacht
Hier zwischen Nacht und Morgen
im alten Wald
da habe ich viel Zeit verbracht
am Tage fliehe ich vor der Menschen Scharen
Waldnächte schenken mir mehr
vom Felshang gluckert leise der Bach
als töne vom Berge Gesang
der tröstet für des Tages Müßiggang
O Vollmondnacht in voller Pracht
der meine Seele bewacht.
hukwa
im alten Wald
da habe ich viel Zeit verbracht
am Tage fliehe ich vor der Menschen Scharen
Waldnächte schenken mir mehr
vom Felshang gluckert leise der Bach
als töne vom Berge Gesang
der tröstet für des Tages Müßiggang
O Vollmondnacht in voller Pracht
der meine Seele bewacht.
hukwa
Mittwoch, 19. März 2014
Dienstag, 18. März 2014
Die tanzenden Kraniche von Trippstadt
Zwei
mal im Jahr ziehen die Kraniche durch unseren Ort. Ihr Geschrei höre
ich schon, wenn sie noch weit entfernt sind. Es ist immer später
Abend wenn sie keilförmig über das Dorf ziehen. Sie gehören schon
zu den regelmäßig wiederkehrenden Frühjahrs- und Herbstbildern in
unserem Teil des Pfälzerwaldes. Sie reisen innerhalb eines schmalen
Korridors, der durch Deutschland verläuft. Auf einer Waldwiese
außerhalb unseres Ortes befindet sich eine Ihrer traditionellen
Rastplätze. Eine tiefer im Wald liegende Wiese, wo schon
Generationen von Kranichen gerastet und „getanzt“ haben. Wegen
ihrer lebendlangen Einehe, gelten diese Vögel als Sinnbild der Liebe
und Treue. Es sind stille Winkel, die diese scheuen Vögel aufsuchen
und man sollte davon absehen, sie zu fotografieren, oder sonst wie an
ihren Plätzen zu stören.
Im
vergangenen Jahr durfte ich ihren „Tanz“ beobachten. Durch Zufall
befand ich mich in der Nähe jener Waldwiese. Aus einiger Entfernung
konnte ich mit dem Fernglas das erste Mal in meinem Leben „tanzende
Kraniche“ beobachten. Es stimmt nicht, dass die großen Vögel nur
zur Balzzeit tanzen. Am häufigsten tanzen sie vor und nach dieser
Zeit. Der tanz muss also nicht unbedingt mit der Paarungszeit zu tun
haben, sondern er scheint einen Erregungszustand auszudrücken,
vielleicht auch pure Lebensfreude! Es ist ein erhabener Moment den
Tieren dabei zuzusehen: vollkommen still stehen die beiden Großvögel
voreinander und beobachten sich einige Zeit, bis das Männchen die
Flügel öffnet als wolle es das Weibchen umarmen. Es scheint so als
würde das Weibchen ihm ausweichen, lässig und geschmeidig stellt
das Männchen ihm nach. Dann stehen sich beide wieder unbeweglich
Auge in Auge gegenüber. Nun beginnt das Männchen damit Verbeugungen
nach allen Seiten zu machen und bewegt sich feierlich im Tanzschritt
nach rechts und links, läuft in einer Art Achterschleife, dreht sich
um sich selbst und schüttelt seine Schwingen, dass es raschelt wie
in einem Laubbaum und springt mit flatternden Flügeln meterhoch.
Dazu trompetet es laut. Immer wieder hebt es zwischendurch Stängel
und Grasbüschel auf und zeigt sie dem Weibschen. Dann wirft das
Männchen die Grasbüschel in die Luft, fängt sie auf und wirft sie
wieder hoch. So geht der Tanz noch einige Zeit weiter.
Nur
die wenigsten Wanderer werden solch ein Naturschauspiel einmal
persönlich erleben. Doch wer es erleben durfte wird es nicht wieder
vergessen.
Wenn
Wildgänse ziehen
Wie
die Kraniche ziehen auch die Graugänse zweimal im Jahr durch unser
Dorf. Wer einmal in einer mondhellen Oktober oder Novembernacht den
Flug dieser Wildgänse geobachtet hat, dem wir dieses fast
unwirkliche Erlebnis als mystischer Augenblick seines Lebens, als
ewige Naturerinnerung erhalten bleiben. Wenn die wilden Gänse mit
ihrem Ruf die Nacht durchtönen und unter sturmgepeitschten Wolken
südwärts ziehen, spürt der Beobachter das Ungebändigte und Wilde
das diese Vögel ausstrahlen. Mit einem Mal richtet das Phantastische
und die Realität seine Hochzeit aus und man spürt die Sehnsucht in
sich einmal Nils Holgerson zu sein! Der Frühjahrszug erreicht im
März/April seinen Höhepunkt. Nur einmal habe ich einen „unzeitigen
Grauganszug“ im Juni Beobachtet. Dabei handelt es sich um nicht
brütende Tiere oder um Gänse die bereits gebrütet haben. Den Zug
dieser Vögel zu beobachten, ist immer wieder ein wunderschöner
Moment in meinem Leben
hukwa
Mittwoch, 12. März 2014
Denn alles hat seine Zeit
Jetzt ist der Lenz zu neuem Leben erwacht
der Haselstrauch hat schon gestäubt
der Aronstab drückt sich durchs alte Buchenlaub
denn jedes Ding hat seine Zeit
des Frühlings Jubel kreist um uns
die Meisen Hochzeit ist bereits
das Blut des Märzes fließt wie Wein
Wir atmen seinen Geist mit ein.
hukwa
der Haselstrauch hat schon gestäubt
der Aronstab drückt sich durchs alte Buchenlaub
denn jedes Ding hat seine Zeit
des Frühlings Jubel kreist um uns
die Meisen Hochzeit ist bereits
das Blut des Märzes fließt wie Wein
Wir atmen seinen Geist mit ein.
hukwa
Sonntag, 9. März 2014
Freitag, 7. März 2014
Über das Metaphysische
Das Wesen des Menschen ist metaphysisch, er will es nur nicht wahrhaben. In einer Geistlosen und von seelischer Entfremdung gezeichneten Welt ist das metaphysische der einzige Halt der uns vor dem Verlust seelischer Kräfte schützt.
hukwa
hukwa
Donnerstag, 6. März 2014
Diana vom Karlstal
In dein Moosgrünes Haar geschrieben
sind dir die Zeichen der Nacht
in kalten Fels getrieben
Konturen deiner Macht
Umrahmt von Fichten und Eichen
am steilen Abhang dein Bildnis
verborgen im Morgennebel
des Nachts jedoch
wenn der Tau fällt
erwachst du zu neuem Leben
wenn Schilf und Gräser
schwarze Ornamente werden
und der Mond
dein steinernes Bildnis
mystisch umkränzt.
hukwa
sind dir die Zeichen der Nacht
in kalten Fels getrieben
Konturen deiner Macht
Umrahmt von Fichten und Eichen
am steilen Abhang dein Bildnis
verborgen im Morgennebel
des Nachts jedoch
wenn der Tau fällt
erwachst du zu neuem Leben
wenn Schilf und Gräser
schwarze Ornamente werden
und der Mond
dein steinernes Bildnis
mystisch umkränzt.
hukwa
Mittwoch, 5. März 2014
Aufblühendes Erbleichen
Es sind die Fesseln die uns fest umschlingen
ein ahnendes Sehnen
das sie sprengen kann
wenn dann die Schleier fallen
blühen wir auf
obwohl wir Erbleichen.
hukwa
ein ahnendes Sehnen
das sie sprengen kann
wenn dann die Schleier fallen
blühen wir auf
obwohl wir Erbleichen.
hukwa
Dienstag, 4. März 2014
Wanderer unterm Silbermond
Still liegt der Teich
im graugrünen Erlenbruche
er schweigt sich aus
nur der Bergbach
murmelt leise
manchmal ein Laut
wenn der Wind in den weiden flüstert
der Silbermond steht ruhig und bleich
über den schwarzen Fichten
der Waldkauz schweigt
ich bin allein
im nächtlichen Forste
bin eingehüllt
vom kalten Frühlingsfroste
die Wolken bilden eine große Kette
als sagen sie
du Wanderer in heimatloser Zeit
hier in den Wäldern
findest du Geborgenheit.
hukwa
im graugrünen Erlenbruche
er schweigt sich aus
nur der Bergbach
murmelt leise
manchmal ein Laut
wenn der Wind in den weiden flüstert
der Silbermond steht ruhig und bleich
über den schwarzen Fichten
der Waldkauz schweigt
ich bin allein
im nächtlichen Forste
bin eingehüllt
vom kalten Frühlingsfroste
die Wolken bilden eine große Kette
als sagen sie
du Wanderer in heimatloser Zeit
hier in den Wäldern
findest du Geborgenheit.
hukwa
Montag, 3. März 2014
Beobachtung bei der Balz der Goldammern
Während meiner Wanderungen zieht es mich meistens in die Tiefe der Wälder aber im Frühjahr und Herbst durchwandere ich gerne die Feldflur um hier meine Beobachtungen zu machen. Man hat einen weiten Ausblick und kann aus dem Feldgehölz heraus genaue Tierbeobachtungen machen. So wurde ich Gestern Aufmerksam als ich den frühen Gesang der Goldammern hörte. Alsbald konnte ich das Balzgehabe der Ammern beobachten. Beide Partner rissen Grashalme aus dem Boden und ließen sie wieder fallen. Dies hat die Bedeutung einer gegenseitigen Versicherung: Komm lass uns ein Nest bauen! Etwa 20 Minuten beobachtete ich die Vögel. In der Natur kann man immer etwas besonderes sehen. Oft ist es merkwürdig aber immer sinnvoll.
hukwa
hukwa
Sonntag, 2. März 2014
Landschaftssynfonie
Auf meinen täglichen Wanderungen meide ich die Wege die von Spaziergängern bevorzugt werden. Es zieht mich in die Tiefe der Wälder oder in die Weite der Feldflur. Hier kann ich in Ruhe beobachten und die Natur auf mich einwirken lassen. Meine Wanderungen vergleiche ich mit dem Lesen eines Buches. Ich entziffere das Buch der Natur und lasse die Poesie der Landschaft auf mich einwirken. Jede Landschaft hat ihre eigene Stimme, jeder Wald verkündet sein eigenes Gedicht, man muss dem Rauschen des Windes, dem fallen der Regentropfen und dem Gesang der Vögel nur bewusst lauschen und schon hören wir eine wunderschöne Sphärensinfonie.
hukwa
hukwa
Samstag, 1. März 2014
Saatfeld der Gedichte
Mit den Jahren werden die Erinnerungen immer jünger
schlagen aus wie junge Bäume
die aus dem abgesägten Stamm
einer alten Buche sprießen
sie sind das Salz unserer persönlichen Geschichte
die Würze die das Dasein
nicht trocken werden lässt
der Dichter ist ein einsamer Verwirklicher
die Erfahrung einer Erinnerung
ist die Saat
aus der Gedichte entstehen.
hukwa
schlagen aus wie junge Bäume
die aus dem abgesägten Stamm
einer alten Buche sprießen
sie sind das Salz unserer persönlichen Geschichte
die Würze die das Dasein
nicht trocken werden lässt
der Dichter ist ein einsamer Verwirklicher
die Erfahrung einer Erinnerung
ist die Saat
aus der Gedichte entstehen.
hukwa
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