Montag, 6. August 2012

Im schattigen Hain der Diana

Wandernd unter dem weißen Mond
beobachtet er sich selbst
in den schwülen Sommernächten
trunken vom Nektar der Blüten
liest er in den Jahren
der Baumringe und seiner eigenen Falten
Seine Stimme verlor er in den Tiefen der Wälder
wo seine Seele in den alten Eichbäumen
ein Heim gefunden hat
Hier im schattigen Hain
der Diana
hat er jenen Ort gefunden
von dem die Welt da draussen
noch nicht einmal etwas ahnt.
hukwa

Sonntag, 5. August 2012

Über Stille

Und wieder naht die Stunde des Pan. Es ist still hier im Garten. Nur die Elstern können ihren Schnabel nicht halten. Sie müssen sich mitteilen. Ich lausche in die Stille hinein und das Echo erfasse ich mit meiner Seele. Am Himmel segeln die Schwalben und der Zipzalp hüpft vergnügt im Holunderbusch umher. Die Hunde liegen träge im Schatten auch die Katzen haben sich verkrochen. Ich mag solche Sommernachmittage wo man sich einfach gehen lassen kann. Man fühlt sich wie eine Wolke die vom "unbewegten Beweger" sanft angeschoben wird. Aus der ferne dringt Motorengeräusch in die Stille des alten Gartens. Die Menschen können keine Stille ertragen, ja, sie flüchten vor ihr, weil sie Angst davor haben. Schließlich ist sie es die dazu antreibt das wir uns mit unserem Selbst beschäftigen. In der Stille und Einsamkeit werden wir mit unserem Unbewussten konfrontiert und die meisten haben dazu keinen Zugang. Ich selbst liebe die Stille.
hukwa

Samstag, 4. August 2012

Am Ufer des traurigen Waldweiher

Am Ufer des traurigen Waldweiher
wo der ewige Abend verweilt
dort wo die uralten nachdenklichen Bäume
ihre Geheimnisse
den Feen preisgeben
lagerte ich
ermüdet und in bleicher Glut
begeistert von der jungfräulichen Nacht
der weiße Mond
streichelte mein Gesicht
dann
als das erste Licht der Morgenfrühe
mich von der Nacht scheidete
wusste ich
das ich angekommen war.
hukwa

Freitag, 3. August 2012

Der weiße Mond über den dunklen Wäldern

Schau nur wie der weiße Mond unruhig über den
dunklen Wäldern steht
Mach dich bereit zum Aufbruch
atme den Duft des nächtlichen Harzes ein
und freue dich auf die glühenden Augen des
grünen Einhorns
geh los zögere nicht
es gibt immer noch seltenes zu entdecken
der weiße Mond der Unruhige
er ist ein Geber
also nimm von ihm
trau dich endlich
das zu tun
was du dein Leben lang gern getan hättest
doch du warst immer zu feige dazu
Una onda no pasa de la nada
Bedenke
die Welle entsteigt nicht dem Nichts
also spring auf sie auf
das Geheimnis wartet in den Wäldern
du musst dich nur trauen sie aufzusuchen.
hukwa

Allein in den Wäldern

Früh am Morgen begann ich heute mit der Arbeit am Kohlenmeiler. Nur die Tiere des Waldes waren um mich herum. Ich konnte den wunderschönen Flug dreier Jungfalken beobachten. Sogar die Rehe kamen ziemlich nahe an mich heran. Auch den Fuchs sah ich über die Wiese schleichen. Ich möchte solche Tage nicht missen. Allein in den Wäldern und nur die lieblichen Geschöpfe von Mutter Natur um mich, was brauche ich mehr?
hukwa

Donnerstag, 2. August 2012

Augustnächte

Die Elstern erzählen in den Nächten
ihre Geheimnisse in den Schlafbäumen
ich lausche ihnen
das ist besser als dem Mammon nachzurennen
die Nebel verdecken die wilden Glockenblumen auf der
nächtlichen Wiese
ich bete zum Vollmond
und bin betört vom Duft der wilden Wiese
Augustnächte
hast du sie wirklich erlebt?
hukwa

Einsamkeit

Nur wenn du an deiner Einsamkeit festhältst
schenkt sie deiner Zeit ein Sein
sie bleibt der Atem deines Lebens
ein goldener Kelch
ein Gral
der wie der azurblaue Himmel über den Wäldern
deiner Einsamkeit
etwas schenkt
das die andern nie besitzen werden.
hukwa

Lied des Waldes

Waldweg im Sommer
ich laufe ihn gern
jetzt in den Tagen des August
wenn durch den Blätterwald
das seltsame Rauschen des Sommers hallt
Diana lächelt sanft hinein ins grüne Dickicht
In der alten Eiche
Joringel nach Jorangel ruft
wie Bernstein glänzt der Waldwog
über den Wassern Libellentanz  es naht die Stunde Pans
was soll ich die Welt von Heute vermissen
das Lied des Waldes wird nicht verlöschen.
hukwa