Donnerstag, 28. Juni 2018

Mit dem Entzücken eines Kindes

Früher Morgen. Angenehme Sommerfrische. Von der Wiese dringt angenehmer Heugeruch in die Küche. Zeit der Stille. Gedankenschmiede. Sich im philosophischen Denken üben ist mir seit vielen Jahren ein Gesetz des graniteren Morgens. Was am Abend und in der Nacht an Bruchstücken durch meine Gedanken wanderte sucht am Morgen seine Form. In den vergangenen Tagen viel botanisiert. Es geht mir nicht um das wissenschaftliche Erkunden sondern um das Sehen und Erfreuen beim beobachten dieser Kleinkinder der Altmutter Erde. Zu den Pflanzen gehe ich mit dem Wissen des erwachsenen Menschen das gepaart ist mit dem Entzücken des Kindes für die kleinen Wunder am Wegesrand. Fern den trockenen botanischen Beschreibungen suche ich das Wesen des Pflanzengeheimnisses. Wirkliche Ökologie soll nicht im Bestimmen und Sortieren enden sondern im Geschwisterlichen Verhältnis zu den Pflanzenwesen.
hukwa

Sonntag, 24. Juni 2018

Die Natur liebt die Abwesenheit von Robotern

Früher Morgen. Noch schweigt der Motor der Welt. Der Trott hat noch nicht begonnen. Die Natur atmet durch. Die Stunden in der Frühe sind die intensivsten des Tages. Wenn die Masse schweigt zeigt sich das Wesen der Natur. Es sind die Momente die man für seine persönliche Philosophie zu nutzen wissen muss, da man Gedanken am besten schmieden kann. Glockenschlag unterbricht für einen Moment die Stille. Ein Geräusch das so wenig in die Natur passt wie ein Automotor. Die Natur und ihre Kinder lieben die Abgeschiedenheit. Ähnlich ist es am Abend wenn langsam die Dämmerung hereinbricht. Die Natur liebt die Abwesenheit von Robotern.
hukwa

Mittwoch, 20. Juni 2018

Gartenelfe

Foto©UteKW
Unsere Gartenelfe im Schattengarten, wenn man genau hinschaut kann man in der Blüte ein Gesicht erkennen!
hukwa

Stadtmensch - Naturmensch

Ein ruhiger ausgeglichener Morgen. Taubengurren im Garten. Ich erfreue mich an den Pflanzen, bewundere das Laubgewölbe von Holunder, Erle und Ahorn im Schattengarten. Es ist ein lohnenswertes Geschäft wenn man seine Zeit intensiv den den sichtbaren und unsichtbaren Geschöpfen der Natur widmet. Wenn man in sich dieses verwandtschaftliche Gefühl spürt von der Gemeinsamkeit mit Stein, Tier und Baum. Für den Naturmenschen ist der Wald und der Garten der große Anziehungspunkt. Für die Stadtmenschen sind es die Kaufhaustempel. Der Stadtmensch träumt von der neuesten Automarke, der Naturmensch von unbekannten Wäldern die er noch erkunden will. Der Unterschied ist das der Stadtmensch viele Teile sieht doch der Naturmensch das ganze schaut.
hukwa

Dienstag, 19. Juni 2018

Schaffende Natur

"Was kann der Mensch im Leben mehr gewinnen, 
als dass sich Gott-Natur ihm offenbare, 
wie sie das Feste lässt zu Geist zerrinnen 
wie sie das Geisterzeugte fest bewahre?" 
Goethe 
Es ist die Schaffende Natur von der Goethe hier spricht. Es ist die Größe Goethes dass dieses "Schaffende" sein ganzes Werk durchzieht. Seit Plato und Aristoteles ist das Abendland daran gewöhnt, den Kosmos in zwei Formen zu denken, in Geist und Körper: in Eidos und Hyle aristotelisch gesprochen. Diese Vorstellung ist die Grundlage des europäischen Denkens überhaupt und damit unterscheidet sich diese Denken grundsätzlich vom östlichen Denken. Was wir brauchen ist der Zusammenfluss beider Denkrichtungen.
hukwa
Es muss eine große Weite in der Seele geben die uns hilft die äussere Enge zu überwinden.
hukwa

Montag, 18. Juni 2018

Entweihung

Mir scheint als hätte die Natur lange und geduldig über die Entweihungen die der Mensch ihr täglich zufügt hinweg geschaut. Doch jetzt schlägt sie zurück. Was wir entweiht haben wird zur Bedrohung.
hukwa

Donnerstag, 14. Juni 2018

Werden und Vergehen

"Da regst du dich nach ewigen Normen 
durch tausend, abertausend Formen, 
und bis zum Menschen hast du Zeit."  Goethe 

Vom Mineral zur Pflanze, vom Tier zum Menschen ist eine Metamorphose des Mythos, ähnlich der des Schmetterlings geht vielleicht der Mensch auch solch eine Entwicklung. Der Wechsel, das sich Verändern ist die Kraft des Mythos. "Werde der du bist", nach Goethe, nach Aristoteles ist der Mensch eine Metamorphose, das Leben eine Entelechie. Wandel heißt das Zauberwort des menschlichen Daseins. Frühling, Sommer, Herbst und Winter der Vorgang der Jahreszeiten finden sich im Menschen als Kindheit, Jugend, Reife und Alter wieder. Die Pflanzen in der Natur erreichen im Sommer ihren Höhepunkt und während sie im Herbst Welken, ihre Früchte und Samen werfen, tragen sie schon den Keim des neuen Lebens in sich: des ewigen Werden und vergehen. 
hukwa

Samstag, 9. Juni 2018

Sommerfackel

Bemooste Schädeldecke
vom Iltis im Farngebüsch
weißes Spinnenhaar
im Weidenröschen Dickicht
Sommersonne brennt
im frisch gemähtem Feld
das Rehkitz rennt
Sommerfackel im Dickicht
des Dompfaffs rotes Kleid
Blaumeise singt ihr Leid
Habicht zieht seinen Kreis
Sommerliches Geleit.
hukwa