In der nächsten Zeit steht der Baum besonders im Mittelpunkt meines Lebens. Erstens durch meine Ausstellung "sag ichs euch geliebte Bäume", dann weil ich verschiedene Baumpflanzaktionen durchführen werde. heute habe ich diesen wunderbaren Baumspruch von Joseph Beuys entdeckt:
"Ich bin ja kein Gärtner, der Bäume pflanzt, weil Bäume schön sind. Nein, ich sage die Bäume sind heute ja viel intelligenter als die Menschen. Wenn der Wind durch die Kronen geht, dann geht zur gleichen Zeit durch die Krone, was die leidenden Menschen an Substanz auf die Erde gebracht haben. Dass heißt, die Bäume nehmen das längst wahr. Und sie sind auch schon im Zustand des Leidens. Tiere, Bäume alles ist entrechtet. Ich möchte diese Bäume und diese Tiere rechtfähig machen. Das ist selbstverständlich eine Pflicht des Menschen. Wenn er seine Aufgaben hier auf dieser Welt im Sinne des wirklichen Christentums, der wirklichen christlichen Substanz, also des Sakraments, das durch die Baumwipfel weht, wahrnimmt, dann muss er sich entsprechend verhalten. Und dann muss er seine Intelligenz, angefangen bei den Bäumen, langsam wieder aufrichten".
Ein wunderschöner Spruch des großen Joseph Beuys denn man sich verinnerlichen soll.
hukwa
Donnerstag, 30. Mai 2013
Mittwoch, 29. Mai 2013
Baumspruch
Täglich rennen in unserem Land tausende von Menschen in die Kirche um ein totes Stück Holz anzubeten. Für unsere Mitwelt wäre es besser sie würden wieder damit beginnen das lebende Holz- den Baum selbst respektieren zu lernen.
hukwa
hukwa
Mein WuWei Leben
Ich lebe ein zurückgezogenes Leben und benötige nur das nötigste. Vor allem lasse ich keine Menschen in mein Haus die mir die profane Aura ihrer Oberflächlichen Welt in meine Räume tragen. Manche sind hartnäckig und versuchen es immer wieder, aber meine Türen bleiben ihnen verschlossen. Ich möchte keine Mittelmäßigkeiten, kein Konsumgerede. Ich brauche geistige Tiefe und die ständige Verbindung zur Natur. Geht euren Geschäften nach doch lasst mich in Ruhe. Ich, der den Bäumen und Tieren näher steht als den Menschen will auch mit den Elementen meine Zeit verbringen. Mein Hund und meine Katzen berichten mir interessanteres als ihr.
hukwa
hukwa
Sonntag, 26. Mai 2013
Das Mauswiesel
Vor
Greifvögeln und Eulen sind die Mäuse in ihrer Deckung ziemlich
sicher. Sie geraten nur dann in Gefahr, wenn sie sich zu weit
vorwagen. Es gibt aber zwei kleine Jäger, das Mauswiesel und das
Hermelin, die Mäuse auch in ihren Verstecken erbeuten. Das
Mauswiesel ist das kleinste Raubtier Europas, es ist so schlank
gebaut und so wendig, dass es den Mäusen bis in ihre Gänge und
unterirdischen Wohnkammern folgen kann.
Man
könnte annehmen, die Mauswiesel und ihre größeren Verwandte die
Hermeline, würden die Mäuse in ihrem Wohngebiet ausrotten. Das tun
sie natürlich nicht. Denn diese kleine Raubtiere unterliegen den
gleichen Gesetzmäßigkeiten wie die Mäuse: Sie brauchen sehr viel
Nahrung, um ihren Körper warmhalten zu können. Der schlanke
Körperbau verursacht hohe Wärmeverluste, das schnelle Laufen
verschlingt zudem ein Mehrfaches an Energie. Solche
„Hochleistungskörper“ sind dement-sprechend anspruchsvoll. Geht
die Fangquote zurück, muss das Mauswiesel entweder abwandern und
einen nahrungsreicheren Raum suchen oder verhungern. Mauswiesel
befinden sich daher fast dauernd, oft auch nachts auf der Jagd. Sie
stöbern in Gärten und Abfallhaufen, in Heuschobern, Scheunen und
Hecken; sie versuchen sogar Kaninchen zu bezwingen, was ihnen bei
ihrer geringen Größe allerdings selten gelingt.
Sie
springen in kurzen Sätzen von 12 – 30cm, richten sich immer wieder
sichernd auf und lassen sich mit dem „Mäusepfiff“ leicht
anlocken. Oft folgen sie bestimmten Jagdrouten; sie verhalten sich
sehr territorial, das heißt sie bleiben ortstreu wenn es ihnen nicht
an Nahrung mangelt. Die Reviere der Männchen bleiben von denen der
Weibchen getrennt. Bei einer hohen Wühlmausdichte von 100 bis 500
Stück je Hektar schrumpfen die Reviere auf 1-5 Hektar, bei einer
geringeren von etwa 20- 40 Stück je Hektar dehnen sie ihre Reviere
aus. Das Mauswiesel hält keine Winterruhe. Mit seiner Beweglichkeit
kann das Mauswiesel auch bestens Steinhaufen nach fressbarem
durchstöbern. Das schlanke Tier beherrscht neben dem Schwimmen noch
eine weitere Disziplin: seine scharfen Krallen ermöglichen ein
geschicktes Klettern. So überrascht es gerne Tiere, die in
Baumhöhlen übernachten. Dort werden auch richtige Vorratskammern
angelegt und mit toten Mäusen gefüllt. Als Höhlen wählen Wiesel
oft Maulwurfsbauten aus. Keine Frage, dass der Hausherr vorher aus
dem Verkehr gezogen wird. Doch was wäre das für eine Natur, in
welcher der Maulwurf keine Feinde hätte? Für jede Art gibt es im
Gefüge der Natur einen Platz, jedoch ohne Garantie auf ein
konkurrenzfreies Dasein.
hukwa
Mythologie des Wildapfels
Der
Wanderer, der Trippstadt im Wonnemonat Mai besucht, wird in den
Wäldern und Wiesen die unseren Ort umschließen ein wunderschönes
Blütenmeer vorfinden.
Buschwindröschenblüte |
Wildapfelblüte Fotos Copyrights Ute Knieriemen-Wagner |
In
den Laubwäldern stehen die Buschwindröschen in voller Blüte. Die
Wiesen strotzen vor geballtem Grün. Der „Maibusch“, der
dottergelbe Löwenzahn, bestimmt hier den Blütenaspekt. Vogelkirsche
und Schlehe streuen ihren Blütenduft in die Landschaft und auch der
Wildapfel, um den es in diesem Artikel geht, blüht nun in unseren
Wäldern! Der Wildapfel ist übrigens Baum des Jahres 2013.
Die
Mythologie und das Märchen sind dem Alltag meistens ein Rätsel.
Dies braucht uns nicht zu wundern, denn sie sind im wahrsten Sinne
des Wortes auf "Wundern" aufgebaut. Wie im Märchen von
Dornröschen oder Schneewittchen. In der Erzählung von Heinrich
Zimmer, "Der
König mit dem Leichnam",
lässt uns der große Indologe einen Einblick gewähren in das
Geheimnis des Märchens und somit der Mythologie. Es heißt darin:
"Die
Prinzessin im gläsernen Sarg ist ein Rätsel, denn sie ist nicht
tot, trotz ihrer Starre im Sarge. Es gilt zu finden, was sie wieder
ins Leben bringt. In rätselhaften Schlaf versenkt liegt Dornröschens
Schloss, wie konnte es Schlummer befallen? Wie spann sich die
undurchdringliche Hecke des Geheimnisses um seinen totenstillen
Traum, und wer löst den rätselhaften Bann? Der Sinn dieses Rätsels
ist die Frage: was ist das Wirkliche, dass sich im dargebotenen
Schein verbirgt? Was ist in Wahrheit mit der Prinzessin so weiß wie
Schnee, so rot wie Blut, und Haaren schwarz wie Ebenholz, ein Abbild
des Lebens, das unverweslich und so lange schon im Sarge ruht, von
den Zwergen betrauert, - ist sie wirklich auf ewig tot? Oder welches
Wunder kann sie aus dem scheinbaren Tod, der sich mit dem Schein des
Lebens schminkt, ins wirkliche Leben zurückbringen? Ist Dornröschens
Schlummer die ganze Wirklichkeit, steckt nicht in ihm ein Anderes,
Geheimes, wie ein Kern verborgen in Fruchtfleisch und Schale steckt?"
Wie
zum Beispiel in einem Apfel? Ob Schneewittchen oder Dornröschen,
wenn der Mythos uns in seiner Gewalt hat, müssen wir uns so etwas
wie eine Strukturanalyse schaffen, damit wir uns nicht in seinem
Labyrinth verirren.
Es
ist immer der Baum, der rettende Helfer, der stark verwurzelt am Ein-
und Ausgang des Labyrinths steht, der unser Suchen bewacht, dass wir
uns nicht verirren und irgendwann dem schrecklichen Minotaurus
gegenüberstehen. Wer sich die Mühe macht in die Mythologie der
Bäume einzudringen, wird mit zwei großen Symbolen konfrontiert die
uns begleiten, seit wir als Menschen auf diesem Planeten
umherwandern. Das eine ist die große Göttin, Dornrösschen ist eine
Form von ihr, das andere ist der kosmische Baum. Er repräsentiert
die Transzendenz, beide gehören auf ewig zusammen. Der Mensch von
heute kann es leider nicht mehr wahrnehmen. Nur Bruchstücke einer
uralten Überlieferung sind es, die er manchmal findet. Es ist, als
hält er einen verdorrten Ast in der Hand und kann den Stamm nicht
finden zu dem dieser einst gehörte.
Nach
dem Sieg der Kirche über das Heidentum in Europa, lebte die
Verehrung alter Baumriesen zwar weiter, aber die alte Religion
verschwand immer mehr aus dem Bewusstsein der Menschen. Die Verkünder
des Evangeliums begannen eine mörderische Hetzjagd nach den
Menschen, die das weibliche Prinzip der Natur verehrten. Der
lebendige Baum durfte nicht mehr angebetet werden, dafür gab die
Kirche als Ersatz den Menschen ein hölzernes Kreuz. Der großen
Mutter durften keine Gaben mehr dargebracht werden und einige
Kirchenväter erklärten den Menschen zur "Krone der Schöpfung".
Dass dem Menschen diese "Krone" keineswegs passt, das
wissen wir inzwischen nur zu gut. In der Hierarchie der Erdbewohner
ist er das schwächste Glied von allen; nämlich jenes, das nach dem
Motto "machet euch die Erde untertan" handelt und alles
zerstört. Die uralten heiligen Haine, sind von den Landkarten
Europas verschwunden. Dort wo einst geheimnisvolle Baumheiligtümer
standen, befinden sich nun gigantische Müllkippen und Betonwüsten.
Dennoch gibt es wieder Menschen die der uralten Stimme der Göttin
lauschen, die insgeheim nie ganz verschwunden ist, sondern sich nur
zurückgezogen hat. Menschen die wissen, dass das Salz dieser Erde in
ihrem Blute wirkt, dass das Abbild des kosmischen Baumes in ihre
Seele geätzt ist. Jenes uralte Wesen, das einst Besitz vom ganzen
europäischen Raum ergriffen hatte – dem archaischsten aller
Lebewesen, dem Baum
des Lebens.
Auch
unser heimischer Apfelbaum, vor allem sein Wildling der Holzapfel
(Malus sylvestris), hat eine uralte Kulturgeschichte die tief in
prähistorische Zeiten zurückreicht. Der älteste von Archäologen
gefundene Apfel ist ca. 6000 Jahre alt. Man fand ihn in der Nähe von
Heilbronn, wahrscheinlich haben schon jungsteinzeitliche Siedler
damit begonnen, Wildäpfel zu kultivieren. Also in der "Hohen
Zeit der Göttin", schließlich gehört der Apfelbaum zu ihren
Attributen, wie die Eiche dem Zeus geweiht war. Man sprach den Apfel
den Göttinnen der Liebe und Fruchtbarkeit zu. Diese
"Apfelträgerinnen" waren bei den Babyloniern Ischtar,
bei den Griechen Aphrodite
und bei den Germanen war es Idun.
Sie war die Gemahlin von Bragi, einem Sohn Odins, der ihm den Besitz
der Dichtkunst übertragen hatte. Idun war eine Göttin aus dem
Geschlecht der Asen. Die Götter kamen gerne zu Idun und Bragi,
ließen sich von ihm Helden- und Liebeslieder vorsingen und aßen von
den heiligen Äpfeln der Idun, durch deren Genuss den Göttern ihre
Jugend erhalten blieb.
Als
Loki einst von dem Riesen Thiassi geraubt worden war, verlangte
dieser für Lokis Freilassung Idun mit ihren Äpfeln. Loki führte
darauf Idun in einen Wald, wo sich Thiassi ihr in Gestalt eines
Adlers bemächtigte und sie in seinen Palast nach Jötungheim
brachte. Seitdem wurden die Götter grau und alt. Darum zwangen sie
Loki die Geraubte zu befreien! Mit dem Falkengewand der Freya flog
Loki nach Jötunheim und da er den Riesen nicht antraf, verwandelte
er Idun in eine Nuss und flog mit ihr zu den Asen/Göttern zurück.
Thiassi, als er das wahrnahm, verfolgte in der Gestalt eines Adlers
den Falken. Die Asen warfen dem Adler brennende Holzspäne entgegen,
so dass er bald nicht mehr fliegen konnte, abstürzte und getötet
wurde. So kehrte mit Idun wieder die Jugend zu den Göttern zurück.
Diese
Göttersage greift auf ein Märchen über, das wir wohl alle kennen:
Schneewittchen. Dieses Märchen ist eine symbolische Verkleidung der
alten Göttin. Hier versucht die eifersüchtige Stiefmutter (ein
älterer Aspekt der Göttin), die junge Prinzessin zu ermorden. Man
führt sie in einen Wald (tiefenpsychologisch - das Unbewusste), wo
sie getötet werden soll. Doch der Jäger, der den Auftrag hat sie zu
töten, bringt zum Beweis der Tat die Leber und die Lunge eines
jungen Ebers mit. Der Eber ist ein Tier dem wir in den antiken
Mysterien immer wieder begegnen. Die Stiefmutter, die bald erfährt
dass ihr Mordauftrag nicht ausgeführt wurde, versucht nun selbst die
Prinzessin zu töten. Zunächst mit einem Zwangsgürtel, dann mit
einem vergifteten Kamm, schließlich mit einem vergifteten Apfel. Als
sie Schneewittchen aufsucht, färbt sie ihr Gesicht dunkel, hiermit
zeigt sie an, dass sie die Todesgöttin ist. Die sieben Zwerge legen
Schneewittchen in einem tiefen Wald in einen gläsernen Sarg hinein.
Aber sie wird von einem Prinzen gerettet. Den Glassarg kennen wir aus
der keltischen Mythologie, dort symbolisiert er die "gläserne
Burg". Die sieben Zwerge stehen für die sieben Himmelskörper.
Kamm, Glas, Gürtel und Apfel sind die Requisiten der Göttin. Das
Drama um Schneewittchen scheint also eine uralte Inszenierung zu
sein, wahrscheinlich geht es hierbei auch um einen uralten
Fruchtbarkeitskult. Wahrscheinlich wird die Prinzessin hier zum Einen
mit dem Einschlafen der Natur im Winter identifiziert und nachdem sie
den Apfel wieder ausgespuckt hat, mit dem Erwachen der Natur im
Frühling gleichgesetzt. Zugleich ist sie auch ein Symbol für Jugend
und Unsterblichkeit.
In
der Sprache des Mythos reden nicht nur Personen zu uns, es reden die
Götter mit uns. Es teilen sich uns nicht nur Nationen mit, sondern
die Völker von Kontinenten sprechen über den Mythos mit uns. Nicht
Jahrhunderte erzählen uns, sondern Jahrtausende, ja der Anfang
selbst spricht zu uns.
Es
gab immer wieder Menschen die behaupteten mit den "goldenen
Äpfeln", seien Zitronen oder Orangen gemeint, doch diese
Behauptung ist falsch. Die Griechen lernten die Zitrusfrüchte
frühestens im 4.Jahrhundert in Form von Zitronat kennen, die Zitrone
erst viele Jahrhunderte später, die Orange tauchte erst um das Jahr
1000. in Europa auf, die goldenen Äpfel sind also eine mythische
Frucht.
Die
Göttin der Unterwelt Persephone, die auch eine Vegetationsgöttin
ist, war eine Tochter des Zeus und der Demeter. Einst spielte sie mit
Freundinnen auf einer Wiese, Blumen sammelnd entfernte sie sich von
ihren Gespielinnen; dies sah Pluto (Hades) der Gott der Unterwelt, er
raubte sie und erhob sie zur Beherrscherin der Unterwelt. Ihre Mutter
Demeter suchte sie mit einer an den Flammen des Ätna entzündeten
Fackel auf der ganzen Erde, doch erst Helios offenbarte ihr deren
Schicksal. Zeus versprach der Demeter, dass Persephone wieder zu ihr
zurückkehren würde, wenn sie im Schattenreich noch keine Nahrung zu
sich genommen hätte. Mit Pluto hatte sie aber bereits einen
Granatapfel geteilt, deswegen durfte sie nur zwei Drittel des Jahres
in der Oberwelt verbringen. Weil Persephone den Granatapfel gegessen
hatte, "die mythische Frucht", die ihr Pluto reichte, war
sie sein Weib und musste bei ihm bleiben. Wenn ein Apfel halbiert
wird, zeigt jede Hälfte in ihrer Mitte einen Stern, ein Pentagramm,
das Symbol der Unsterblichkeit, das die fünf Stationen der Göttin
repräsentiert, von der Geburt bis zum Tod und wieder zurück zur
Geburt. Die mythischen Äpfel sind also die Frucht der
Unsterblichkeit, jene die davon kosten, werden eins mit ihrem Selbst
und erheben sich so zu den Göttern.
Hippomenes
besiegte einst die schöne Atalanta im Wettlauf mit Hilfe dreier
goldener Äpfel, die ihm Aphrodite gab. Beim Lauf ließ er diese in
Abständen fallen, und Atalanta bückte sich jeweils, um die goldenen
unwiderstehlichen Zauberfrüchte aufzuheben. So gewann er den Lauf
und das Mädchen verlor ihre Jungfräulichkeit, hätte Hippomenes das
Rennen verloren, hätte dies seinen Tod bedeutet. Hippomenes vergaß
allerdings, sich bei der zänkischen Aphrodite zu bedanken. Als er
nun die Besiegte im Heiligtum der Kybele umarmte, verwandelte
Aphrodite beide in Löwen, die nun den Wagen der Göttin ziehen.
Hera, die Gattin des Zeus, bekam als Hochzeitsgeschenk, von Gaia, der
Mutter Erde, einen Apfelbaum geschenkt, den die Erdmutter aus ihrem
Schoß hervorsprießen ließ. Dieser Baum mit den Unsterblichkeit
verleihenden Früchten befand sich im äußersten Westen, im Land des
Sonnenuntergangs, und wurde von den Hesperiden, den Töchtern des
Atlas und der Nyx bewacht. Drei dieser Äpfel zu holen war die elfte
Aufgabe des Herakles. Nyx, die Mutter der Hesperiden, war keine
andere als die Personifikation der Nacht. Eine mächtige Göttin die
Menschen und Götter durch den Schlaf bezwingt. Ihre Töchter Aigle,
Arethusa, Erytheia und Hesperia, waren wunderschöne Nymphen, die oft
mit klangvoller Stimme sangen. Hera wusste, dass diese ihre goldenen
Äpfel plünderten. Sie befahl dem "nie schlafenden" Ladon,
ein schlangenähnliches hundertköpfiges Ungeheuer, seinen Leib in
Ringen um den Baum zu winden und jedem den Zugang zu verwehren.
Alkmene,
die Mutter von Herakles, war eine Sterbliche und die Gattin des
Amphitryon. In dessen Gestalt hatte sich Zeus Alkmene genähert und
mit ihr Herakles gezeugt. Hera, die Gemahlin des Zeus, verfolgte
Herakles aus Eifersucht seit seiner Geburt. Alkmene hatte Herakles
nach der Geburt ausgesetzt, aus Angst vor Hera’s Rache. Athene fand
das Kind und brachte es zu Hera, diese erkannte es nicht und säugte
Herakles aus Mitleid. Der Säugling biss dabei die Götten Hera in
die Brust und sie stieß ihn von sich. Da er mit der göttlichen
Milch gesäugt wurde hatte er von nun an übernatürliche Kräfte.
Athene brachte das Kind zu seiner Mutter zurück und er wuchs bei
seinen Eltern auf.
Der
Held, der die Aufgabe hatte, die goldenen Äpfel der Hesperiden zu
Eurystheus, seinem Auftraggeber zu bringen wusste nur, dass dieses
sagenhafte Land im Westen lag. Herakles war sich im Unklaren, welchen
Weg er einschlagen sollte und ging zunächst nach Norden. Er
überwältigte den Meeresgott Nereus, fesselte ihn und zwang ihn ihm
den Weg zu den Hesperiden zu verraten. Dieser gab ihm noch den Rat,
die Äpfel nicht selbst zu pflücken, sondern hierfür Atlas, den
Träger des Himmelsgewölbes zu benutzen. Durch List gelangte
Herakles an die goldenen Äpfel und löste seine Aufgaben. Als
Herakles die Äpfel Eurystheus überreichte, gab dieser sie ihm
zurück. Er schenkte sie hierauf Athene, die dafür Sorge trug, dass
Heras Eigentum wieder in die Hesperiden zurückkam. Da Herakles für
kurze Zeit im Besitz der mythischen Frucht war, war er zu einem
Unsterblichen geworden und konnte nun die nächste Aufgabe, den
Abstieg in den Hades angehen. Denn nur Unsterbliche konnten in den
Hades eindringen und von dort auch wieder zurückkehren. So
symbolisiert der Apfelbaum der Hesperiden auch gleichzeitig den
kosmischen Baum. Das Herakles gerade Athene die Äpfel zur
Aufbewahrung gab, war wohl eine List von ihm, denn Athene war auch
die Göttin der Weisheit und ihr Symbol war unter anderen auch die
Schlange. Die "Schenkung" der Äpfel war so als
Wiedergutmachung gedacht, weil Herakles das Schlangenungeheuer Ladon
erschlagen hatte.
Was
ist er nicht alles der Apfel! Evas Lockmittel, der Preis der Paris,
der Anfang des trojanischen Krieges, Wilhelm Tells Zielscheibe,
Newtons Erleuchtung, Sinnbild der Insel Avalon, kurzum der Apfelbaum
kann uns vieles erzählen und lehren.
hukwa
Mittwoch, 22. Mai 2013
Kinderstube in den Alteichen
Einst
waren Hirschkäfer in Mitteleuropa so häufig, dass jedes Kind die
Geweihe der gestorbenen Tiere sammeln konnte. Heute sieht man den
„Schröter“, wie der Hirschkäfer auch noch genannt wird, höchst
selten! Er musste sogar in die „Rote Liste der gefährdeten
Tierarten“ aufgenommen werden. Da man heute in den Wäldern wieder
mehr Altholz und vermodertes Stammholz vorfindet, hat auch der
Hirschkäfer eine größere Chance zu überleben. Das Männchen kann
bis zu acht Zentimeter groß werden, das Weibchen errecht immerhin
die halbe Größe. Unverwechselbar sind die Männchen mit ihrem
ausdruckvollen Geweih! Dieses „Geweih“ ist eigentlich der
verlängerte Oberkiefer, mit dem der Käfer hundertmal so viel
bewegen kann wie er wiegt! Exemplare mit einem kleineren Geweih
werden der Gattung „capreolus“ zugeordnet, was übersetzt
„Rehgeweih“ heißt.
Hat
ein Weibchen an einer Eiche eine Stelle gefunden wo Saft austritt, so
leckt es von diesem Saft und verspritzt Kot. Damit lockt sie die
Männchen an. Diese können mit ihren breitgefächerten Fühlern den
Geruch noch weit entfernt wahrnehmen. Kommen mehrere Männchen
gleichzeitig an, so kämpfen sie um das Weibchen wobei der Stärkere
versucht, den Schwächeren mit Hilfe seines Geweihs vom Baum zu
werfen! Dabei geht es aber nicht darum den Gegner zu verletzen oder
gar zu töten, dieser Kampf dient lediglich der Auswahl des
Stärkeren. Kurze Zeit nach der Paarung sterben die Hirschkäfer. Das
Weibchen sucht zuvor noch einen alten Eichenstumpf, oder eine kranke
Eiche auf, wo es nahe beim Wurzelstock seine Eier in die Erde ablegt.
Mit seinen Kiefernzangen gräbt es dabei in das Holz eine Mulde,
indem das tote Holz zu Mulm zerkaut. Daher auch der volkstümliche
Name „Schröter“.
Aus
den Larven, deren Lieblingsspeise der Holzmulm ist, entwickeln sich
die sogenannten „Puppen“. Kurz vor der Verpuppung bauen die
Larven noch eine Puppenwiege. Dabei scheint es, als ob sie schon
wüssten, ob sie einMännchen oder ein Weibchen werden, denn die
zukünftigen Männchen legen die Wiege so groß an, dass ihr noch
nachwachsendes Geweih genügend Platz hat. Es dauert zwischen fünf
und acht Jahren bis der ausgewachsene Käfer seine Kinderstube
verlässt!
Die
erwachsenen Hirschkäfer leben nur einige Wochen. Als Nahrung dient
den Tieren der Saft verschiedener Laubbäume, vor allem der von
Eichen. Der Wald um Trippstadt und besonders Johanniskreuz ist ein
regelrechtes Paradies für diese besonderen Käfer, gibt es hier doch
einen ausgedehnten Eichenbestand! Von Anfang Juni bis Ende August
fliegen sie hier in der Dämmerung auf der Suche nach saftenden
Baumwunden. Da diese Baumwunden oft von Baktierien besiedelt sind,
die den Zucker zu Alkohol vergären, ist es durchaus möglich, dass
ein Käfer nach dem Genuss dieser Speise berauscht vom Baum zu Boden
fällt.
An
lauen Trippstadter Abenden kann es schon Mal vorkommen, dass
plötzlich ein lautes Brummen zu hören ist und ein solch imposanter
Käfer an einem vorbeifliegt oder sich zu einem kurzen Besuch auf der
Terrasse oder im Garten niederlässt. Das ist dann eine wunderbare
Möglichkeit sich diese Tiere einmal, in einigem Abstand, in Ruhe
anzuschauen und zu bewundern!
hukwa
Literatur
Hinweise:
C.P.
Hutter und F.G. Link: Wunderland am Waldesrand
Kosmos
Naturführer Insekten
Dienstag, 21. Mai 2013
Die alte Eiche und Ich
Ich sitze im Stamm einer alten vermoderten Eiche
knorrig und von Blitzen zerfetzt
träumt sie von ihrer einstigen Größe
steht sie wie in Meditation
am alten Waldteich
über und über mit Porlingen bewachsen
ist sie ein Gedanke der alten Götter
ein Teil ihrer Erinnerung
im Rhythmus meines Atems
fliegen die Hornissen hier ein und aus
Hornissentanz
Musik wie Sphärenklang
aus Sternenstaub
sind wir gewoben
die alte Eiche und Ich.
hukwa
knorrig und von Blitzen zerfetzt
träumt sie von ihrer einstigen Größe
steht sie wie in Meditation
am alten Waldteich
über und über mit Porlingen bewachsen
ist sie ein Gedanke der alten Götter
ein Teil ihrer Erinnerung
im Rhythmus meines Atems
fliegen die Hornissen hier ein und aus
Hornissentanz
Musik wie Sphärenklang
aus Sternenstaub
sind wir gewoben
die alte Eiche und Ich.
hukwa
Montag, 20. Mai 2013
Kinder und Natur
Das was wir von Kindern lernen können ist das Staunen. Vor allem das Staunen über die Natur, über Pflanzen und Tiere. Die Erwachsenen haben dieses Staunen lange schon verlernt, sie leben in einer profanen Welt die keine Geheimnisse mehr kennt. Staunen ist das wozu Kinder vom Aufwachen bis zum Schlafengehen jeden Tag bereit sind. Man sollte sie Staunen lassen es fördert ihr Bezug zur Natur. Gewiss bleibt ein Mensch der in seiner Kindheit das Staunen erlernt hat fähig dieses Wunder auch als Erwachsener zu wiederholen und trägt somit zu einer besseren Welt bei.
hukwa
hukwa
Sonntag, 19. Mai 2013
Natur - Widernatur
Einst lebte der Mensch ein Leben mit der Natur, vor allem aus der Natur. Heute lebt er wider die Natur. Es ist an der Zeit das alte Verhältnis Mensch - Natur wieder herzustellen. Wir müssen lernen das die ganze Natur zyklisch ist und das dies ein fundamentales geistiges Prinzip darstellt dass auch in uns wirkt.
hukwa
hukwa
Die Kluft zwischen Bewussten und Unbewussten
Wenn unser Bewusstsein sich des Unbewussten bewusst ist, entsteht Überbewusstsein. Letztendlich gibt es nur ein Bewusstsein, denn objektives Bewusstsein ist nichts anderes als sich seines Seins bewusst zu sein. Subjektives Bewusstsein ist ein Bewusstsein der Spaltung. Dieses spricht ja von zwei Bewusstseinszentren in uns vom Oberflächenbewusstsein und vom Unterbewusstsein. Beides ist aber ein Bewusstsein. Die Kluft die diese Trennung in uns entstehen lässt ist unser rationales Denken. Zwischen Bewussten und Unbewussten gibt es keine Kluft, es gibt nur so etwas wie eine "dünne Zwischenwand".
hukwa
hukwa
Freitag, 17. Mai 2013
Uns bleibt nur das Staunen
Die Heimat des Philosophen ist der Geist. Hannah Arendt schrieb: "Die Heimat des Philosophen ist das Denken". Nun, ich glaube wir beide meinen das Gleiche. Irdisch und profan gesehen ist der Philosoph ein Heimatloser. Seine Heimat ist nicht der Planet Erde sondern das Universum. Nur in dem ich mich mit dem Universum identifiziere kann ich zur Ganzheit gelangen. Letztendlich ist der Mensch ein Wesen und das "Wesen hat keinen Ort" um nochmal mit Hannah Arendt zu sprechen. Das "Wesen" haftet dem Menschen an. Es ist das Wesenhafte des Menschen. Wir können es nicht erkennen, wir ahnen es nur. Doch wenn wir uns als "Wesen" erkennen, also "ahnen", dann wird uns klar, wir sind viel mehr als was wir denken was wir sind. Wenn wir an diesem Punkt angekommen sind bleibt uns nur eins: das Staunen.
hukwa
hukwa
Donnerstag, 16. Mai 2013
Blume am Wegrand
Nie sah ich solche Farbe an einer Blume
geschmiegt an Farn und Gräser
verwachsen mit dem Feldstein
violette Glockenblume
seh ich dich im Morgengrau
O Schmuck der feuchten Frühe
in dir tun die Schleier reißen
wenn die Seele geht auf Reisen.
hukwa
geschmiegt an Farn und Gräser
verwachsen mit dem Feldstein
violette Glockenblume
seh ich dich im Morgengrau
O Schmuck der feuchten Frühe
in dir tun die Schleier reißen
wenn die Seele geht auf Reisen.
hukwa
Geschichtsphilosophie
Ich bevorzuge den anschaulichen, kritischen Geschichtsdialog. Geschichtswissenschaft und Geschichtsphilosophie sollten ein Paar bilden. Ohne die Geschichtsphilosophie ist es mir überhaupt nicht möglich mich in das Dunkel der verschiedenen Epochen der Geschichte hinein zu versetzen.
hukwa
hukwa
Mittwoch, 15. Mai 2013
Baumsprüche
Wer möchte leben ohne den Trost der Bäume!
Wie gut, dass sie am Sterben teilhaben!
Günther Eich
Mach in mir deinem Geiste Raum,
dass ich dir werd ein guter Baum,
und lass mich Wurzeln treiben.
Verleihe, dass zu deinem Ruhm
ich deines Gartens schöne Blum
und Pflanze möge bleiben.
Paul Gerhardt
Wie gut, dass sie am Sterben teilhaben!
Günther Eich
Mach in mir deinem Geiste Raum,
dass ich dir werd ein guter Baum,
und lass mich Wurzeln treiben.
Verleihe, dass zu deinem Ruhm
ich deines Gartens schöne Blum
und Pflanze möge bleiben.
Paul Gerhardt
Donnerstag, 9. Mai 2013
Von den Bäumen
Bäume sind viel mehr, als nur eine Ansammlung von Hölzern.
Bäume und der Wald insgesamt, können ein Gleichnis sein, für das Zusammenleben von uns Menschen.
Aber Bäume sind auch Mahner in unserer heutigen schnelllebigen Gesellschaft, denn sie stehen außerhalb unserer Alltagshektik. Wir sollten öfters mal innehalten und das Schöpfungswerk der Natur wieder bewusster betrachten. Bäume können uns Kraft und Hoffnung geben, die Zukunft zu meistern und das Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen, denn aus fast keinem anderen Wesen der Natur strahlt soviel Nachhaltigkeit wie aus unserem Freund dem Baum.
hukwa
Bäume und der Wald insgesamt, können ein Gleichnis sein, für das Zusammenleben von uns Menschen.
Aber Bäume sind auch Mahner in unserer heutigen schnelllebigen Gesellschaft, denn sie stehen außerhalb unserer Alltagshektik. Wir sollten öfters mal innehalten und das Schöpfungswerk der Natur wieder bewusster betrachten. Bäume können uns Kraft und Hoffnung geben, die Zukunft zu meistern und das Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen, denn aus fast keinem anderen Wesen der Natur strahlt soviel Nachhaltigkeit wie aus unserem Freund dem Baum.
hukwa
Wo Bäume wachsen ist die Erde gastlich
Wo Bäume wachsen ist die Erde gastlich. Herbergen sind sie, Wirtshäuser, luftige Wohnungen, Stuben und Türme, grüne Burgen und Laubschlösser, Nester für Vögel und Tiere, Verstecke für Buben, Kühle und Schatten spenden die Wipfel. Ihr Laubdach ist das Urbild jeden Obdachs.
Friedrich Schnack
Friedrich Schnack
Donnerstag, 2. Mai 2013
Das metaphysisch Unbewusste
Für die Psychologie ist das Unbewusste jenes Feld in uns in dem die verdrängten Inhalte unserer Erfahrungen gespeichert sind. Dem ist gewiss so und wir haben alle schon einmal die Erfahrung mit diesem Unbewussten gemacht. Aber das Unbewusste ist weit aus mehr, es ist auch der Sitz wo die metaphysischen Anteile unseres Seins gelagert sind. Man kann das Unbewusste also als Ge - schichtet bezeichnen. Oben auf liegen die verdrängten Inhalte doch je tiefer wir in das Unbewusste eindringen desto weiträumiger wird es. Hier liegt auch das Reich der Mythologie und der Erfahrungen aus früheren Leben. Das Unbewusste der Psychologie ist ein Komplex, das Unbewusste der Metaphysik ist ein großes Kraftfeld.
hukwa
hukwa
Mittwoch, 1. Mai 2013
Walpurgis
Und wieder grünt das weite Land
des Dichters Feuer ist neu entbrannt
Demeter hat es an den Tag gebracht
das Feuerwerk des Frühlings entfacht
Worte quellen aus tiefen Brunnen
der Fuchs schleicht heimlich über die Wiese
Mondschein erleuchtet mystisch den Kirschblütenhain
Die Weide am Bachrand ladet uns ein
Aurora zu ehren und sich in die Wälder zu begeben
Das grüne Einhorn ist zurück gekehrt
Auch Diana ist wieder heimgekehrt
Unterm Weißdornstrauch ist Merlin erwacht
Walpurgis hat dieses Wunder vollbracht.
hukwa
des Dichters Feuer ist neu entbrannt
Demeter hat es an den Tag gebracht
das Feuerwerk des Frühlings entfacht
Worte quellen aus tiefen Brunnen
der Fuchs schleicht heimlich über die Wiese
Mondschein erleuchtet mystisch den Kirschblütenhain
Die Weide am Bachrand ladet uns ein
Aurora zu ehren und sich in die Wälder zu begeben
Das grüne Einhorn ist zurück gekehrt
Auch Diana ist wieder heimgekehrt
Unterm Weißdornstrauch ist Merlin erwacht
Walpurgis hat dieses Wunder vollbracht.
hukwa
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